Überall auf der Welt werden heutzutage Menschen gefoltert. Die Folter als solche gab es schon bei den Griechen und den Römern. Bereits damals wurden Menschen gequält, um bestimmte Zwecke zu erreichen. Der Vorstellung nach war die Zeit des Mittelalters, die Zeit der Hexenverbrennungen und den damit verbundenen Folterungen, eine besonders grausame und aus heutiger Sicht furchtbar unmenschliche Zeit. Es liegt nahe, die Folterungen von politischen Gefangenen heute zum Beispiel in der Türkei als etwas gänzlich anderes zu betrachten, als die Folterungen von vermeintlichen Missetätern in grauer Vorzeit. Immerhin wurde die Folter endgültig im 19.Jh. abgeschafft. Fraglich ist, ob es sich um absolut verschiedene Dinge handelt, die lediglich in einem abstrakten Wortbedeutungszusammenhang stehen, oder ob die Folter heute und die Folter damals in irgendeiner Weise vergleichbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- I. Geschichte der Folter
- 1. Inquisitionsprinzip
- 2. Das Geständnis
- 3. Kirchliches und weltliches Verfahren
- 4. Die Zeit der Carolina - „schwere Delikte“
- II. Die Abschaffung der Folter
- 1. Das Problem
- 2. Die Gegner
- 3. Die Befürworter
- 4. Thomasius
- 5. Grevius
- 6. Beccaria
- 7. Fiorelli
- 8. Langbein
- 9. Naturrecht
- 10. Die praktische Abschaffung
- III. Das Wiederaufleben der Folter
- IV. Gegenwart
- 1. Internationale Rechte
- 2. Nationale Rechte
- V. Vergleich
- 1. Folterbegriff
- 2. Anwendung der Folter
- 3. Anwendungshäufigkeit, Zweck und Methodik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Geschichte der Folter vom Mittelalter bis zur Gegenwart und untersucht, wie sich die Rechtfertigung, Anwendung und Abschaffung der Folter im Laufe der Zeit entwickelten. Dabei werden sowohl die historischen Hintergründe und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Folter als auch die philosophischen und ethischen Debatten um die Folter beleuchtet.
- Entwicklung der Folter im historischen Kontext
- Rechtliche und philosophische Argumente für und gegen die Folter
- Die Rolle des Geständnisses im Strafprozess
- Das Wiederaufleben der Folter in der Moderne
- Vergleich der Folter in unterschiedlichen Kulturen und Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte der Folter vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Es werden die verschiedenen Anwendungsformen der Folter, ihre rechtlichen Grundlagen und die Rolle der Inquisitionsprinzipien im Strafprozess behandelt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Abschaffung der Folter im 18. Jahrhundert. Es werden die wichtigsten Argumente der Gegner und Befürworter der Folter sowie die Rolle von Philosophen wie Thomasius, Beccaria und Langbein dargestellt.
Das dritte Kapitel thematisiert das Wiederaufleben der Folter im 20. Jahrhundert. Es werden die verschiedenen Formen der Folter in totalitären Regimen und im Kontext von bewaffneten Konflikten analysiert.
Das vierte Kapitel untersucht die aktuelle Situation der Folter in der Gegenwart. Es werden die internationalen und nationalen Rechtsnormen zum Folterverbot sowie die Möglichkeiten der Strafverfolgung von Folterdelikten betrachtet.
Das fünfte und letzte Kapitel widmet sich einem Vergleich der Folter im historischen und zeitgenössischen Kontext. Es werden die verschiedenen Foltermethoden und ihre Anwendungshäufigkeit in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Motivationen der Täter und die Folgen für die Opfer untersucht.
Schlüsselwörter
Folter, Strafrecht, Rechtsgeschichte, Inquisition, Geständnis, Abschaffung, Naturrecht, Menschenrechte, Internationale Recht, Nationale Recht, Vergleich, Anwendung, Methodik.
- Arbeit zitieren
- Dr. Miriam Schoeps (Autor:in), 1996, Folter damals und heute - Eine vergleichende Darstellung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82029