Pietro Bembo wird am 20.3.1470 als Sohn des Patriziers Bernardo Bembo und Elena Marcello in Venedig geboren. Über seine Schullaufbahn ist relativ wenig bekannt, es ist jedoch erwähnt, dass er schon früh Petrarcas Werke liest. Seinem Vater wird 1478 der Botschafterposten in Florenz angeboten, weshalb die Familie bald nach Florenz zieht, wo Bembo die florentinische Sprache kennen lernt. Sie bildet später den Grundstein für seine Ideen in der questione della lingua. Von seinem Vater erhält er schon in frühen Jahren erste Einblicke in den Humanismus. Diese vertieft er auf einer Romreise 1487, auf der er seinen Vater begleitet, und die sein Interesse für die Humanisten weckt.
Neben der florentinischen lernt er früh die lateinische und auch die griechische Sprache. Schon 1490 schreibt er erste lateinische Dichtungen und 1492 folgen Briefe in lateinischer Sprache.
Inhaltsverzeichnis
- Vita und Werke
- Die questione della lingua
- „Prose della volgar lingua“
- Der Petrarkismus
- Anwendung des Petrarkismus in Bembos „Rime“
- „Imitatio“ des Lexikon
- Weitere Geschichte des Petrarkismus
- Der Dialog
- Definition
- Geschichte des Dialogs
- Der Dialog als literarische Gattung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Werk von Pietro Bembo, mit besonderem Fokus auf seine Rolle in der „questione della lingua“. Ziel ist es, Bembos Beitrag zur Entwicklung der italienischen Literatursprache zu beleuchten und seine literarischen Methoden zu analysieren.
- Bembos Leben und seine literarische Entwicklung
- Die „questione della lingua“ und Bembos Position
- Der Einfluss des Petrarkismus auf Bembos Werk
- Die Verwendung des Dialogs als literarische Form bei Bembo
- Bembos Beitrag zur Standardisierung der italienischen Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Vita und Werke: Dieses Kapitel beschreibt das Leben Pietro Bembos von seiner Geburt bis zur Fertigstellung seiner „Prose della volgar lingua“. Es beleuchtet seine Ausbildung in Latein, Griechisch und Florentinisch, seine Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten der Renaissance wie Aldo Manuzio und seine frühen literarischen Arbeiten, darunter „De Aetna“ und „De Virgilii Culice et Terenti fabulis“. Der Fokus liegt auf Bembos früh erworbenen philologischen Kenntnissen und seinem wachsenden Interesse an den Werken Dantes, Petrarcas und Boccaccios, die seine spätere Auseinandersetzung mit der „questione della lingua“ maßgeblich prägen. Das Kapitel zeigt, wie Bembos frühe Erfahrungen und Bildung seinen späteren literarischen und sprachtheoretischen Positionen zugrunde liegen.
Die questione della lingua: Dieses Kapitel befasst sich mit der „questione della lingua“, der kontroversen Debatte um die richtige Sprache für die italienische Literatur im 16. Jahrhundert. Es analysiert Bembos Standpunkt und seine Beteiligung an dieser Debatte. Insbesondere wird seine Schrift „Prose della volgar lingua“ herausgestellt, die als ein Hauptwerk in diesem Kontext gilt. Das Kapitel untersucht Bembos Argumentation und die damit verbundenen literaturgeschichtlichen und sprachwissenschaftlichen Aspekte, die seine Position innerhalb des Diskurses verdeutlichen.
Der Petrarkismus: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss des Petrarkismus auf Bembos Werk, insbesondere auf seine „Rime“. Es untersucht die „Imitatio“-Praktiken Bembos und deren Auswirkungen auf seine sprachliche Gestaltung. Der Fokus liegt auf der Verwendung von Petrarcas Lexikon und Stilmitteln und deren Beitrag zu Bembos persönlicher literarischer Stimme. Es wird die Bedeutung des Petrarkismus im Kontext der „questione della lingua“ und dessen Einfluss auf die Entwicklung der italienischen Lyrik herausgearbeitet.
