Diese Untersuchung versucht, den Spielbegriff, den Husserl verwendet, thematisch zu klären. Dabei ist vor allem der semiotische Kontext der LOGISCHEN UNTERSUCHUNGEN zu beachten, der basal ist für die Etablierung des Spielbegriffs. Indem versucht wird, diesen Kontext zu klären, soll zunächst das Spiel in seiner Funktion innerhalb des Kontextes aufgewiesen werden. Danach wird versucht, charakteristische Bestimmungen des Spieles herauszuarbeiten. Es wird untersucht, ob mit der Thematisierung des Spielbegriffs ein neuer Zugriff auf die in den LOGISCHEN UNTERSUCHUNGEN etablierten erkenntnistheoretischen Verhältnisse gewonnen ist.
Zur Klärung der Verhältnisse wird der für Husserl zentrale Begriff der Intentionalität herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff des Spieles und die Phänomenologie
- Der Begriff der Intentionalität
- Erfahrung
- Kapitel I
- Zeichen und Bedeutung. Das Spiel als semiotischer Begriff
- Einleitung
- Das Anzeichen
- Anzeige und Assoziation
- Assoziationsbegriff (a)
- Assoziationsbegriff (b)
- Ausdruck in Zeichen
- Ausdruck in kommunikativer Funktion
- Ausdruck im einsamen Seelenleben
- Aufbau des Ausdrucksaktes
- Zeichen und Bedeutung
- Name und Benennung als Exempel der Beziehungsverhältnisse im Ausdrucksakt
- Symbol, Spiel und Spielbedeutung
- Kapitel II
- Spiel und Erkenntnis
- Einleitung
- Spiel und Kalkül
- Rekurs: Philosophie der Arithmetik
- Namen, Zeichen und Spiel
- Spiel und kategoriale Anschauung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit verfolgt das Ziel, den Begriff des Spieles bei Edmund Husserl zu klären und seine Bedeutung für eine Theorie der Erfahrung zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem semiotischen Kontext, in dem Husserl den Spielbegriff einsetzt, und auf seiner Beziehung zur Erkenntnistheorie der Logischen Untersuchungen.
- Intentionalität und Erfahrung
- Semiotik und Zeichenbegriff
- Spiel und Symbol
- Kategoriale Anschauung und Erkenntnis
- Philosophie der Arithmetik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I analysiert die Unterscheidung zwischen Anzeichen und Ausdruck im Kontext von Husserls semiotischer Theorie. Es wird gezeigt, dass der von Husserl eingeführte Spielbegriff im Zusammenhang mit dem Operieren mit symbolischen Zeichen in der Mathematik steht und eine ‚Spielbedeutung’ gegenüber der originären Bedeutung der Zeichen bezeichnet.
Kapitel II untersucht die Beziehung zwischen Spiel und Erkenntnis. Dabei werden die formalen Eigenschaften des Spiels als Kalkül hervorgehoben und ein Bezug zur Philosophie der Arithmetik hergestellt. Der Spielbegriff wird im Kontext der kategorialen Anschauung diskutiert, die eine alternative Form der Bedeutungserfüllung jenseits der sinnlichen Wahrnehmung bietet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Begriffe wie Intentionalität, Erfahrung, Zeichen, Bedeutung, Ausdruck, Anzeichen, Symbol, Spiel, Spielbedeutung, Kalkül, kategoriale Anschauung, Philosophie der Arithmetik, Logische Untersuchungen, Edmund Husserl.
- Quote paper
- Sebastian Peltret (Author), 2003, Intentionalität und Spiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81049