Im Rahmen der Erforschung der »Germania Slavica« kann die Betrachtung des Zisterzienserklosters Dargun durchaus als ein Fallbeispiel der Beziehungen zwischen Slawen und Deutschen gesehen werden. Der Einfluss der Zisterzienser auf die Zirzipanische Bevölkerung förderte sowohl deren Christianisierung als auch die Immigration ortsfremder Siedler. Diese Siedler waren vor allem deutsche und dänische Handwerker und Landwirte. Über das Volk der Zirzipanen ist nur sehr wenig bekannt und die schriftlichen Quellen aus ihrem Siedlungs- beziehungsweise Stammesgebiet lassen sich zum größten Teil nicht weiter als bis zur Gründung des Klosters Dargun in den Jahren 1172/1173 zurück datieren. Die Zirzipanen waren offensichtlich eines der vielen Völker, welches über keinen eigenen kompetenten Geschichtsschreiber verfügte.
Mit Beginn der Klostergründung hatten die Darguner Zisterziensermönche großen Anteil an der weiteren Entwicklung Zirzipaniens. Die Christianisierung auch der ländlichen und einfachen Bevölkerung schritt schnell voran. Die Siedlungsstruktur veränderte sich zum Teil grundlegend und Wirtschaft und Handel entwickelten sich zügig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Quellenlage und Forschungsstand
- Christianisierung und Pfarrkirchensystem
- Christianisierung der Zirzipanen
- Pfarrkirchen in Zirzipanien
- Gründung des Darguner Klosters
- Die Besitzungen des Klosters Dargun
- Umstrukturierungen und Ausweitung
- Wirtschaft und Handel
- Land- und Fischwirtschaft
- Salzgewinnung
- Mühlenrechte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Zisterzienserkloster Dargun im Stammesgebiet der Zirzipanen und untersucht dessen Rolle im Kontext der Deutschen Ostsiedlung im Mittelalter. Die Arbeit analysiert die Klostergründung, die Christianisierung der Zirzipanen, die Entwicklung der Siedlungsstruktur und die wirtschaftlichen Aktivitäten des Klosters.
- Die Klostergründung in Dargun als Beispiel der Beziehungen zwischen Slawen und Deutschen.
- Der Einfluss der Zisterzienser auf die Christianisierung der Zirzipanen.
- Die Veränderungen der Siedlungsstruktur durch den Einfluss des Klosters.
- Die wirtschaftliche Bedeutung des Klosters Dargun und dessen Einfluss auf die Entwicklung der Region.
- Die Rolle des Klosters in der Vermittlung von Multiethnizität und Multikulturalität.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung stellt das Kloster Dargun im Kontext der Germania Slavica vor und erläutert die Bedeutung des Klosters für die Entwicklung Zirzipaniens. Die Arbeit befasst sich mit den Fragen zur Klostergründung, der Christianisierung der Zirzipanen und den Auswirkungen des Klosters auf die Siedlungsstruktur und die Wirtschaft.
- Christianisierung und Pfarrkirchensystem: Dieses Kapitel analysiert die Christianisierung der Zirzipanen durch die Zisterzienser. Es beleuchtet die Rolle des Klosters bei der Verbreitung des christlichen Glaubens und den Aufbau eines Pfarrkirchensystems in der Region.
- Gründung des Darguner Klosters: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung des Klosters Dargun und die Rolle der Dänen, des Bischofs von Schwerin und des pommerschen Herzogs Kasimir I. Dabei werden die Besitzungen des Klosters und die Veränderungen der Siedlungsstruktur durch den Einfluss des Klosters erläutert.
- Wirtschaft und Handel: In diesem Kapitel werden die wirtschaftlichen Aktivitäten des Klosters Dargun beleuchtet, darunter die Land- und Fischwirtschaft, die Salzgewinnung und die Mühlenrechte. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Wirtschaft für den Einfluss des Klosters und die Entwicklung der Region.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Deutschen Ostsiedlung im Mittelalter, dem Zisterzienserorden, dem Kloster Dargun, der Christianisierung der Zirzipanen, der Siedlungsstruktur, der Wirtschaft, dem Handel und der Multiethnizität.
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- Dipl.Päd. L. Lindenschmidt (Autor), 2006, Das Kloster Dargun im Stammesgebiet der Zirzipanen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81482