Die Liste der Gesundheitsreformen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) der vergangenen Jahre ist lang. Ein Grund dafür sind die anhaltenden Finanzierungsprobleme. Der Wunsch, die Beitragssätze zumindest nicht erhöhen zu müssen, gestaltet sich deshalb schwierig. Als eine Möglichkeit, vorhandene Wirtschaftlichkeitsreserven anzugehen und gleichzeitig die Versorgungsqualität zu erhöhen, gilt die integrierte Versorgung. Die Umsetzung entsprechender Projekte geht trotz mehrerer gesetzlicher Neuregelungen nur schleppend voran. Um die Beteiligten im Gesundheitswesen von den Vorzügen einer Integration zu überzeugen, wird gern die Bundesknappschaft mit ihrem Modell „prosper – Gesund im Verbund“ zu einem Musterbeispiel für Integrationsversorgung deklariert. Die These dieser Arbeit lautet deshalb, dass das Modell Prosper der Bundesknappschaft ein Vorbild für Integrationsversorgung ist. Für eine entsprechende Beurteilung soll zunächst der Begriff der integrierten Versorgung geklärt werden. Anschließend werden die besonderen Voraussetzungen der Bundesknappschaft skizziert, um dann das Modell allgemein und unter den Gesichtspunkten fachübergreifende Zusammenarbeit, Qualitätssteuerung und Kostensteuerung zu untersuchen. Im kritischen Teil werden Schwachstellen herausgearbeitet. Schließlich wird die Übertragbarkeit von Prosper auf andere Krankenkassen überprüft, bevor die Ausgangsthese in der Schlussfolgerung bewertet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Begriffsklärung
- Ausgangslage der Bundesknappschaft
- Das Konzept Prosper
- Fachübergreifende Zusammenarbeit
- Qualitätssteuerung
- Kostensteuerung
- Kritik
- Übertragbarkeit auf andere Krankenkassen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob das Modell "Prosper" der Bundesknappschaft als Vorbild für integrierte Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dienen kann.
- Begriff der integrierten Versorgung
- Spezielle Voraussetzungen der Bundesknappschaft
- Das Modell "Prosper" und seine Komponenten: fachübergreifende Zusammenarbeit, Qualitätssteuerung und Kostensteuerung
- Kritik an "Prosper"
- Übertragbarkeit des Modells auf andere Krankenkassen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die aktuelle Situation der GKV mit ihren Finanzierungsproblemen und dem Wunsch nach integrierter Versorgung dar. Das Modell "Prosper" der Bundesknappschaft wird als mögliches Vorbild für integrierte Versorgung vorgestellt.
- Problemstellung: Die These der Arbeit lautet, dass "Prosper" ein Vorbild für Integrationsversorgung sein kann. Die Arbeit skizziert den Aufbau der Untersuchung und die zu behandelnden Aspekte.
- Begriffsklärung: Der Begriff der integrierten Versorgung wird im Kontext des deutschen Gesundheitssystems und im Vergleich zu Managed Care Ansätzen aus den USA definiert. Die gesetzlichen Grundlagen und Ziele der integrierten Versorgung werden erläutert.
- Ausgangslage der Bundesknappschaft: Die Bundesknappschaft wird als einer der größten Sozialversicherungsträger Deutschlands vorgestellt. Die Besonderheiten der knappschaftlichen Krankenversicherung, wie die Vermischung von Leistungsfinanzierung und Leistungserbringung sowie die historische Funktion als Sozialversicherung der Bergleute, werden hervorgehoben. Die Herausforderungen durch schrumpfende Mitgliederzahlen, eine ältere und morbide Versichertenstruktur und der Druck auf Effizienz werden dargestellt.
- Das Konzept Prosper: Die Arbeit beschreibt das Verbundsystem "Prosper" und seine Verbreitung in verschiedenen Gesundheitsnetzen. Die Zusammenarbeit von niedergelassenen Knappschaftsärzten und die Ziele der Integration werden erläutert.
Schlüsselwörter
Integrierte Versorgung, Managed Care, Bundesknappschaft, Prosper, fachübergreifende Zusammenarbeit, Qualitätssteuerung, Kostensteuerung, Gesundheitsnetz, Krankenversicherung, GKV.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2007, Kann das Modell „Prosper“ der Bundesknappschaft Vorbild für Integrationsversorgung sein?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81019