Hat man wie wir, die Verfasserinnen, eigene Kinder, die sich bereits im Teenager- bzw. im Heranwachsendenalter befinden, wird das Thema Jugenddelinquenz verständlicherweise plötzlich doppelt aktuell. Ist man dann möglicherweise auch noch selbst betroffen, zum Beispiel, weil der Sohn oder die Tochter Umgang mit strafrechtlich auffällig gewordenen Jugendlichen hat, drängen sich einem natürlich Fragen auf, wie: „Was, wenn mein Kind auch bei kriminellen Handlungen mitmacht? Wie kann ich das verhindern? Bin ich als Mutter/Vater dann daran schuld? Ist mein Kind delinquenzgefährdet, obwohl wir nicht in einem sozialen Brennpunkt leben? Wird mein Sohn kriminell, wenn er nach der Schule keinen Ausbildungsplatz oder keine Arbeit findet?“
Wir werden in der vorliegenden Studienarbeit vor allem den letzten beiden Fragen auf den Grund gehen. Dazu werden wir, nach einer kurzen Klärung der wichtigsten Begriffe, wie wir sie in dieser Arbeit verstanden wissen wollen, zunächst den sozialen Hintergrund delinquenter Jugendlicher und Jungerwachsener beleuchten, um dann, unter Einbeziehung der Jugendarbeitslosigkeit sowie einem Versuch der theoretischen Fundierung durch die Anomietheorie, daraus Schlussfolgerungen für unsere Problemstellung zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Delinquenz
- Sozialraum
- Jugendarbeitslosigkeit
- Soziales Umfeld und Jugendkriminalität
- Familiärer Hintergrund
- Sozialräumliche Unterschiede der Delinquenz: Stadt – Land
- Schulischer Kontext
- Gruppenzugehörigkeit und Freizeitgestaltung
- Zusammenfassung
- Jugendarbeitslosigkeit und Jugendkriminalität
- Zusammenhang von Sozialraum und Jugendarbeitslosigkeit
- Jugendarbeitslosigkeit in Beziehung zur Delinquenz
- Beispiel: Kevin…
- Die Anomietheorie
- Kurze Darstellung wesentlicher Inhalte
- Aktualität der Theorie
- Stellungnahme - Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Problematik der Jugenddelinquenz im Kontext von Sozialraum und Arbeitslosigkeit. Das Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen dem sozialen Umfeld, Jugendarbeitslosigkeit und kriminellen Verhaltensweisen von Jugendlichen zu untersuchen. Dabei werden die wichtigsten Begriffe definiert und verschiedene Aspekte wie familiärer Hintergrund, sozialräumliche Unterschiede, schulischer Kontext und die Bedeutung von Gruppenzugehörigkeit beleuchtet.
- Der Einfluss des sozialen Umfelds auf Jugendkriminalität
- Der Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Delinquenz
- Die Rolle der Anomietheorie bei der Erklärung von Jugenddelinquenz
- Die Bedeutung von sozialräumlichen Unterschieden für die Delinquenz
- Das Zusammenspiel von individueller und sozialer Faktoren bei der Entstehung von Jugenddelinquenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Jugenddelinquenz ein und präsentiert aktuelle Beispiele aus der Medienlandschaft. Das Kapitel „Begriffsdefinitionen“ klärt die zentralen Begriffe der Arbeit – Delinquenz, Sozialraum und Jugendarbeitslosigkeit. Im Kapitel „Soziales Umfeld und Jugendkriminalität“ werden verschiedene Aspekte des sozialen Umfelds beleuchtet, die mit Jugendkriminalität in Verbindung gebracht werden, darunter familiärer Hintergrund, sozialräumliche Unterschiede, schulischer Kontext und die Bedeutung von Gruppenzugehörigkeit. Das Kapitel „Jugendarbeitslosigkeit und Jugendkriminalität“ untersucht den Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Delinquenz. Es wird auch ein persönliches Beispiel eines jugendlichen Straftäters vorgestellt. In der Diskussion der Anomietheorie werden die wichtigsten Inhalte der Theorie zusammengefasst und ihre Aktualität im Kontext der Jugenddelinquenz beleuchtet.
Schlüsselwörter
Jugenddelinquenz, Sozialraum, Jugendarbeitslosigkeit, Anomietheorie, Soziales Umfeld, Familiärer Hintergrund, Sozialräumliche Unterschiede, Schulischer Kontext, Gruppenzugehörigkeit, Kriminalität, Straftaten, Jugendlicher, Straffälliger.
- Citar trabajo
- Dipl.-Sozialpäd. (FH) Gabriela Springer (Autor), Susanne Butterhof (Autor), 2004, Delinquenz im Jugendalter - Welche Rolle spielen Sozialraum und Arbeitslosigkeit?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81760