Der Lyriker, Prosaist, Dramaturg und Literaturtheoretiker Bertolt Brecht gilt als einer der bedeutendsten Literaten des zwanzigsten Jahrhunderts. In einer Vielzahl seiner Werke spiegelt sich eine politisch – gesellschaftliche Perzeption wider, deren Raison d̉`être, Ästhetik und Konsequenz aus der persönlichern Erkenntnisgewinnung Brechts erklärt werden kann.
Brecht Lebensweg steht in direktem Konnex zu seinem Lebenswerk. In der vorliegenden Arbeit wird daher zunächst das Curriculum vitae Bertolt Brechts dokumentiert und erläutert. Der Schwerpunkt fokussiert hierbei im Besonderen auf Brechts Kontakt mit marxistischen Theorien und sozialistisch Gesinnten, auf die Entwicklung des dialektischen Prinzips sowie auf die für den Autor wohl prägendste Periode des Exils, der Flucht vor dem Nationalsozialismus.
Anhand des Textes „Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit“ und des Dialoges „Flüchtlingsgespräche“ werden in exemplarisch Brecht – typische Thematiken demonstrierbar: Die Nutzung der Dialektik zur Förderung der Erkenntnis und des Denkens des Rezipienten; die marxistisch – sozialistisch dispositionierte Explikation von Politik und Gesellschaft Brechts; und sein Aufruf zum (intellektuellen) Kampf gegen den Nationalsozialismus.
Index
1.) Einleitung
2.) Curriculum vitae Bertolt Brechts
2.1 Junge Jahre in der Vorkriegszeit: 1898 – 1932
2.2 Exil zu Zeiten des Nationalsozialismus: 1933 – 1945
2.3 Nach dem Zweiten Weltkrieg: 1946 – 1956
3.) Exemplarisch: Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit und Flüchtlingsgespräche
3.1 Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit
3.2 Flüchtlingsgespräche
4.) Resumé
5.) Literatur
1.) Einleitung
Der Lyriker, Prosaist, Dramaturg und Literaturtheoretiker Bertolt Brecht gilt als einer der bedeutendsten Literaten des zwanzigsten Jahrhunderts. In einer Vielzahl seiner Werke spiegelt sich eine politisch – gesellschaftliche Perzeption wider, deren Raison d̉`être, Ästhetik und Konsequenz aus der persönlichern Erkenntnisgewinnung Brechts erklärt werden kann.
Brecht Lebensweg steht in direktem Konnex zu seinem Lebenswerk. In der vorliegenden Arbeit wird daher zunächst das Curriculum vitae Bertolt Brechts (Kap. 2) dokumentiert und erläutert. Der Schwerpunkt dieses Kapitels fokussiert im Besonderen auf Brechts Kontakt mit marxistischen Theorien und sozialistisch Gesinnten, auf die Entwicklung des dialektischen Prinzips sowie auf die für den Autor wohl prägendste Periode der Zeit des Exils, der Flucht vor dem Nationalsozialismus.
Anhand des Textes „Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit“ und des Dialoges „Flüchtlingsgespräche“ werden in Kapitel 3 exemplarisch Brecht – typische Thematiken demonstrierbar: Die Nutzung der Dialektik zur Förderung der Erkenntnis und des Denkens des Rezipienten; die marxistisch – sozialistisch dispositionierte Explikation von Politik und Gesellschaft Brechts; und sein Aufruf zum (intellektuellen) Kampf gegen den Nationalsozialismus.
Im abschließenden Kapitel werden die in dieser Arbeit als besonders relevant erachteten Politika zur Erfassung eines validen Resumés aufgegriffen, um einem zusammenfassenden Verständnis Genüge leisten zu können. Hierbei wird auch auf eines der am kritischsten diskutierten Themen im wissenschaftlichen Diskurs um Brecht erläutert: Sein Nicht – Umgang mit dem Holocaust.
2.) Curriculum vitae Bertolt Brechts
Das Leben Bertolt Brechts lässt sich, wie im folgenden Kapitel beschrieben, in drei Hauptphasen darstellen:
Seine Jugend im Kontext des Ersten Weltkrieges sowie seine Entwicklung zum Autor und Theaterdramaturgen in der Zwischenkriegszeit (2.1); die durch die Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten erzwungene Auswanderung ins Exil (2.2); und Brechts (Re-) Immigration nach Ost - Deutschland nach Ende der deutschen Schreckensherrschaft (2.3).
