Frauen in Brasilien - ihre Rechte und ihr langer Weg des Widerstandes


Trabajo Escrito, 2002

25 Páginas, Calificación: 1


Extracto


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. 1. Die Pflichten und Rechte der Frauen in der Kolonialzeit (1500 – 1821)

2. Die politische Beteiligung und Bewegung von Frauen während der Kolonialzeit

III. 1. Die Frauen im brasilianischen Kaiserreich (1822 – 1889)

2. Die Presse der Frauen zu dieser Zeit

IV. Die Frau während der ersten Republik (1889 – 1930)

V. Frauen während der zweiten Republik (1930 – 1964)

VI. 1. Frauen während des Putsches und der Militärdiktatur (1964 – 1985)

2. Der bewaffnete Kampf

3. Die Frauenorganisationen in den 70er Jahren

4. Die ersten Kongresse

VII. Schlussteil: Frauenbewegung in der Zeit der 80er Jahre bis heute

Literaturverzeichnis

I. Einleitung

Brasilien, ein Land in Lateinamerika. Die Größte des Landes beträgt 8.511.965 qkm. Man spricht Portugiesisch mit brasiliansichen Eigenarten und es gibt rund 170 indianische Sprachen. Die Hauptstadt ist Brasilia und hat 1.576.677 Einwohner.[1] Die Anzahl der gesamten Bevölkerung in Brasilien beträgt 167.998.000 Einwohner.[2]

Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung beträgt: 55% Weiße; 38% Mischlinge (Mulatten, Mestizen); 6% Schwarze; 0,8% Asiaten; 0,2% Indianer.

Die 0,2% Indianer sind umgesetzt 300.000, im Jahre 1500 n. Chr. waren es noch ca. 5 Millionen. Diese Minderung war die Folge der dreihunderjährigen Kolonialzeit (1500 – 1821), und auch dem darauf folgenden Kaiserreichs (1822 – 1888). Noch heute zeigen sich folgen aus der Zeit.

Der damals durch den Ethni- und Genozid ausgelöste Mangel an Arbeitskräften wurde anfangs durch afrikanische Sklaven ausgeglichen. Somit kommt es auch, das heute noch ca. 50% der Bevölkerung Schwarze und Mischlinge sind.

Dabei bestimmen Hautfarbe und Herkunft stark die individuellen Chancen in der Gesellschaft, selbst heute noch. Aber nicht nur zwischen Weißen und den anders farbigen gibt es eine Chancenungerechtigkeit. Auch Frauen hatten und haben gegenüber den Männern ein schweres Los zu tragen.

Das Verhältnis zwischen Mann und Frau wurde und wird aus der portugiesischen Tradition bestimmt. Diese Tradition bringt eine ausgeprägte Männergesellschaft mit wenig Rechten und geringen Freiräumen für die Frauen mit sich. Dieses konnte bis heute nicht überwunden werden.[3]

Allerdings hat sich für die Frauen seit 1500 bis jetzt natürlich doch viel verändert. Auch wenn man es noch nicht mit den Frauenrechten hier bei uns gleichstellen kann. Es hat auf jeden Fall ein Wandel stattgefunden.

Die Aufgaben und Rechte der Frauen, die Wege des Wandels und des dazugehörigen Widerstandes um etwas zu bewegen, aller Gesellschaftsgruppen von 1500 bis heute möchte ich jetzt in dieser Arbeit wiedergeben.

II. 1. Die Pflichten und Rechte der Frauen in der Kolonialzeit (1500 – 1821)

Die indianischen, die schwarzen und die weißen Frauen wurden jeweils auf unterschiedlichste Weise durch die Kolonisatoren und durch die männliche Bevölkerung ausgebeutet.

