Diese Hausarbeit skizziert die Künstlerbiographie Leni Riefenstahls unter der besonderen Berücksichtigung ihrer Arbeiten als Regisseurin für die Nazis. Dazu werden zunächst Hintergrundinformationen zu den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen des Filmschaffens zwischen 1933 und 1945 und zum Stellenwert der faschistischen Ideologie und der Propaganda, speziell im Film, gegeben.
Anschließen wird ein Überblick über die Biographie und Filmographie Leni Riefenstahls.
Es folgt eine nähere Betrachtung von drei ausgewählten Filmen, bei welchen Leni Riefenstahl Regie führte. Explizit handelt es sich bei diesen Filmbeispielen um “Das Blaue Licht“, „Triumph des Willens“ und „Olympia“. Entlang dieser Beispiele wird Leni Riefenstahls Handschrift hervorgearbeitet. Die Betrachtung der beiden letztgenannten Filme dient der Verdeutlichung, mit welchen ästhetischen und technischen Mitteln Propaganda und Ideologie im Film in der Nazizeit funktionierte.
Ziel ist es aufzuzeigen, welche gesellschaftliche Bedeutung Riefenstahls Werk zugesprochen werden kann und wie sehr die faschistische Ideologie ihrer Arbeit immanent ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Die gesellschaftlich-institutionellen Rahmenbedingungen des Filmschaffens im Nazi-Deutschland
- Grundformen der Kultur im Nationalsozialismus
- Film als Propagandainstrument
- Leni Riefenstahl (1902-2003) - Biographische Auszüge
- Leni Riefenstahl als Tänzerin
- Leni Riefenstahl als Schauspielerin in den Bergfilmen Dr. Arnold Fancks
- Leni Riefenstahl und Adolf Hitler
- Leni Riefenstahl als Regisseurin und Produzentin
- Aus Leni Riefenstahls Werk – Drei Filmbetrachtungen
- „Das Blaue Licht“ – ein mythischer Bergfilm
- Ein märchenhaftes Plot
- Vorbereitungen und Dreh
- Kritik
- „Triumph des Willens“ – Führer, Partei und Volk
- Prolog
- Vorbereitungen für Nürnberg
- Die Ankunft des Führers
- Technik, Schnitt
- Kritik
- Die Olympia-Dokumentation
- Der Auftrag
- Prolog
- Vorbereitungen
- Dreh und Schnitt
- „Olympia“
- „Fest der Völker“
- „Fest der Schönheit“
- Kritik
- Fazit
- Weiterführende Gedanken
- Leni Riefenstahl nach 1945
- Die Photographien zu den Nuba
- Medienverzeichnis
- Literatur
- Quellen im Internet
- Filme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zeichnet die Künstlerbiographie Leni Riefenstahls nach, wobei ihr Filmschaffen im Kontext des Nationalsozialismus im Mittelpunkt steht. Hierzu wird zunächst ein Blick auf die gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen des Filmschaffens im Nazi-Deutschland geworfen. Außerdem werden die Grundformen der Kultur im Nationalsozialismus und der Film als Propagandainstrument beleuchtet. Anschließend wird Riefenstahls Werdegang als Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin beleuchtet. Die Arbeit fokussiert auf drei Filmbetrachtungen: „Das Blaue Licht“, „Triumph des Willens“ und „Olympia“. Die Analyse dieser Filme soll Leni Riefenstahls Handschrift und die ästhetischen und technischen Mittel der Propaganda im Film während der Nazizeit ergründen. Das Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, welche gesellschaftliche Bedeutung Riefenstahls Werk zukommt und wie sehr die faschistische Ideologie in ihrer Arbeit präsent ist.
- Der Film im Kontext des Nationalsozialismus
- Leni Riefenstahls Werdegang als Filmschaffende
- Analyse der drei ausgewählten Filme
- Riefenstahls Ästhetik und die faschistische Ideologie
- Die gesellschaftliche Bedeutung von Riefenstahls Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einem Vorwort, in dem die Thematik der Arbeit und die Methodik der Untersuchung skizziert werden. Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen des Filmschaffens im Nazi-Deutschland, wobei die Gleichschaltung der Filmindustrie, die zunehmende staatliche Kontrolle und die Bedeutung des Films als Propagandainstrument thematisiert werden. Die Grundformen der Kultur im Nationalsozialismus werden mit Blick auf die faschistische Öffentlichkeit und die Rolle des Films als Instrument der Ideologiebildung analysiert.
Der nächste Abschnitt widmet sich Leni Riefenstahls Biographie. Ihre Karriere als Tänzerin und Schauspielerin in den Bergfilmen Dr. Arnold Fancks wird beleuchtet, wobei insbesondere die ästhetischen und technischen Aspekte der Bergfilme hervorgehoben werden. Riefenstahls Beziehung zu Adolf Hitler wird analysiert, wobei ihre Bewunderung für den Diktator und die politischen Implikationen ihres Schaffens in den Fokus rücken. Die Entstehung ihrer Produktionsfirma und der Start ihrer Regiekarriere mit „Das Blaue Licht“ bilden den Abschluss dieses Kapitels.
Die folgenden Kapitel widmen sich der Analyse von drei ausgewählten Filmen: „Das Blaue Licht“, „Triumph des Willens“ und „Olympia“. „Das Blaue Licht“ wird als ein mythischer Bergfilm mit märchenhaftem Plot analysiert, wobei Riefenstahls ästhetische und technische Innovationen im Mittelpunkt stehen. Die Kritik des Films wird anhand von zeitgenössischen Rezensionen beleuchtet. „Triumph des Willens“ wird als Dokumentarfilm über den sechsten Reichsparteitag in Nürnberg interpretiert, wobei die Inszenierung des Führers, die technischen Neuerungen der Filmaufnahme und die politische Botschaft des Films analysiert werden. Die Kritik des Films beleuchtet die kontroversen Bewertungen von Riefenstahls Werk und den Einfluss des Films auf ihre Karriere nach 1945.
Das Kapitel über die Olympia-Dokumentation beleuchtet die Entstehung des Filmprojekts im Kontext der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Die politische Bedeutung der Spiele, Hitlers Rolle und Riefenstahls künstlerische Freiheit werden erläutert. Der Prolog des Films wird im Hinblick auf seine Inszenierung und die Verbindung zur Antike analysiert. Die Vorbereitungen und die Durchführung der Dreharbeiten werden im Detail dargestellt, wobei die technische Ausstattung und die Innovationen der Filmaufnahme im Vordergrund stehen.
Die Kapitel „Olympia I Fest der Völker“ und „Olympia II Fest der Schönheit“ gehen auf die Inhalte und die ästhetischen und technischen Besonderheiten der beiden Teile der Dokumentation ein. Die Kritik des Films untersucht die Rolle von Riefenstahls Werk im Kontext der NS-Propaganda und die bis heute anhaltende Debatte um ihr Lebenswerk.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Film im Nationalsozialismus, Leni Riefenstahls Werk als Regisseurin, den ästhetischen und technischen Aspekten ihrer Filme, der faschistischen Ideologie, Propaganda, der gesellschaftlichen Bedeutung von Riefenstahls Werk und der Kontroversen um ihre Person und ihr Schaffen.
- Arbeit zitieren
- Edda Laux (Autor:in), 2004, Leni Riefenstahl und ihr Filmschaffen in der NS-Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81544