2.1 Junge Jahre in der Vorkriegszeit: 1898 – 1932
Eugen Berthold Friedrich Brecht wurde am 10. Februar 1898 als Sohn von Berthold Friedrich Brecht (Direktor der Haindl´schen Papierfabrik, Augsburg) und Mutter Sophie (geb. Brenzing) in Augsburg geboren. Der schüchterne und häufig kränkelnde junge Brecht veröffentlichte bereits 1914 unter dem Pseudonym Berthold Eugen die ersten Kurzprosatexte und Gedichte in den Augsburger Neuesten Nachrichten.
Schon sehr früh wird seine jugendlich – naive Kriegseuphorie durch tiefe Zweifel ersetzt. Im Alter von 18 Jahren schrieb er einen pazifistischen Schulaufsatz über „Dulce et decorum est“ des Horaz, durch welchen er beinahe des Peutinger Realgymnasiums (Augsburg) verwiesen worden wäre.[1] Nachdem er 1917 das Notabitur absolviert hatte, schrieb sich Brecht zunächst für ein Philosophiestudium an der Ludwig – Maximilian – Universität (München) ein; bereits nach kurzer Zeit wechselte er das Studienfach zu Medizin, weshalb er im letzten Kriegsjahr als Sanitäter in einem Augsburger Kriegslazaretteingesetzt wurde und so hautnah mit den Auswirkungen des Krieges konfrontiert wurde.[2]
Sein Studium nach Kriegsende 1918 weiterführend, machte er Bekanntschaft mit Lion Feuchtwanger[3] und Johannes R. Becher. In den folgenden zwei Jahren schrieb Brecht seine ersten Theaterstücke[4] und arbeitete als Theaterkritiker für die Zeitung Volkswillen. 1920 lernte er den Kabarettisten Karl Valentin kennen, welcher ihn in seinem Schaffen deutlich beeinflussen sollte. „Trommeln in der Nacht“, die von Brecht 1919 verfasste Komödie, welcher der literarische Expressionismus noch deutlich immanent ist, wurde 1922 in München uraufgeführt. Der bahnbrechende Erfolg ließ ihm nicht nur den Kleist-Preis, sondern auch die Stelle als Dramaturg der Münchner Kammerspiele (ab 1923)[5] zukommen. Das Stück, welches sich mit den harschen Konditionen des Lebens nach dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt, weist erste Tendenzen einer politisch orientierten Gesellschaftskritik auf, die sich im Laufe der kommenden Jahre verstärkt pointieren sollte.
1923 wurde das Stück in Berlin aufgeführt[6], wohin Brecht bereits seit 1920 häufig reiste, um der dortigen Kulturszene beizuwohnen. Ein Jahr darauf zog er gänzlich in die Hauptstadt, nachdem der Hitlerputsch (8. November 1923), welchen er und Feuchtwanger direkt miterlebten, und die zunehmende Präsens der Faschisten die politisch- klimatischen Verhältnisse in München für Brecht immer unpassabler werden ließen. Dort erhielt er, neben seiner Tätigkeit als Autor von Kurzgeschichten in Zeitschriften wie die Vossische Zeitung, der Berliner Börsen - Courier und das Tage-Buch, ein Engagement als Dramaturg am Deutschen Theater[7]. Zu dieser Zeit lernte er Helene Weigel kennen, welche er 1928 heiratete.[8]
Bereits Anfang der 1920er Jahre hatte Brecht erste Berührungen mit marxistisch-leninistischen und kommunistischen Theorien. Hegel, Marx, Engels und Lenin lesend, entwickelte er seine eigene ökonomische, gesellschaftliche, historische und politische Perzeption fortan unter der stärker werdenden Prämisse eines sozialistischen Verständnisses.[9] Die zunehmende Politisierung seines Lebens hatte maßgebliche Konsequenzen für seine Arbeit. Im Kontext der Ausarbeitung des Stückes „Dreigroschenoper“[10] und des darauffolgenden Opernlibrettos „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ (1930)[11] entwickelte Brecht die Theorie des epischen Theaters.[12]
