Im Zentrum der Kreuzlieder zwischen dem späten 12. Jahrhundert und der Mitte des 13. Jahrhunderts steht überwiegend der Konflikt des Minnesängers zwischen Gottesdienst und Frauendienst. Abhängig vom Weltbild und den moralischen Wertvorstellungen des jeweiligen Minnesängers liegt der inhaltliche Schwerpunkt meist entweder auf der Gottesminne oder der Frauenminne.
Die Arbeit untersucht anhand von Definitionen die Kreuzlieder Rubins ("Got hât uns aber sîn gemant"; "Ich wil urloup von friunden nemen"), Hartmanns von Aue ("Ich var mit iuwern hulden, herren unde mâge") und Ulrichs von Liechtenstein ("Frauendienst") u. a. auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede und klärt die Frage, welches der beiden existenziellen Treueverhältnisse für den jeweiligen Minnesänger im Vordergrund steht.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung und Vorgehen
- Kreuzlied und Hohe Minne: Eine Definition
- Gottesdienst und Frauendienst in den Kreuzliedern Rubins
- Gottesdienst und Frauendienst in Ulrichs von Liechtenstein Frauendienst
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Kreuzlieder des Mittelalters, die den Konflikt zwischen Gottesdienst und Frauendienst thematisieren. Im Fokus stehen die Werke Rubins, Ulrichs von Liechtenstein und Hartmanns von Aue. Ziel ist es, die unterschiedlichen Motivlagen und die Gewichtung der beiden Dienste in den einzelnen Texten zu untersuchen.
- Das Kreuzlied als literarische Form und seine charakteristischen Merkmale
- Der Konflikt zwischen Gottesdienst und Frauendienst in den Kreuzliedern
- Die unterschiedlichen Positionen und Einstellungen der Dichter zum Verhältnis von Liebe und Religion
- Die Rolle der Frau in den Kreuzliedern
- Die Bedeutung von Moral und Ethik in der Kreuzzugsdichtung
Zusammenfassung der Kapitel
- Fragestellung und Vorgehen: Dieses Kapitel stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz der Arbeit vor. Es werden die wichtigsten Kreuzlieder und deren Autorenschaft kurz erläutert.
- Kreuzlied und Hohe Minne: Eine Definition: In diesem Kapitel werden die literarischen Begriffe Kreuzlied und Hohe Minne definiert und ihre relevanten Merkmale erläutert.
- Gottesdienst und Frauendienst in den Kreuzliedern Rubins: Hier wird die Argumentationsweise Rubins in seinen Kreuzliedern analysiert, um zu klären, ob der Gottesdienst im Zentrum seiner Werke steht.
- Gottesdienst und Frauendienst in Ulrichs von Liechtenstein Frauendienst: Dieses Kapitel vergleicht Ulrichs von Liechtenstein Frauendienst mit Hartmanns von Aue Ich var mit iuwern hulden, herren unde mâge, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Motiven aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kreuzlied, Hohe Minne, Gottesdienst, Frauendienst, Minnesang, Kreuzzugsdichtung, Moral, Ethik, Literatur des Mittelalters und die Werke der Autoren Rubin, Ulrich von Liechtenstein und Hartmann von Aue.
- Arbeit zitieren
- Corinna Roth (Autor:in), 2007, Gottesdienst und Frauendienst in den Liedern Rubins, Ulrichs von Liechtenstein und Hartmanns von Aue, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82256