Grundsätzlich sind Aktienoptionen im Unternehmen eingeführt worden, um den Konflikt zwischen den Aktionären und dem Management zu entschärfen und gleichzeitig eine Angleichung der Interessen sicherzustellen. Somit soll dem obersten Ziel der Aktionäre, eine langfristige Unternehmenswertsteigerung, Rechnung getragen werden. Aktienoptionen sind eine langfristig kursorientierte Vergütungsform und haben gegenüber der Aktienbeteiligung den Vorteil, dass sie eine größere Hebelwirkung besitzen und kein Verlustrisiko mit sich tragen. Diese Anreize sollen das Management motivieren, im Sinne der Aktionäre zu handeln.
In dieser Arbeit sollen nun die einzelnen Komponenten eines Aktienoptionsplans hinsichtlich der möglichen Stärken und Schwächen analysiert werden. Anhand der verschiedenen Ziele, die mit dem Einsatz von Stock Options verbunden sein können, sollen dysfunktionale Steuerungseffekte aufgedeckt und mit dem Stand der gegenwärtigen Forschung kritisch diskutiert werden.
Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen von aktienkursbasierten Vergütungselementen erörtert. Zunächst wird die Agency-Theorie mit ihren Annahmen und daraus resultierenden Agenturproblemen erläutert. Darauf aufbauend wird der Shareholder Value – Ansatz vorgestellt, der als ein geeignetes Modell zur Angleichung der Interessen von Eigentümern und Managern gilt. Schließlich wird der Aufbau eines wertorientierten Anreizsystems für Führungskräfte vorgestellt, welches die Basis für die Umsetzung und die Akzeptanz des Wertsteigerungsgedanken im Unternehmen ist.
Im dritten Kapitel werden die Grundlagen eines Aktienoptionsplanes erklärt. Ausgehend von den intendierten Zielen und den Problemen bei der Optionsbewertung werden detailliert die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen erklärt. Ebenfalls erfolgt eine Vorstellung der verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten der Aktienoptionen. Zum besseren Verständnis werden andere Formen der aktienkursorientierten Vergütung von den Stock Options abgegrenzt.
Im vierten Kapitel kommt es zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den intendierten Zielen. Die Fragestellung lautet, ob Fehlfunktionen beim Einsatz von Stock Options entstehen und wenn ja, wie diesen entgegengesteuert werden kann.
In der Schlussfolgerung werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und es folgt ein Ausblick bezüglich neuer Ansatzpunkte für die Forschung.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Gang der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Agency-Theorie
- 2.1.1 Annahmen der Agency-Theorie
- 2.1.2 Agenturprobleme
- 2.1.3 Agency-Kosten
- 2.2 Shareholder Value – Konzept
- 2.3 Wertorientierte Anreizsysteme
- 3 Grundlagen eines Aktienoptionsplanes
- 3.1 Aktienoptionspläne
- 3.1.1 Ziele von Aktienoptionsplänen
- 3.1.1.1 Finanzwirtschaftliche Ziele
- 3.1.1.2 Personalpolitische Ziele
- 3.1.2 Bewertung von Stock Options
- 3.1.2.1 Komponenten des Optionswertes
- 3.1.2.2 Optionsbewertungsmodelle
- 3.1.2.3 Anpassung der Bewertungsmodelle
- 3.1.3 Gestaltungsparameter von Aktienoptionsplänen
- 3.1.3.1 Programmvolumen und Teilnehmerkreis
- 3.1.3.2 Zeitliche Struktur
- 3.1.3.3 Erfolgsziele
- 3.1.3.4 Ausübungspreis
- 3.1.3.5 Gewinnobergrenze
- 3.1.4 Beschaffung der Aktien
- 3.1.4.1 Rückkauf eigener Aktien
- 3.1.4.2 Kapitalerhöhung
- 3.1.4.3 Einbeziehung eines Dritten
- 3.2 Andere aktienkursorientierte Programme
- 3.2.1 Stock Appreciation Rights
- 3.2.2 Aktienpläne
- 3.2.2.1 Bedingte Aktienüberlassung
- 3.2.2.2 Erfolgsabhängige Aktienüberlassung
- 3.2.3 Phantom Stocks
- Angleichung der Interessen von Aktionären und Management
- Steigerung des Unternehmenswertes
- Schonung der Liquidität
- Qualitätssignal für den Kapitalmarkt
- Bindungswirkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die einzelnen Komponenten eines Aktienoptionsplans hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen. Anhand der verschiedenen Ziele, die mit dem Einsatz von Stock Options verbunden sein können, sollen dysfunktionale Steuerungseffekte aufgedeckt und mit dem Stand der gegenwärtigen Forschung kritisch diskutiert werden.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen von aktienkursbasierten Vergütungselementen. Es werden die Agency-Theorie, das Shareholder Value - Konzept und die Prinzipien eines wertorientierten Anreizsystems erläutert.
Kapitel 3 fokussiert auf die Grundlagen eines Aktienoptionsplans. Es analysiert die Ziele, die mit Aktienoptionsprogrammen verfolgt werden können, sowie die Herausforderungen bei der Optionsbewertung. Es werden die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und die Finanzierungsmöglichkeiten von Aktienoptionen beleuchtet.
Kapitel 4 befasst sich mit einer kritischen Analyse der intendierten Ziele von Aktienoptionsprogrammen. Es wird untersucht, ob Fehlfunktionen beim Einsatz von Stock Options entstehen und wie diesen entgegengesteuert werden kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Aktienoptionspläne (Stock Options), Agency-Theorie, Shareholder Value, wertorientierte Anreizsysteme, dysfunktionale Steuerungseffekte, Zielerreichung, Risikoangleichung, Qualitätssignal, Bindungswirkung, Aktienkursmanipulation, Kapitalmarktreaktion und Repricing.
- Citar trabajo
- Sebastian Poncé (Autor), 2007, Dysfunktionale Steuerungseffekte von Aktienoptionsplänen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80992