Deutsche in Russland – Russen in Deutschland, die Geschichte zweier Völker, die über Jahrhunderte hinweg weit in soziale, kulturelle und wirtschaftliche Bereiche hineinreicht, die Phasen der Annäherung und des engen gesellschaftlichen Austausches durchlief sowie gewaltige Auseinandersetzungen und Widersprüche auf der politischen Ebene bis zum schlimmsten Leid der Bevölkerung beiderseits mit sich brachte. Diese Geschichte ist sicherlich nicht einfach.
Vor allem das 20. Jahrhundert hinterließ deutliche Spuren gegenseitigen Misstrauens, Unverständnisses und Abneigung zwischen Russland und Deutschland.
Wenn wir aber weiter zurück in die Geschichte blicken, entdecken wir die Zeiträume, in denen es durchaus deutsch-russische Beziehungen gab, freundliche, vielversprechende, hilfreiche – Verbindungen zum Vorteil beider Seiten, die den Horizont beider erweiterten, ungeahnte Möglichkeiten eröffneten und auch viele enge persönliche Kontakte schufen. ”An diesem gegenseitigen Geben und Nehmen hatten alle deutschen Gebiete teil, aber es lässt sich in besonderer Weise für den deutschen Südwesten, vor allem für Württemberg, aufzeigen”.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Fragestellung
- 2 Württembergisch-russische Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung (18. Jahrhundert)
- 2.1 Peter I. und die Öffnung nach Westen
- 2.2 Herzogtum Württemberg im 18. Jahrhundert
- 2.3 Katharina II. Aufstieg Russlands zur Weltmacht
- 2.4 Wissenschaft und Forschung - Tübinger Gelehrten für die Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg
- 2.5 Die Hohe Carlsschule in Stuttgart und ihre russischen Absolventen
- 2.6 Auswanderung nach Russland
- 3 Das Haus Württemberg und die Romanows im 18./19. Jahrhundert
- 3.1 Königreich Württemberg im 19. Jahrhundert
- 3.2 Württembergische Prinzessin am russischen Zarenhof: Sophie Dorothea von Württemberg-Mömpelgard als Großfürstin Maria Feodorowna
- 3.3 Russische Zarentöchter als württembergische Königinnen
- 4 Aktualität des gewählten Themas im Zuge der letzten geschichtsdidaktischen Diskussionen
- 5 Didaktisch-methodische Umsetzung des Themas in einer achten Hauptschulklasse
- 5.1 Bezug zum Bildungsplan
- 5.2 Einblick in die aktuellen Schulbücher
- 5.3 Inhalte der Unterrichtseinheiten - Arbeitsblättergestaltung
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht die politisch-dynastischen und kulturellen Beziehungen zwischen Württemberg und Russland im 18. und 19. Jahrhundert. Ziel ist es, diese Beziehungen umfassend darzustellen und ihre Relevanz für den Geschichtsunterricht der achten Hauptschulklasse aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen beiden Regionen, berücksichtigt dabei sowohl positive als auch negative Aspekte der Beziehungen.
- Politische Beziehungen und Dynastische Verbindungen
- Kultureller Austausch und Wissenschaftskooperation
- Migration und Auswanderung
- Einfluss auf die jeweilige Gesellschaftsentwicklung
- Didaktische Relevanz für den Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung skizziert die komplexen und oft ambivalenten Beziehungen zwischen Deutschland und Russland über die Jahrhunderte, betont die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs und beleuchtet die Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Die Autorin begründet ihr persönliches Interesse an dem Thema durch ihre russische Herkunft und ihren Aufenthalt in Baden-Württemberg, wodurch sie einen persönlichen Bezug zu den behandelten historischen Zusammenhängen herstellt. Die Fragestellung der Arbeit wird eingeleitet: Die Untersuchung politisch-dynastischer und kultureller Beziehungen zwischen Württemberg und Russland und deren didaktische Relevanz für den Geschichtsunterricht.
2 Württembergisch-russische Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung (18. Jahrhundert): Dieses Kapitel untersucht die intensiven Kontakte zwischen Württemberg und Russland während des 18. Jahrhunderts. Es beleuchtet die Rolle Peters I. bei der Öffnung Russlands nach Westen, einschließlich der Gründung der "Nemeckaja Sloboda" und der Bedeutung von Heiratsallianzen. Die Entwicklung des Herzogtums Württemberg im 18. Jahrhundert wird ebenso behandelt wie der Aufstieg Katharinas II. zur Weltmacht und der damit verbundene massive Zuzug deutscher Fachkräfte. Ein bedeutender Teil des Kapitels widmet sich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, insbesondere den Beiträgen Tübinger Gelehrten zur Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, und der Auswanderung von Württembergern nach Russland aus verschiedenen Motiven. Es wird ausführlich auf einzelne Persönlichkeiten wie Georg Bernhard Bilfinger, Johann Georg Gmelin und August Ludwig von Schlözer eingegangen. Das Kapitel schliesst mit einem Abschnitt über die Hohe Carlsschule in Stuttgart und ihren russischen Absolventen, beleuchtet dabei den kulturellen Austausch und die Schiller-Verehrung in Russland.
