Diese Hausarbeit behandelt Gedächtnisprozesse am Beispiel des Films "Die zwölf Geschworenen". Dabei wird das Aufkommen von falschen Erinnerungen und Falschaussagen vor Gericht untersucht.
"Die zwölf Geschworenen" (im Original: "12 Angry Men"), ist ein Schwarz-Weiß-Film des Jahres 1957, der auf der gleichnamigen Folge der TV-Serie "STUDIO ONE" basiert, welche am 20. September 1954 von CBS ausgestrahlt wurde. Das Drehbuch dazu schrieb der Autor Reginald Rose. Der Schauspieler Henry Fonda war davon so begeistert, dass er Reginald Rose dazu brachte, gemeinsam mit ihm eine Kinoversion des Stoffes zu produzieren, die in gerade einmal drei Wochen abgedreht wurde. Von der Originalbesetzung der TV-Folge bleiben allerdings nur zwei Schauspieler übrig: Joseph Sweeney (Geschworener Nr. 9) und George Voskovec (Geschworener Nr. 11).
Der Film wurde für drei Oscars nominiert, in den Kategorien: "Bester Film", "Beste Regie", "Bestes Drehbuch2. Gewinnen konnte er dabei aber keinen Einzigen. Insgesamt hatte der Film keinen guten Kinostart und spielte auch trotz guter Kritiken nicht viel Geld ein, seinen Status in der Filmgeschichte bekam er erst Jahre später. Der Film handelt von 12 Geschworenen, die einen Fall diskutieren, bei dem sie einstimmig für schuldig oder nicht schuldig entscheiden müssen. Ein Geschworener, der zu Beginn als Einziger für nicht schuldig stimmt, muss geschickt und argumentativ dafür sorgen, dass die anderen Geschworenen ihre Meinung ändern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Gedächtnis
- 3 Falsche Zeugenaussagen
- 4 Die zwölf Geschworenen
- 4.1 Charaktere
- 4.2 Inhalt
- 4.3 Falsche Erinnerungen im Film
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Gedächtnisprozesse und die Entstehung falscher Erinnerungen anhand des Films „Die zwölf Geschworenen“. Ziel ist es, diese Prozesse zu veranschaulichen und am Beispiel des Films zu verdeutlichen.
- Das menschliche Gedächtnismodell
- Das Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses
- Falsche Erinnerungen und ihre Entstehung
- Die Darstellung von Gedächtnisprozessen im Film „Die zwölf Geschworenen“
- Die Rolle von Zeugenaussagen im Justizsystem
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den Film „Die zwölf Geschworenen“ als Fallbeispiel vor. Sie beschreibt kurz die Entstehungsgeschichte des Films und erläutert das zentrale Thema: die Auseinandersetzung mit Gedächtnisprozessen und der Entstehung falscher Erinnerungen im Kontext der Gerichtsverhandlung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Entscheidungsfindung der Geschworenen und wie diese von Gedächtnisfehlern beeinflusst werden könnte.
2 Gedächtnis: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Modelle des menschlichen Gedächtnisses. Es beginnt mit dem veralteten „Nürnberger Trichter“-Modell, das das Gedächtnis als passiven Speicher darstellt, und kontrastiert dies mit modernen Ansätzen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Drei-Speicher-Modell (sensorisches, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis), das die verschiedenen Stadien der Informationsverarbeitung und -speicherung detailliert beschreibt. Die jeweiligen Kapazitäten und zeitlichen Beschränkungen der einzelnen Gedächtnissysteme werden erklärt, und der Übergang von Kurzzeit- zu Langzeitgedächtnis wird beleuchtet. Zusätzlich werden die fünf Langzeitgedächtnissysteme (prozedurales Gedächtnis, Priming, perzeptuelles Gedächtnis, Wissenssystem und episodisch-autobiographisches Gedächtnis) vorgestellt und ihre jeweiligen Funktionen erläutert.
3 Falsche Zeugenaussagen: Dieses Kapitel behandelt die Problematik falscher Zeugenaussagen und deren Einfluss auf Gerichtsverfahren. Es wird die Fragilität des Gedächtnisses und die Anfälligkeit für Verzerrungen und Fehlinformationen erörtert. Mögliche Ursachen für falsche Erinnerungen, wie z.B. Suggestion oder die Beeinflussung durch Emotionen und Vorurteile, werden analysiert. Das Kapitel wird wahrscheinlich die Bedeutung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen für die Rechtsprechung betonen.