Walter Benjamin, seit 1929 enger Freund Brechts, schreibt in dem 1939 erschienenen Essay „Was ist episches Theater?“: „Brecht verliert die Massen nicht aus dem Auge. In dem Bestreben, sein Publikum fachmännisch, jedoch ganz und gar nicht auf dem Wege über die bloße Bildung am Theater zu interessieren, setzt sich ein politischer Wille durch.“[13] Durch die Verfremdung, den sogenannten V-Effekt, des antiillusorischen Theaters versetzt Brecht die Zuschauer bewusst in kritische Distanz zum dargestellten Geschehen, mit der Intention, deren Reflexion, Urteilsbildung und differenzierende Betrachtungsweise zu stimulieren. Der Zuschauende sollte nicht genießen, sondern vielmehr denken; gesellschaftliche Widersprüche sollten aufgezeigt und hierdurch emanzipatorisch versteh- und handhabbar gemacht werden.[14]
Nach dem Prinzip dieser Theorie schrieb Brecht Anfang 1930 die sogenannten Lehrstü name="_ftnref15" title="">[15]
2.2 Exil zu Zeiten des Nationalsozialismus: 1933 – 1945
Anfang 1933 wurde durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler das Dritte Reich eingeläutet. Kurz darauf wurde eine Aufführung des Brechtschen Stückes „Die Maßnahme“ durch Polizeikräfte unterbrochen.[17] Noch in der Nacht nach dem Reichstagsbrand (27. Februar 1933) ging Bert Brecht mitsamt seiner Familie in die Emigration, „[...] öfter als die Schuhe die Länder wechselnd [...]“[18]. Zunächst nach Prag und Wien reisend, verbrachte Brecht einige Monate in der Schweiz[19], bevor er sich bis 1939 in Skovsbostrand bei Svendborg (Fünen, Dänemark) niederließ.[16]
Am 10. Mai 1933 wurden die Werke Brechts, welche von den Nationalsozialisten als wider dem deutschen Geiste dargestellt und verboten wurden, zusammen mit Büchern von etwa 250 anderen Autoren auf dem Berliner Opernplatz verbrannt. Am 11. Juni 1935 bekam Brecht die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, welche ihm auch nie wieder zugesprochen werden sollte.[20] In dieser Zeit begann Brecht, vor allem mit Walter Benjamin und Hanns Eisler intensiv zusammenzuarbeiten.
1939 hatte sich Brecht der drohenden Besetzung Dänemarks wegen für kurze Zeit in Stockholm (Schweden) niedergelassen, bevor er im April 1940 in die finnische Hauptstadt Helsinki zog. Nach langem Warten erhielt er endlich das langersehnte Visum zur Ausreise in die Vereinigten Staaten. Durch den Hitler – Stalin – Pakt[21] davon abgehalten, nach Russland zu emigrieren, reiste er 1941 über Sibirien von Wladiwostok aus per Schiff in die USA.[22] Hier erhoffte er sich, als Dramaturg und Drehbuchautor ein Engagement im Filmgeschäft Hollywoods zu erlangen.
Bald jedoch musste er erkennen, dass er ein in Amerika ein Lehrer ohne Schüler bleiben sollte; das US – Publikum zeigte kein beziehungsweise nur sehr geringes Interesse an seiner Arbeit. Nach diesem Misserfolg zog die Familie von Hollywood nach Santa Monica, wo Brecht im Kreise anderer deutschen Emigranten im US – Exil[23] lebte und arbeitete.
[...]
[1] Lediglich durch die Fürsprache seines angesehenen Vaters und die seines ihm wohlgesinnten Religionslehrer konnte Brecht seine Schulzeit im Peutinger Realgymnasium fortsetzen.
