Die Hypothese, die ich in dieser Arbeit prüfen möchte, ist folgende: Es gibt eine islamische Identität, die viele Muslime in
westlichen Gesellschaften miteinander verbindet. Sie konstituiert sich über die Abgrenzung von einem westlichen Lebensstil und
westlichen Werten und möchte einen als "authentisch" verstandenen Islam gegen diese Einflüsse beschützen. Zentral für die
Herstellung dieser Idenitität ist die Gemeinschaftsideologie der "Umma". Muslime, die diese Identität teilen, sind deswegen
nicht zwangsläufig selber politisch aktiv. Islamisten finden in ihnen jedoch einen Resonanzboden für ihre Politik und
potentielle Ziele für ihre Rekrutierungsversuche.
In dieser Hausarbeit werde ich mich darum besonders mit der "Umma" als translokaler politischer Identität beschäftigen. Ich gehe davon aus, dass sie einen Bezugspunkt für Muslime in aller Welt darstellt und so eine imaginäre Gemeinschaft konstituiert. Islamisten begreifen sich dabei als politisch Handelnde im Sinne dieser Gemeinschaft.
Besonderes Augenmerk wird in dieser Arbeit auf die Beziehung islamischer Identität und den Bewegungen des politischen Islam gelegt werden, ohne dabei Phänomene auf den Islam als Religion zu reduzieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den islamisch-politischen Bewegungen in Europa und den USA, also in der westlichen Diaspora, und nicht auf muslimischen Gesellschaften.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Muslimische Identitäten
- 2.1 Politische Identität & „Politics of Identity“
- 2.2 Muslimische Identitäten & Islamische Identität
- 2.3 Die „Umma“ als globaler Bezugspunkt
- 3 Islamistische Identität
- 3.1 Islamistische Ideologie
- 3.2 Die Produktion islamistischer Identität
- 3.3 Ursprünge islamistischer Identität
- 4 Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die translokale politische Identität der „Umma“ bei Muslimen in der westlichen Diaspora. Sie analysiert, wie diese Identität sich im Kontext westlicher Gesellschaften konstituiert und wie sie von islamistischen Bewegungen genutzt wird. Die Arbeit vermeidet eine Reduktion auf den Islam als Religion und konzentriert sich auf die Beziehung zwischen islamischer Identität und politischem Islam in Europa und den USA.
- Die Konstitution muslimischer Identitäten in der westlichen Diaspora.
- Die Rolle der „Umma“ als translokale politische Identität.
- Der Bezug zwischen islamischer Identität und islamistischen Bewegungen.
- Die Abgrenzung von einem westlichen Lebensstil und westlichen Werten.
- Die Bedeutung von „Authentizität“ im Verständnis islamischer Identität.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der islamischen Identität und ihrer Beziehung zur Politik ein. Sie stellt die zentrale Hypothese auf, dass eine islamische Identität existiert, die viele Muslime in westlichen Gesellschaften verbindet und sich durch Abgrenzung vom westlichen Lebensstil konstituiert. Die „Umma“ wird als zentraler Faktor für die Herstellung dieser Identität identifiziert, wobei Islamisten diese Identität als Resonanzboden für ihre Politik nutzen. Die Arbeit konzentriert sich auf die „Umma“ als translokale politische Identität und die Beziehung zwischen islamischer Identität und politischen Islambewegungen in der westlichen Diaspora.
2 Muslimische Identitäten: Dieses Kapitel untersucht die Entstehung und Charakteristika muslimischer Identitäten in westlichen Gesellschaften. Es analysiert Theorien zur politischen Identität und der „Politics of Identity“, um die islamische Identität als modernes Phänomen zu erklären. Besonders wird die Rolle der „Umma“ als globaler Bezugspunkt und ihre Funktion bei der Konstitution dieser Identität beleuchtet. Der Kapitelteil differenziert zwischen „muslimisch“ und „islamisch“, um die verschiedenen Aspekte der Identität zu betrachten.
