Städte dienen als Grundlage für das geregelte Zusammenleben großer Menschenansammlungen und sind maßgeblich an wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung der Gesellschaft beteiligt. Trotz dieser klaren Funktionen von Städten gibt es bis heute keine einheitliche allgemeingültige Definition des Begriffs Stadt, welche die historische Entwicklung und die verschiedenen Funktionen für das einzelne Individuum sowie für die Gesellschaft als Ganzes vereint.
Nach Max Weber ist die Stadt ein Marktplatz, was auf die Entstehung von Städten abzielt. Wirth dagegen definiert die Stadt über die vier Merkmale der Dichte, Größe, Heterogenität und Dauerhaftigkeit des Siedelns. In einem umfassenderem Kontext kann man sagen, dass die Stadt eine größere geschlossene Siedlung ist, die sich durch verschiedene spezifische Eigenschaften, die je nach Zeit und Raum sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können, auszeichnet. Solche Eigenschaften sind beispielsweise Bebauungsdichte, hohe Einwohnerzahl, Arbeitsteilung oder die Zentralfunktion für das Umland in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Verwaltung.
Allein diese Definitionen zeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt sich theoretisch dem Begriff Stadt anzunähern. Da die Entwicklung und Veränderungen von Städten mit wirtschaftlichen Faktoren in Verbindung gebracht werden können und der ökonomische Erfolg einer Region von der Qualität der regionsinternen Verflechtungen und Interaktionsbeziehungen abhängen könnte, bietet der Regulationsansatz, der unter anderen auf den französischen Wissenschaftler Michael Aglietta zurückzuführen ist, eine Möglichkeit die Veränderungen von Städten im historischem Kontext zu analysieren. Die folgende Arbeit soll die Regulationstheorie als Ansatz zur Strukturierung und Erklärung von Transformation vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie der Regulation
- Krisentypologie
- Der gesellschaftliche Wandel vom Fordismus zum Post-Fordismus
- Beziehung zwischen regionaler Entwicklung und Regulation
- Regionale Produktions- Milieus
- Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf Stadtstrukturen
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Regulationstheorie als Ansatz zur Strukturierung und Erklärung von Transformationsprozessen in der Stadtentwicklung. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Wandels von der fordistischen zur post-fordistischen Gesellschaft und der Analyse des Verhältnisses von Stadt und Regulation. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Regulation auf den ökonomischen Erfolg einer Region und räumliche Strukturveränderungen im Zuge des gesellschaftlichen Wandels beleuchtet.
- Die Regulationstheorie als Instrument der Analyse von Stadtentwicklung
- Der Übergang vom Fordismus zum Post-Fordismus und seine Auswirkungen auf Städte
- Die Beziehung zwischen regionaler Entwicklung und Regulation
- Die Rolle von Stadtstrukturen bei der Regulierung von Produktion und Konsum
- Räumliche Strukturveränderungen im Zuge des gesellschaftlichen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung legt den Grundstein für die Arbeit, indem sie die Bedeutung von Städten für das gesellschaftliche Leben und die Komplexität des Begriffs "Stadt" beleuchtet. Die Arbeit stellt den Regulationsansatz als Instrument zur Analyse von Stadtentwicklungen vor und gibt einen Überblick über die behandelten Themenbereiche.
- Theorie der Regulation: Dieses Kapitel präsentiert die Regulationstheorie als einen marxistisch geprägten Ansatz, der die Entstehung und Stabilisierung kapitalistischer Entwicklungen in Zeiten wirtschaftlicher Krisen untersucht. Die Theorie basiert auf der Annahme, dass gesellschaftliche Integrationsbedingungen in kapitalistischen Gesellschaften durch ein Akkumulationsregime und eine spezifische Regulationsweise geprägt sind. Diese beiden Elemente stehen in einem engen Verhältnis zueinander und beeinflussen die gesellschaftliche Entwicklung.
- Beziehung zwischen regionaler Entwicklung und Regulation: Das Kapitel untersucht die Beziehung zwischen regionaler Entwicklung und Regulation und stellt die Konzepte der regionalen Produktions-Milieus und die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf Stadtstrukturen vor. Es beleuchtet, wie die Regulation Einfluss auf den ökonomischen Erfolg einer Region hat und wie sich räumliche Strukturen im Zuge des gesellschaftlichen Wandels verändern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Regulationsansatz, Stadtentwicklung, Fordismus, Post-Fordismus, regionaler Entwicklung, Produktions-Milieus, Stadtstrukturen, Akkumulationsregime, Krisen, gesellschaftlicher Wandel und ökonomischer Erfolg.
- Arbeit zitieren
- Thomas Braun (Autor:in), 2006, Regionale Produktion und Regulation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81310