Der Dialog: In diesem Kapitel wird die Bedeutung des Dialogs als literarische Gattung in Bembos Werk untersucht. Es analysiert die Funktion des Dialogs in seinen Werken wie „Asolani“, „De Aetna“ und „De Virgilii Culice et Terenti fabulis“. Es wird gezeigt, wie Bembo den Dialog einsetzt, um philosophische und literaturtheoretische Fragen zu diskutieren, und wie diese Form zu seinen Argumenten in der „questione della lingua“ beiträgt. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Dialogform und ihre Wirkung auf die Rezeption von Bembos Ideen.
Schlüsselwörter
Pietro Bembo, questione della lingua, Petrarkismus, italienische Literatursprache, Renaissance, Dialog, „Prose della volgar lingua“, tre corone, Aldo Manuzio, Humanismus, Volgare, Toskanisch.
Häufig gestellte Fragen zu Pietro Bembo
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Leben und Werk von Pietro Bembo, einem bedeutenden Schriftsteller der italienischen Renaissance. Ein besonderer Fokus liegt auf seiner Rolle in der „questione della lingua“, der Debatte um die richtige Sprache für die italienische Literatur.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Bembos Leben und literarische Entwicklung, seine Position in der „questione della lingua“, den Einfluss des Petrarkismus auf sein Werk, seine Verwendung des Dialogs als literarische Form und seinen Beitrag zur Standardisierung der italienischen Sprache. Konkrete Werke wie „Prose della volgar lingua“, „Rime“, „Asolani“, „De Aetna“ und „De Virgilii Culice et Terenti fabulis“ werden analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Bembos Vita und Werken, der „questione della lingua“, dem Petrarkismus, dem Dialog und einem abschließenden Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Themen.
Was ist die „questione della lingua“?
Die „questione della lingua“ bezeichnet die kontroverse Debatte im 16. Jahrhundert über die richtige Sprache für die italienische Literatur. Bembo spielte eine entscheidende Rolle in dieser Debatte, wobei seine „Prose della volgar lingua“ als Schlüsselwerk gilt.
Welche Rolle spielte der Petrarkismus in Bembos Werk?
Der Petrarkismus, die Nachahmung des Stils von Francesco Petrarca, hatte einen erheblichen Einfluss auf Bembos Werk, insbesondere seine „Rime“. Die Arbeit analysiert Bembos „Imitatio“-Praktiken und deren Auswirkungen auf seine sprachliche Gestaltung.
Welche Bedeutung hat der Dialog in Bembos Werk?
Der Dialog stellt eine wichtige literarische Form in Bembos Werk dar. Die Arbeit untersucht die Funktion des Dialogs in verschiedenen Werken und seine Bedeutung für Bembos Argumentation in der „questione della lingua“.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pietro Bembo, questione della lingua, Petrarkismus, italienische Literatursprache, Renaissance, Dialog, „Prose della volgar lingua“, tre corone, Aldo Manuzio, Humanismus, Volgare, Toskanisch.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Bembos Beitrag zur Entwicklung der italienischen Literatursprache zu beleuchten und seine literarischen Methoden zu analysieren. Sie untersucht sein Leben, seine Werke und seine Position innerhalb der literarischen und sprachtheoretischen Debatten der Renaissance.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für italienische Literatur, die Renaissance und die Entwicklung der italienischen Sprache interessieren. Sie ist insbesondere für akademische Zwecke konzipiert.
Wo finde ich weitere Informationen zu Pietro Bembo?
Weitere Informationen zu Pietro Bembo finden Sie in wissenschaftlichen Bibliotheken und Archiven, sowie in einschlägiger Literatur zur italienischen Renaissance und Sprachgeschichte.
- Citar trabajo
- Alexander Blahnik (Autor), 2006, Leben und Werk des Pietro Bembo, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81536