4 Die zwölf Geschworenen: Dieses Kapitel analysiert den Film "Die zwölf Geschworenen" im Detail. Es werden die Charaktere der Geschworenen vorgestellt und ihre individuellen Perspektiven und Argumente im Verlauf der Gerichtsverhandlung diskutiert. Der Fokus liegt auf der Darstellung falscher Erinnerungen und der Beeinflussung der Entscheidungsfindung durch emotionale und kognitive Faktoren. Die Kapitelteile untersuchen, wie Gedächtnisfehler die Wahrnehmung des Falles und somit das Urteil der Geschworenen beeinflussen.
Schlüsselwörter
Gedächtnis, Gedächtnisprozesse, Falsche Erinnerungen, Zeugenaussagen, „Die zwölf Geschworenen“, Film, Justiz, Rechtsprechung, Kognitive Psychologie
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Analyse des Films "Die zwölf Geschworenen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Gedächtnisprozesse und die Entstehung falscher Erinnerungen, insbesondere im Kontext des Films "Die zwölf Geschworenen". Sie untersucht, wie Gedächtnisfehler die Entscheidungsfindung im Gerichtsverfahren beeinflussen können.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Modelle des menschlichen Gedächtnisses (einschließlich des Drei-Speicher-Modells), die Entstehung falscher Erinnerungen (z.B. durch Suggestion oder Emotionen), die Problematik falscher Zeugenaussagen und deren Einfluss auf die Rechtsprechung, sowie eine detaillierte Analyse der Charaktere, des Inhalts und der Darstellung von Gedächtnisfehlern im Film "Die zwölf Geschworenen".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Gedächtnis, Falsche Zeugenaussagen, Die zwölf Geschworenen (mit Unterkapiteln zu Charakteren, Inhalt und falschen Erinnerungen im Film) und Fazit. Jedes Kapitel fasst die behandelten Themen zusammen.
Wie wird das Gedächtnis in der Arbeit dargestellt?
Die Arbeit vergleicht veraltete Gedächtnismodelle (wie den "Nürnberger Trichter") mit modernen Ansätzen, wobei das Drei-Speicher-Modell (sensorisches, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis) im Mittelpunkt steht. Es werden die Kapazitäten, zeitlichen Beschränkungen und der Übergang zwischen den Gedächtnissystemen erklärt, sowie die fünf Langzeitgedächtnissysteme (prozedurales, Priming, perzeptuelles, Wissenssystem und episodisch-autobiographisches Gedächtnis) vorgestellt.
Welche Rolle spielen falsche Zeugenaussagen?
Die Arbeit untersucht die Fragilität des Gedächtnisses und die Anfälligkeit für Verzerrungen und Fehlinformationen, die zu falschen Zeugenaussagen führen können. Ursachen wie Suggestion, Emotionen und Vorurteile werden analysiert, und die Bedeutung genauer und zuverlässiger Zeugenaussagen für die Rechtsprechung wird hervorgehoben.
Wie wird der Film "Die zwölf Geschworenen" analysiert?
Der Film "Die zwölf Geschworenen" dient als Fallbeispiel. Die Analyse umfasst die Charaktere der Geschworenen, ihre individuellen Perspektiven und Argumente, sowie die Darstellung falscher Erinnerungen und deren Einfluss auf die Entscheidungsfindung. Der Fokus liegt darauf, wie Gedächtnisfehler die Wahrnehmung des Falls und das Urteil beeinflussen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gedächtnis, Gedächtnisprozesse, Falsche Erinnerungen, Zeugenaussagen, "Die zwölf Geschworenen", Film, Justiz, Rechtsprechung, Kognitive Psychologie.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Gedächtnisprozesse und die Entstehung falscher Erinnerungen zu veranschaulichen und anhand des Films "Die zwölf Geschworenen" zu verdeutlichen, wie diese Prozesse die Entscheidungsfindung im Gerichtsverfahren beeinflussen können.
- Citar trabajo
- Denis Riffel (Autor), 2019, Auf der Suche nach der Wahrheit. Gedächtnisprozesse am Beispiel des Films "Die zwölf Geschworenen", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/808378