Die folgende Arbeit wird sich mit König Marke im Tristan Gottfrieds von Straßburg beschäftigen. Er ist einer der schwierigsten und vielschichtigsten Charaktere des Romans, aber gerade diese Tatsache macht eine Analyse seiner Person so interessant.
Zunächst soll seine Rolle als idealer Herrscher, gar vergleichbar mit König Artus, am Anfang der Geschichte dargestellt werden. Darauf folgt eine Analyse der Beziehung von Marke und Tristan vor der Heirat mit Isolde und das darin vorhandene Potential der Abhängigkeit des Königs von seinem Neffen. Erste Schwächen des Königs werden ab der Morold-Szene deutlich.
Danach soll näher auf die Ehe zwischen Marke und Isolde eingegangen werden, wobei Markes Minneauffassung besonders berücksichtigt wird. Markes Schwäche, ein Gleichgewicht zwischen seinen Emotionen und seinem Amt als Herrscher herzustellen, soll dabei deutlich werden.
Die Arbeit soll zeigen, dass Markes charakterliche Schwäche seine anfangs vorbildliche Position als König überwiegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Marke im Vergleich mit König Artus
- Markes Beziehung zu Tristan
- Markes Bewunderung für Tristan
- Marke macht sich abhängig von Tristan
- Die Morold-Krise
- Markes Rückzug in die Passivität
- Marke und Isolde
- Eheschließung und erste Probleme
- zwîvel und arcwân
- Die Verbannung
- leit, geluste und Blindheit Markes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert König Marke in Gottfrieds von Straßburg Tristan und beleuchtet seine komplexe Figur. Zunächst wird seine Rolle als idealer Herrscher dargestellt und mit König Artus verglichen. Anschließend erfolgt eine Analyse der Beziehung zwischen Marke und Tristan, die die Abhängigkeit des Königs von seinem Neffen offenbart. Markes Schwächen werden in der Morold-Szene und in seiner Beziehung zu Isolde deutlich. Der Fokus liegt auf Markes Unfähigkeit, zwischen seinen Emotionen und seinem Amt als Herrscher ein Gleichgewicht zu finden.
- Markes Rolle als idealer Herrscher im Vergleich zu König Artus
- Markes Abhängigkeit von Tristan
- Die Entwicklung von Markes Schwächen
- Markes Umgang mit Minne und Eifersucht
- Die Diskrepanz zwischen Markes Selbstbild und Wirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt König Marke als idealen Herrscher dar, dessen Vorbildlichkeit mit König Artus vergleichbar ist. Das zweite Kapitel untersucht Markes Bewunderung für Tristan und wie diese in eine Abhängigkeit des Königs mündet. Markes Schwächen werden im Zusammenhang mit der Morold-Krise und seinem Rückzug in die Passivität deutlich. Das dritte Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Marke und Isolde. Dabei wird besonders Markes Minneauffassung und seine Unfähigkeit, zwischen seinen Emotionen und seinem Amt als Herrscher ein Gleichgewicht zu finden, betrachtet.
Schlüsselwörter
König Marke, Tristan, Gottfried von Straßburg, Herrscherideal, Abhängigkeit, Morold-Krise, Isolde, Minne, zwîvel, arcwân, geluste, gelange, Blindheit, Passivität.
- Quote paper
- Anne Mey (Author), 2007, Zwischen Herrscheridentität und persönlichem Gefühl - die Marke-Figur in Gottfrieds Tristan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81598