[2] 1917 entsteht Brechts „Legende vom toten Soldaten“
[3] Mit Lion Feuchtwanger erarbeitete Brecht 1923 Christopher Marlowes „Leben Eduards des Zweiten“. Beide verband fortan eine jahrelange enge Freundschaft, welche in Auszügen durch Briefe dokumentiert ist. Für eine Biographie Feuchtwangers siehe: Deutsches Historisches Museum (Berlin) Online: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/FeuchtwangerLion/index.html
[4] Darunter: „Er treibt den Teufel aus“, „Die Hochzeit“, „Der Bettler“, „Baal“ und „Lux in tenebris“.
[5] Dies ist auch das Jahr der Uraufführung seines Stückes „Im Dickicht der Städte“ (München).
[6] Unter der Regie von Jürgen Fehling. Mitwirkend waren unter anderem Heinrich George und Alexander Granach.
[7] Unter Leitung Max Reinhardts und in Kooperation mit Carl Zuckmayer. In dieser Zeit entstanden „Mann ist Mann“ (1925) und „Der Boxer“ (1926)
[8] Bereits zum Ende des Ersten Weltkrieges lernte Brecht Baula Banholzer kennen, mit welcher er 1919 seinen ersten Sohn Frank bekam. 1922 heiratete er die Mezzosopranistin Marianne Zoff, die ihm 1922 seine Tochter Hanne Marianne (heute besitzt sie den Nachnamen Hiob) gebar. Nur zwei Jahre später machte er die Bekanntschaft mit Helene Weigel, der Frau, welche ihn bis zu seinem Tode begleitet hat (Siehe zu diesem Thema feuilletonistisch beispielsweise: http://www.welt.de/data/2006/01/08/827274.html); mit ihr zeugte er seine zweite Tochter Barbara. Sie war die wohl wichtigste, aber auch während der gemeinsamen Beziehung längst nicht einzige Frau in Brechts Leben. Marcel Reich-Ranicki hat Brecht als großen Liebenden, und daher auch großen Leidenden dargestellt. In seinem Werk zeichnen sich im Bezug zu Liebe und Sexualität häufig maskuline Ansichten, teils gar chauvinistische und egoistische Tendenzen ab. Auch wenn die neuere Brechtforschung, vertreten durch beispielsweise John Fuegi, mehr und mehr davon ausgeht, das Brecht in seinem Leben und Schaffen stark von den mit ihm in enger Beziehung stehenden Frauen (im Besonderen Elisabeth Hauptmann und Ruth Berlau) beeinflusst wurde – teilweise wird gar vermutet, Brecht habe einige von seinen Lebensgefährtinnen geschriebene Stücke in sein eigenes Werk einverleibt–, so ist der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit different gelagert. Aus diesem Grunde wird dieser Ansatzpunkt der Forschung um Brecht auch nur marginal angesprochen, wenn er auch nicht unerwähnt bleiben soll.
[9] Brecht tritt jedoch nie der KPD oder einer anderen kommunistischen Vereinigung bei. Seine Rezeption des Marxismus ist in hohem Maße von parteilosen, undogmatischen Marxisten beeinflusst (zum Beispiel Karl Korsch, Ernst Bloch oder Fritz Sternberg).
[10] Siehe MSN Encarta Online zu „Bertolt Brecht“: http://de.encarta.msn.com/text_761557477___0/Brecht_Bertolt.html: „1928 [...] begann mit der Dreigoschenoper Brechts Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill (Berliner Requiem, 1929). In der Inszenierung von Brecht und Erich Engel wurde sie am 31.August des Jahres im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Dieses auf der Grundlage der Beggar’s Opera (1728) von John Gay entstandene und nach dem Vorbild François Villon erweiterte Musikstück war eine beißende Satire auf den Kapitalismus und bürgerliche Konventionen, in der Brechts literarische Suche nach einer Form-Inhalt-Dialektik erstmals zum Tragen kam: Nach Ansicht des Autors nämlich befasste sich die Oper ohne die hehre Theatralik und das hohle Pathos der Gattung mit bürgerlichen Normvorstellungen nicht nur als Inhalt, indem sie diese darstellt, sondern auch durch die Art, wie sie sie darstellt. Sie ist eine Art Referat über das, was der Zuschauer im Theater vom Leben zu sehen wünscht. Die Dreigroschenoper wurde zu einem großen Theatererfolg. Die Hauptrollen spielten u.a. Harald Paulsen, Rosa Valetti, Erich Ponto und Lotte Lenya.“ Einige Brechtforscher sprechen vom Erfolg der „Dreigroschenoper“ als ein gesellschaftliches Missverständnis: Die, welche Brecht in dem Stück kritisierte, sind auch jene, welche das Stück bejubelten.