3 Islamistische Identität: Dieses Kapitel befasst sich mit der islamistischen Ideologie und der Produktion islamistischer Identität. Es untersucht die Ursprünge islamistischer Identität und deren Verbindungen zu der im vorhergehenden Kapitel beschriebenen allgemeinen muslimischen Identität. Der Fokus liegt auf der Analyse der Strategien und Mechanismen, die zur Konstruktion und Verbreitung islamistischer Identität beitragen. Das Kapitel erforscht, wie islamistische Bewegungen die „Umma“ für ihre politischen Ziele instrumentalisieren.
Schlüsselwörter
Islamische Identität, Umma, translokale Identität, politische Identität, Identity Politics, Islamismus, westliche Diaspora, politischer Islam, Authentizität, Abgrenzung, Identitätspolitik.
Häufig gestellte Fragen zu: [Titel des Textes einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die translokale politische Identität der „Umma“ bei Muslimen in der westlichen Diaspora. Sie analysiert, wie sich diese Identität im Kontext westlicher Gesellschaften konstituiert und wie sie von islamistischen Bewegungen genutzt wird. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen islamischer Identität und politischem Islam in Europa und den USA, wobei eine Reduktion auf den Islam als Religion vermieden wird.
Welche Kapitel beinhaltet der Text und worum geht es in ihnen?
Der Text gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und stellt die zentrale Hypothese vor. Kapitel 2 (Muslimische Identitäten) untersucht die Entstehung und Charakteristika muslimischer Identitäten in westlichen Gesellschaften, inklusive der Rolle der „Umma“. Kapitel 3 (Islamistische Identität) befasst sich mit der islamistischen Ideologie, der Produktion islamistischer Identität und deren Instrumentalisierung der „Umma“. Kapitel 4 (Schlussfolgerung) fasst die Ergebnisse zusammen [genaue Zusammenfassung des Inhalts von Kapitel 4 fehlt im gegebenen Text].
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Konstitution muslimischer Identitäten in der westlichen Diaspora, die Rolle der „Umma“ als translokale politische Identität, den Bezug zwischen islamischer Identität und islamistischen Bewegungen, die Abgrenzung von einem westlichen Lebensstil und die Bedeutung von „Authentizität“ im Verständnis islamischer Identität zu analysieren.
Welche Schlüsselthemen werden behandelt?
Schlüsselthemen sind die Konstitution muslimischer Identitäten, die Rolle der „Umma“, der Zusammenhang zwischen islamischer Identität und islamistischen Bewegungen, die Abgrenzung von westlichen Werten und die Bedeutung von Authentizität im Kontext der islamischen Identität.
Was ist die zentrale Hypothese der Arbeit?
Die zentrale Hypothese besagt, dass eine islamische Identität existiert, die viele Muslime in westlichen Gesellschaften verbindet und sich durch Abgrenzung vom westlichen Lebensstil konstituiert. Die „Umma“ wird als zentraler Faktor für die Herstellung dieser Identität und deren Nutzung durch Islamisten identifiziert.
Wie wird der Begriff „Umma“ in der Arbeit verwendet?
Die „Umma“ wird als zentraler Faktor für die Herstellung einer translokalen politischen Identität bei Muslimen in der westlichen Diaspora betrachtet. Sie dient als globaler Bezugspunkt und wird von islamistischen Bewegungen für ihre politischen Ziele instrumentalisiert.
Wie unterscheidet die Arbeit zwischen „muslimisch“ und „islamisch“?
Der Text unterscheidet zwischen „muslimisch“ und „islamisch“, um die verschiedenen Aspekte der Identität zu beleuchten. Diese Differenzierung wird im Kapitel zu muslimischen Identitäten näher erläutert, jedoch fehlt im gegebenen Text eine explizite Definition dieser Unterscheidung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Textes?
Schlüsselwörter sind: Islamische Identität, Umma, translokale Identität, politische Identität, Identity Politics, Islamismus, westliche Diaspora, politischer Islam, Authentizität, Abgrenzung, Identitätspolitik.
- Arbeit zitieren
- Jannis Bulian (Autor:in), 2007, "Identity Politics" und Islam - die Umma als translokale politische Identität von Muslimen in der westlichen Diaspora, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81304