Unter den indigen Völkern, die in der Zeit um 1500 in Brasilien lebten, gab es sehr unterschiedliche Kulturen. Dies spiegelte sich in den Rollen der Frauen wieder. Es gab Frauen die Sklavinnen ihrer Männer waren, andere waren gleichberechtigte Partnerinnen, und es gab Frauen die Völker anführten. Nicht die Männer, sondern die Frauen waren für die Bearbeitung des Bodens und der Ernte zuständig.

Mitte des 16. Jahrhunderts kamen die Jesuiten nach Brasilien. Ihr Pionier Pater Manuel da Nóbrega schrieb 1549 in Bahia: „Dieses Land ist unser Aufgabenfeld.“ Die Missionare machten es sich zur Hauptaufgabe die „Wilden“ zu christlichen Menschen zu machen.

Nachdem der Erzbischof von Bahia, Pater Pero Fernandes Sardinha durch Indianer ermordet worden war, kamen die Jesuiten zu dem Schluss, das die einzige befriedigende Möglichkeit, sie in „vernunftbegabte, Konkubinen oder Hausangestellte eingesetzt werden. Die indianische Frauen wurden auch von den Kolonisatoren missbraucht.

Da nur wenige portugiesische Frauen die lange und mühsame Fahrt über den Atlantik auf sich nahmen, waren die erste Portugiesen fast nur Männer. Deshalb war es üblich, das sie sich Sklavinnen als Konkubinen hielten.

Dieses wurde von den Jesuiten kritisiert. Trotz des Aufrufs an den Königshof, das „Waisenmädchen“ und andere Frauen jeglicher Herkunft, sogar Mädchen hergeschickt werden sollten, damit der königliche Auftrag, dieses Land zu bevölkern erfüllt werden könne, herrschte weiterhin ein Mangel an weißen Frauen.

Zum einen hat dies zur Vermischung von weißen Männern mit schwarzen und indianischen Frauen geführt und eventuell sogar auch zur verbesserten Stellung der weißen Frau.

Den Frauen der herrschenden Klasse wurde die Rolle der Ehefrau und Mutter der legitimen Kinder des Herrn zugewiesen. Sie heirateten sehr früh, und der Mann war im allgemeinen sehr viel älter, außerdem wurde er in der Regel von ihrem Vater ausgesucht.

Die Frau war für die Aufgaben im Haushalt zuständig, wie Organisation der Küche, Erziehung der Kinder und Beaufsichtigung der Sklavinnen, außerdem gehörte es zu ihrer Arbeit zu spinnen, zu weben, zu klöppeln und zu sticken, sowie den Hausgarten zu pflegen. Die weiße Frau wurde oftmals als träge und faul beschrieben.

Vor allem aber, musste sie sich ihrem Mann unterwerfen und hinnehmen, was über sie bestimmt wurde. Sie konnten sich diesen Zwängen zur schwer entziehen. Wenn ihr Verhalten Misstrauen hervorrief oder wenn ein Mädchen sich als unangepasst oder widerspenstig erwies, wurde sie rasch in ein Internat oder Kloster gesteckt.

Das Kloster war auch eine der wenigen Möglichkeiten, die die weißen Frauen der Elite hatten, die aus Mangel an wohlsituierten Männern die sich für sie interessierten nicht heiraten konnten.

In dieser Zeit war die katholische Kirche, insbesondere die Jesuiten, für die Bildung zuständig. Sie waren der Ansicht das Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen Männersache sei. Sie begründete dies mit folgendem Argument: „Adam wurde von Eva zur Sünde verführt und nicht Eva von Adam. Es ist gerecht, dass derjenige der von der Frau zur Sünde verführt wurde, von ihr als überlegen anerkannt wird.“

Durch diese Grundsätze wurden die Frauen auch schüchterner, unwissender und unterwürfiger gemacht. Sie gaben diese Werte somit auch weiter und trugen so zur Aufrechterhaltung der bestehenden Verhältnisse bei.