3 Das Haus Württemberg und die Romanows im 18./19. Jahrhundert: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die dynastischen Verbindungen zwischen dem Haus Württemberg und den Romanows im 18. und 19. Jahrhundert. Es beschreibt die Entwicklung des Königreichs Württemberg im 19. Jahrhundert im Kontext der russischen Beziehungen. Im Mittelpunkt stehen die Geschichten von Sophie Dorothea von Württemberg-Mömpelgard als Großfürstin Maria Feodorowna und die Ehen russischer Zarentöchter mit württembergischen Königen (Catharina Pawlowna und Olga Nikolaewna). Die Kapitel analysiert die Bedeutung dieser Heiraten für die politische und kulturelle Beziehungen zwischen beiden Ländern und beleuchtet die Lebenswege der einzelnen Prinzessinen und Königinnen.
Schlüsselwörter
Württemberg, Russland, Politische Beziehungen, Dynastische Verbindungen, Kultureller Austausch, Wissenschaft, Auswanderung, Aufklärung, Zaren, Könige, Heiratspolitik, Geschichtsdidaktik, Interkulturelles Lernen, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur wissenschaftlichen Hausarbeit: Württembergisch-Russische Beziehungen im 18. und 19. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand der wissenschaftlichen Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die politisch-dynastischen und kulturellen Beziehungen zwischen Württemberg und Russland im 18. und 19. Jahrhundert. Sie beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen beiden Regionen, berücksichtigt sowohl positive als auch negative Aspekte und zeigt deren Relevanz für den Geschichtsunterricht auf.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf das 18. und 19. Jahrhundert, wobei die Beziehungen im Kontext der jeweiligen historischen Entwicklungen beider Länder betrachtet werden.
Welche Aspekte der Beziehungen werden untersucht?
Die Hausarbeit behandelt politische Beziehungen und dynastische Verbindungen, kulturellen Austausch und Wissenschaftskooperation, Migration und Auswanderung sowie den Einfluss auf die jeweilige Gesellschaftsentwicklung. Ein besonderer Fokus liegt auf der didaktischen Relevanz für den Geschichtsunterricht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung und Fragestellung, Württembergisch-russische Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung (18. Jahrhundert), Das Haus Württemberg und die Romanows im 18./19. Jahrhundert, Aktualität des gewählten Themas im Zuge der letzten geschichtsdidaktischen Diskussionen, Didaktisch-methodische Umsetzung des Themas in einer achten Hauptschulklasse und Fazit.
Welche konkreten Beispiele werden genannt?
Die Arbeit nennt zahlreiche konkrete Beispiele, darunter die Rolle Peters I. und Katharinas II., die Beiträge Tübinger Gelehrten zur Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, die Hohe Carlsschule in Stuttgart und ihre russischen Absolventen, die Auswanderung von Württembergern nach Russland, die Rolle von Sophie Dorothea von Württemberg-Mömpelgard als Großfürstin Maria Feodorowna und die Ehen russischer Zarentöchter mit württembergischen Königen (Catharina Pawlowna und Olga Nikolaewna). Es wird auch auf einzelne Persönlichkeiten wie Georg Bernhard Bilfinger, Johann Georg Gmelin und August Ludwig von Schlözer eingegangen.
Welche didaktische Relevanz hat die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die didaktische Relevanz des Themas für den Geschichtsunterricht der achten Hauptschulklasse, berücksichtigt den Bildungsplan und aktuelle Schulbücher und beschreibt die Gestaltung von Unterrichtseinheiten und Arbeitsblättern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Württemberg, Russland, Politische Beziehungen, Dynastische Verbindungen, Kultureller Austausch, Wissenschaft, Auswanderung, Aufklärung, Zaren, Könige, Heiratspolitik, Geschichtsdidaktik, Interkulturelles Lernen, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der Kapitel?
Die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse übersichtlich darstellt.
- Citation du texte
- Elena Hahn (Auteur), 2007, Politisch-dynastische und kulturelle Beziehungen zwischen Württemberg und Russland im 18./19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81200