Stellte die Kirchenpolitik Kaiser Konrads ll. gegenüber seinem Vorgänger Heinrich ll. einen Kontinuitätsbruch dar? Diese Frage wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert. Während die Arbeiten Harry Breßlaus lange Zeit die wissenschaftliche Lehrmeinung eines Wandels prägten, erfolgte erst Anfang der fünfziger Jahre durch den Historiker Theodor Schieffer eine Neuwertung der Persönlichkeit Konrads ll. Die Hausarbeit erörtert in wesentlichen Zügen die aktuelle Diskussion und stellt vergleichend konträre Ansichten jüngerer Autoren dar. Im Fokus der Analyse stehen das Verhältnis Konrads ll. zum deutschen Episkopat, die Auseinandersetzungen mit Erzbischof Aribert von Mailand und der Vorwurf der Simonie. Ein übersichtliches Literatur- und Quellenverzeichnis verweist auf wichtige Werke.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Darstellung Heinrichs II. und Konrads II. in den zeitgenössischen Quellen
- 2. Die Klosterreform. Mönchskönig und rex idiota?
- 3. Konrad II. und sein Verhältnis zum Episkopat
- 3.1 Die Bischofspolitik Konrads II. im Vergleich zu Heinrich II.
- 3.2 Erzbischof Aribert von Mailand - Vom Gefolgsmann zum Geächteten
- 4. Der Vorwurf der Simonie
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kirchenpolitik Konrads II. und ihrem Verhältnis zur Kirchenpolitik seines Vorgängers Heinrich II. Ziel ist es, Kontinuitäten und Veränderungen in der kirchlichen Politik der beiden Könige zu analysieren und zu bewerten.
- Vergleich der Darstellungen von Heinrich II. und Konrad II. in den zeitgenössischen Quellen
- Die Klosterreform und die Positionierung der Könige als „Mönchskönig“ und „rex idiota“
- Die Bischofspolitik der beiden Könige und ihre Beziehungen zum Episkopat, insbesondere der Fall Aribert von Mailand
- Der Vorwurf der Simonie und dessen Bewertung im Kontext der Kirchenpolitik Konrads II.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die Forschungsgeschichte zum Verhältnis der beiden Könige zur Kirche und zeigt die unterschiedlichen Interpretationen der Kirchenpolitik Konrads II. auf. Sie stellt den Fragekomplex der Arbeit dar und formuliert die Forschungsziele.
- Das erste Kapitel analysiert die zeitgenössischen Quellen und deren Darstellung von Heinrich II. und Konrad II. im Kontext der Kirchenpolitik.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Klosterreform und untersucht, wie die beiden Könige gegenüber dem Mönchtum und der Klosterreform positioniert waren.
- Kapitel 3 befasst sich mit der Bischofspolitik der beiden Könige und untersucht deren Verhältnis zum Episkopat. Es wird insbesondere der Konflikt zwischen Konrad II. und Erzbischof Aribert von Mailand analysiert.
- Kapitel 4 untersucht den Vorwurf der Simonie im Kontext der Kirchenpolitik Konrads II. und stellt die Frage, ob dieser im Vergleich zu Heinrich II. eine größere Rolle spielte.
Schlüsselwörter
Kirchenpolitik, Konrad II., Heinrich II., Klosterreform, Bischofspolitik, Aribert von Mailand, Simonie, Kontinuität, Wandel, rex idiota.
- Arbeit zitieren
- Robert Gräfe (Autor:in), 2006, Kontinuität und Wandel in der Kirchenpolitik Konrads ll., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81225