[11] „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ verfasste Brecht in Zusammenarbeit mit Peter Suhrkamp.
[12] Etymologisch betrachtet kann das Wort Epik ab origine auf das Altgriechische (επική) und das Lateinische (epicus) zurückgeführt werden. Generell ist mit Epik die erzählende Dichtung gemeint.
Erst 1949 setzt Brecht die Praxis des epischen Theaters in ausformulierte Theorie um: „[...] Im Kleinen Organon für das Theater, in dem er den Gegensatz zwischen Lehr- und Vergnügungstheater noch einmal deutlich hervorhebt.“ (Siehe: Literaturwelt.com: „Exilliteratur“: http://www.literaturwelt.com/epochen/exil.html)
[13] Benjamin wird zitiert in: MSN Encarta Online.
[14] Zu diesem Zweck nutzt Brecht auf der Bühne innovative Hilfsmittel: Eine mit Hinweisschildern ausgestattete Szenerie, Kommentare, die direkte Anrede des Publikums, eingespielte Songs, chinesische Maskenspiele (wie beispielsweise in „Der gute Mensch von Sezuan“ [1941]; siehe hierzu: http://www.landestheater-tuebingen.de/main.php/rubrik/spielplan/urubrik/stuecke/stueck_id/4. In dessen Schlussakt werden Stilmittel des epischen Theaters wie die direkte Anrede des Zuschauers deutlich).
[15] Dessen Uraufführung wurde daraufhin zwei Monate später nach Moskau verlegt.
[16] Etymologisch ist das Wort Exil aus dem Lateinischen (exilium / exsilium = Verbannung, Zufluchtsstätte) abzuleiten.
[17] Die Vorbereitungen zur Erstinszenierung von Brechts „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“, welche kurze Zeit nach „Die Maßnahme“ aufgeführt werden sollte, mussten der Zeitumstände wegen ebenfalls abgebrochen werden. Das Stück wurde schließlich erst 1959 unter Gustav Gründgen in Hamburg uraufgeführt. In der Hauptrolle der Johanna: Brechts erste Tochter Hanne.
[18] Dies ist eine Zeile aus Brechts Gedicht „An die Nachgeborenen“ (Abschnitt 3, Strophe 2, Zeile 1); zu finden unter: http://users.skynet.be/lit/brecht.htm.
[19] Hier lebt er in der Gegend von Zürich. In Sanary-sur-Mer trifft er sich unter anderem mit seinem langjährigen Freund Lion Feuchtwanger, den Brüdern Heinrich und Thomas Mann sowie mit Arnold Zweig, welche vor der nationalsozialistischen Herrschaft ebenfalls ins Exil geflüchtet waren.
[20] Die Nationalsozialisten nahmen hierbei insbesondere Brechts „Legende vom toten Soldaten“ (1918) zum Anlass seiner Ausbürgerung. Siehe hierzu: Exil-Archiv (Biographie Bertold Brechts): www.exil-archiv.de/html/biografien/brecht.htm. Wie im folgenden Abschnitt dargestellt wird, wurde es Brecht bis zu seinem Tode untersagt, wieder nach Westdeutschland zu ziehen.
[21] Als Hitler – Stalin – Pakt wird der deutsch – sowjetische Nichtangriffsvertrag vom 23.8.1939 bezeichnet.
[22] Auf dieser Reise verlor er seine Mitarbeiterin und Geliebte Margarete Steffin, welche 1941 in einem Moskauer Krankenhaus an Tuberkulose verstarb.
[23] Zu diesen zählten unter anderem Hanns Eisler, die Gebrüder Mann, Theodor Adorno und Max Horkheimer.
24 Vgl.: Literaturwelt.com: „Exilliteratur“
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- Dominik Kalweit (Autor:in), 2006, Bertolt Brecht: Vita und Oeuvre in Zeiten des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80827
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