Obgleich sich der alte Goethe 1820 ablehnend zu einer erneuten Veröffentlichung seines Gedichts ‘Prometheus’ äußerte, da er fürchtete, sein frühes Werk könnte die revolutionären Tendenzen der damaligen Jugend weiter schüren, haben der hoch tragende Inhalt desselben und der weitreichende Rückgriff auf die mythologische Figur des Prometheus über die Jahre bis hin in die heutige Gesellschaft mit ihren zunehmend individualisierten Mitgliedern eher noch an Bedeutung gewonnen. Die trotzige Absage an den Herrschergott Zeus und die Selbsterkenntnis des schöpferischen Individuums sind darüber hinaus besonders kennzeichnend für das geniehafte Lebensgefühl des jungen Stürmers und Drängers Johann Wolfgang von Goethe.
Inhaltsverzeichnis
- Chronologische Einordnung des Werkes
- Der Stoffkreis
- Die Sage des Prometheus
- Gattungszuordnung und Aufbau des Gedichts
- Die Interpretation des Stoffes
- Die Strophen und ihr Sinnzusammenhang
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den antiken Vorlagen
- Die Ode als Protestliteratur
- Urbild des bürgerlichen Emanzipationsanspruchs
- Prometheus als Ketzer?
- Der Einfluss der Mythologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet die „Ode Prometheus“ von Johann Wolfgang von Goethe und untersucht den Einfluss der mythologischen Tradition auf die Entstehung des Gedichts und die Darstellung des Weltbildes des jungen Goethe.
- Die Rolle des Prometheus in der antiken Mythologie
- Die Interpretation der einzelnen Strophen der Ode
- Die Ode als Beispiel für Protestliteratur im Sturm und Drang
- Die Bedeutung der Mythologie für Goethes Werk
- Goethes Weltbild und seine Kritik an der traditionellen Vorstellung von Gott
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einordnung des Werkes in den Kontext der Frankfurter Jahre Goethes und beleuchtet die Rezeptionsgeschichte der „Ode Prometheus“. Anschließend wird der Stoffkreis der Sage des Prometheus analysiert, wobei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der antiken Vorlage und Goethes Werk deutlich gemacht werden. Die Interpretation der einzelnen Strophen der Ode, die Auseinandersetzung mit der Ode als Protestliteratur und die Analyse des Einflusses der Mythologie auf Goethes Weltbild bilden die weiteren Schwerpunkte der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die „Ode Prometheus“ von Johann Wolfgang von Goethe, die mythologische Figur des Prometheus, die antike Mythologie, das Weltbild des jungen Goethe, Protestliteratur, Sturm und Drang, Religionskritik und die Interpretation von literarischen Texten.
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- Markus Koch (Author), 2003, Die „Ode Prometheus“ im Spannungsfeld von mythologischer Tradition und dem Weltbild des jungen Goethe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81568