Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser auf Basis einer intensiven Literaturrecherche einen umfassenden Überblick über Wissenslandkarten als Instrument des Wissensmanagements zu geben. Dieser wird neben den Arten der Wissenslandkarte auch deren Vor- und Nachteile beinhalten. Außerdem verdeutlichen Beispiele aus der Unternehmenspraxis das Anwendungspotenzial von Wissenslandkarten.
„Wir ertrinken in Informationen, aber uns dürstet nach Wissen.“
(John Naisbitt, US-amerikanischer Trendforscher)
Dieses Zitat veranschaulicht eingehend die Schwierigkeiten vieler Unternehmen im heutigen Informations- bzw. Wissenszeitalter. Laut Kreibich wurden im 20. Jahrhundert mehr als 90 % aller wissenschaftlichen und technischen Informationen dieser Welt produziert. Doch da Informationen allein heutzutage nicht mehr wettbewerbsentscheidend sind – im Gegenteil herrscht eher eine Informationsüberflutung – muss die entscheidende Frage lauten: Verfügt ein Unternehmen über mehr Wissen und wird dieses auch ausreichend effektiv genutzt?
Unternehmensspezifisches, erfahrungsbasiertes implizites Wissen ist heute neben relevanten Informationen mehr denn je ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Bleibt dieses Wissen ungenutzt, liegen wichtige Erfolgspotenziale brach. Denn nur wer in der Lage ist, allen Mitarbeitern das integrierte Unternehmenswissen effizient zur Verfügung zu stellen, agiert schneller und erfolgreicher am Markt.
Viele Unternehmen nutzen jedoch nicht einmal die Hälfte ihres vorhandenen Wissens und beklagen die fehlende Transparenz über ihre Fähigkeiten und Wissens-träger. Je größer und verteilter ein Unternehmen ist, desto undurchsichtiger sind dessen internen Strukturen, was wiederum eine erschwerte Kommunikation für die Mitarbeiter zur Folge hat. Diese Intransparenz führt vielfach zu zeitintensiven Wissensrecherchen, unnötigen Doppelarbeiten und Behinderungen von Projekten. Obwohl ein Projekterfolg erfahrungsgemäß auch auf den Kenntnissen über und den Zugriffsmöglichkeiten auf relevante Informationsquellen und Experten basiert , sind die benötigten Wissensträger oftmals über das ganze Unternehmen verteilt, kennen sich gar nicht und arbeiten daher nicht zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielstellung
- Aufbau der Arbeit
- Grundlegende Begriffsklärungen
- Wissen
- Wissensmanagement
- Zum Begriff der Wissenslandkarte
- Arten der Wissenslandkarte
- Gelbe Seiten
- Wissensträgerkarten
- Wissensbestandskarten
- Wissensanwendungskarten
- Wissensstrukturkarten
- Wissensentwicklungskarten
- Vor- und Nachteile von Wissenslandkarten
- Vorteile
- Nachteile
- Anwendungen in der Unternehmenspraxis
- Wissensanwendungskarte der AIXTRON AG
- Gemischte Wissenslandkarte bei Hoffmann-La Roche
- Wissenslandkarten im SENEKA-Projekt
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Wissenslandkarten als Instrument des Wissensmanagements. Sie bietet dem Leser einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten von Wissenslandkarten, ihre Vor- und Nachteile und ihre Anwendung in der Praxis.
- Definition und Zweck von Wissenslandkarten
- Arten von Wissenslandkarten
- Vorteile und Nachteile von Wissenslandkarten
- Anwendungsbeispiele von Wissenslandkarten in Unternehmen
- Bedeutung von Wissenslandkarten für das Wissensmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Wissensmanagement ein und beleuchtet die Problematik der Informationsüberflutung in Unternehmen. Sie stellt die Zielstellung der Arbeit sowie den Aufbau dar. Im Anschluss werden die grundlegenden Begriffe Wissen und Wissensmanagement definiert.
Kapitel zwei widmet sich dem Begriff der Wissenslandkarte und erläutert die Zielsetzung und den Zweck dieses Instruments.
In Kapitel drei werden die wichtigsten Arten von Wissenslandkarten kategorisiert und vorgestellt, darunter Gelbe Seiten, Wissensträgerkarten, Wissensbestandskarten, Wissensanwendungskarten, Wissensstrukturkarten und Wissensentwicklungskarten.
Kapitel vier analysiert die Vorteile des Einsatzes von Wissenslandkarten und beleuchtet deren mögliche Unterstützung grundlegender Wissensverteilungsstrategien innerhalb eines Unternehmens. Außerdem werden die Nachteile von Wissenslandkarten und drohende Gefahren während ihres Einsatzes thematisiert.
Kapitel fünf beleuchtet das Anwendungspotenzial von Wissenslandkarten anhand von Praxisbeispielen aus verschiedenen Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Schlüsselbegriffe Wissenslandkarten, Wissensmanagement, Unternehmenswissen, Informationsmanagement, Wissensvermittlung, Wissensverbreitung, Transparenz, Kommunikation, Wissensträger, Expertise, und Anwendungspotenzial.
- Citar trabajo
- Christina Simon (Autor), 2007, Wissenslandkarten – Ein Instrument des Wissensmanagements, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81434