Diese Arbeit soll klären, wie effektiv - unter Berücksichtigung der Prinzipien, Ziele und Instrumente - die derzeitige inhaltlich-thematische Ausrichtung der EU-Regionalpolitik im Generellen wirken kann und ob eine veränderte Schwerpunktsetzung sinnvoll ist. Danach wird die sozioökonomische Entwicklung sowie die Regionalentwicklung Portugals nach dem Beitritt zur EU unter besonderer Berücksichtigung ausländischer Investitionen und des Wirkens der EU-Strukturpolitik in Portugal analysiert und anhand zweier Beispiele veranschaulicht. Es soll dabei zum einen geklärt werden, welche zukünftige ökonomische Strategie Portugal führen muss, um auf dem europäischen Binnenmarkt weiterhin konkurrenzfähig zu sein. Darüber hinaus soll aufgezeigt werden, welche Bedeutung der EU-Regionalpolitik zukünftig in Portugal zukommt und wie eine neue inhaltliche Ausrichtung dieser in Portugal definiert werden kann.
Die periphere Lage und die politischen Umstände Portugals im letzten Jahrhundert sorgten lange Zeit dafür, dass Portugal vom Rest Europas wirtschaftlich und politisch isoliert war. Erst mit der Nelkenrevolution, vor allem aber mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft im Jahr 1986 kam es zum Aufschwung Portugals. Gleichzeitig kam es zu Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes und des Pro-Kopf-Einkommens über EU-Schnitt, vor allem vor dem Hintergrund gestiegener Investitionen ausländischer Unternehmen. Darüber hinaus sorgte der EG-Beitritt auch für einen Raumstrukturwandel der Industrie Portugals, der zu einer Verstärkung der regionalen Disparitäten Portugals geführt hat. Infolgedessen kam und kommt der Regional- und Strukturpolitik der EU und ihren Maßnahmen in Portugal besondere Bedeutung zu. Zukünftig sieht sich Portugal jedoch in einer veränderten Rolle innerhalb der EU. Im Zuge der Ost-Erweiterung schließt Portugal in der Hierarchie zwangsläufig zu den reicheren Staaten auf und findet sich im europäischen Wettbewerb mit einer starken Konkurrenz aus osteuropäischen Billiglohnländern konfrontiert.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung der Arbeit und Fragestellung
- Die Regionalpolitik der Europäischen Union
- Einleitung
- Prinzipien und Ziele der Regionalpolitik der Europäischen Union
- Instrumente der Regionalpolitik der EU
- Zukunft der EU-Regionalpolitik
- Zwischendiskussion der EU-Regionalpolitik
- Portugals Stellung in der EU
- Einleitung
- Portugals Weg in die Europäische Gemeinschaft
- Wirtschafts- und Regionalentwicklung Portugals nach dem EU-Beitritt
- Auswirkungen des EU-Beitritts auf das Wirtschaftswachstum unter besonderer Berücksichtigung ausländischer Investitionen
- Auswirkungen des EU-Beitritts auf die Regionalentwicklung Portugals
- Das erste Gemeinschaftliche Förderkonzept für Portugal und seine Ziele (1989-1993)
- Das zweite Gemeinschaftliche Förderkonzept (GFK II) für Portugal und seine Ziele (1994 bis 1999)
- Maßnahmen des Kohäsionsfonds der EU in Portugal im Zeitraum 1993-1999
- Zwischendiskussion der Stellung Portugals in der EU und der EU-Regionalförderung in Portugal
- Darstellung EU-geförderter Projekte in Portugal
- Einleitung
- Gemeinschaftsinitiative URBAN II in Porto und Gondomar
- Fördergebiet
- Ausbau des Infineon- Werkes in Vila do Conde
- Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Stellung Portugals in der Europäischen Union mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen der EU-Regionalpolitik. Sie analysiert, wie effektiv die EU-Regionalpolitik im Generellen wirken kann, und betrachtet die sozioökonomische und regionale Entwicklung Portugals nach dem EU-Beitritt. Dabei werden insbesondere ausländische Investitionen und das Wirken der EU-Strukturpolitik in Portugal beleuchtet.
- Die Wirksamkeit der EU-Regionalpolitik unter Berücksichtigung ihrer Prinzipien, Ziele und Instrumente
- Die sozioökonomische und regionale Entwicklung Portugals nach dem EU-Beitritt
- Die Auswirkungen ausländischer Investitionen auf das Wirtschaftswachstum Portugals
- Die Rolle der EU-Strukturpolitik in der Regionalentwicklung Portugals
- Zukünftige ökonomische Strategien Portugals zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Binnenmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die periphere Lage und die politischen Umstände Portugals im letzten Jahrhundert beschreibt und die Bedeutung des EU-Beitritts für die Entwicklung des Landes hervorhebt. Anschließend wird die EU-Regionalpolitik vorgestellt, wobei Prinzipien, Ziele und Instrumente erläutert werden. Ein Ausblick auf die zukünftige EU-Regionalpolitik und ein kritisches Fazit runden diesen Abschnitt ab.
Im nächsten Kapitel wird die Stellung Portugals in der EU beleuchtet. Hierbei wird der Weg Portugals in die Europäische Gemeinschaft, die wirtschaftliche und regionale Entwicklung nach dem Beitritt, sowie die Auswirkungen der EU-Strukturpolitik in Portugal analysiert. Es werden insbesondere die ersten beiden Gemeinschaftlichen Förderkonzepte und die Maßnahmen des Kohäsionsfonds der EU in Portugal im Zeitraum 1993-1999 beleuchtet.
Im Anschluss wird anhand zweier Beispiele – die Gemeinschaftsinitiative URBAN II in Porto und Gondomar und der Ausbau des Infineon-Werkes in Vila do Conde – die Wirkung der EU-geförderten Projekte in Portugal dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie EU-Regionalpolitik, Wirtschafts- und Regionalentwicklung, Portugal, EU-Beitritt, ausländische Investitionen, EU-Strukturpolitik, Kohäsionsfonds, Gemeinschaftliche Förderkonzepte, URBAN II, Infineon-Werk, Vila do Conde.
- Quote paper
- Christian Holterhues (Author), 2006, Die Stellung Portugals in der EU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81901