Die schwarzen Frauen wurden doppelt unterdrückt. Zum einem nach Geschlecht, und auch noch nach Klassenzugehörigkeit. Der „Machismo“ und die ökonomische Ausbeutung waren Elemente der Klassengesellschaft.

Die Ökonomie wurde durch Sklavenarbeit aufgebaut und die Schwarzen wurden „Hände und Füße des Herren“ genannt. Körperliche Arbeit wurde als entehrend betrachtet und durfte nur von Sklaven ausgeführt werden.

Der Import der afrikanischen Arbeitskräfte war die wichtigste Zutat für den stattfindenden Bevölkerungswachstum. Im Jahr 1583 wurde die Bevölkerung der Kolonie auf etwa 57.000 Menschen geschätzt. Davon waren 25.000 Weiße, 18.000 Indios und 14.000 Schwarze. Für die Jahre 1817 – 1818 schätzte Valeso bei einer Gesamtbevölkerung von 3.817.000 Menschen die Anzahl de Sklaven auf 1.930.000.

Bei der Ankunft in Brasilien wurden Paare getrennt und mussten als Sklaven mit Schwarzen anderer Völker mit anderen Sprachen zusammenleben. Dies war Teil der Sklavenpolitik, die von Anfang an die Organisierung und den Widerstand der Schwarzen unterdrückte.

Wenn die Sklavinnen bei de Feldarbeit eingesetzt wurden, verrichteten sie dieselbe Arbeit wie die Männer. Die schwarzen Frauen, die das Glück hatten, ihre Herren bedienen zu dürfen, führten ein geradezu beneidenswertes Leben. Vorausgesetzt es war keine weiße Frau da, die ihr das Leben aus Eifersucht zur Hölle machte.

Man beutete nicht nur die Arbeit der Frauen (auf dem Feld oder im Haus) aus, sondern ihre Herren missbrauchten sie auch als Sexualobjekte und liehen sie sogar an andere Herren aus.

Die Schwarzen akzeptierten ihr Dasein als Sklaven nicht widerstandslos. Manche Frauen lehnten sich gegen die Sklavenwirtschaft auf, indem sie abtrieben oder sogar ihre Neugeborenen töteten, damit keine neuen Sklaven zur Verfügung standen.[4]

2. Die politische Beteiligung und Bewegung von Frauen während der Kolonialzeit

Die Frauen waren von Anfang an von den Entscheidungen der entstehenden brasilianischen Gesellschaft ausgeschlossen. Dagegen rebellierten sie aber auch und leisteten Widerstand. Die schwarzen Frauen mit kollektiven Aktionen und die weißen Frauen fast immer individuell.

[...]


[1] www.ked-bayern.apc.de/Brasilien/obrasil.htm

[2] www.geocities.com/alexjoa/index.htm

[3] www.ked-bayerna.a.O.

[4] Maria Amélia Teles, brasil mulher, Berlin, S. 19ff

Final del extracto de 25 páginas

Detalles

Título
Frauen in Brasilien - ihre Rechte und ihr langer Weg des Widerstandes
Curso
Internationalisierung Sozialer Probleme, dargestellt am Beispiel Lateinamerikas
Calificación
1
Autor
Año
2002
Páginas
25
No. de catálogo
V8089
ISBN (Ebook)
9783638151658
Tamaño de fichero
544 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Frauen, Brasilien, Feminismus, Widerstand
Citar trabajo
Antonia Koop (Autor), 2002, Frauen in Brasilien - ihre Rechte und ihr langer Weg des Widerstandes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8089

Comentarios

  • No hay comentarios todavía.
Leer eBook
Título: Frauen in Brasilien - ihre Rechte und ihr langer Weg des Widerstandes



Cargar textos

Sus trabajos académicos / tesis:

- Publicación como eBook y libro impreso
- Honorarios altos para las ventas
- Totalmente gratuito y con ISBN
- Le llevará solo 5 minutos
- Cada trabajo encuentra lectores

Así es como funciona