Leopoldo Alas´ „Claríns“ Roman La Regenta (1884/85) ist eines der wichtigsten Werke der spanischen Literatur im 19. Jahrhundert. Das zweibändige Werk umfasst etwa tausend Seiten. Es ist Claríns größter Erfolg (er schrieb nur einen weiteren Roman) und gleichzeitig sein am meisten kritisiertes Werk, da die Schilderungen der dekadenten, ungebildeten, machthungrigen und heuchlerischen Fin-de-Siècle-Gesellschaft der Roman-Stadt Vetusta von Lesern und Kritikern als Gesellschafts- und Schlüsselroman verstanden wurden und dem Autor heftige Anfeindungen einbrachten. Clarín war zwar schon zu Lebzeiten berühmt, aber dieser Ruhm beruhte mehr auf dem Skandalerfolg des Buchs als auf der Würdigung der künstlerischen Leistung, die nur von wenigen Zeitgenossen konstatiert wurde.
Allgegenwärtig im Roman ist das Stilmittel der Ironie, derer Clarín sich meisterhaft und virtuos bedient und ohne die der Roman nicht zu dem geworden wäre, was er ist: ein Skandal für die einen, ein außerordentliches Kunstwerk für die anderen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: La Regenta - ein Roman in der Kritik
- 2. Das Stilmittel,,Ironie“
- 2.1 Die Definition des Begriffs „,Ironie“
- 2.2 Die Ironie: ein geschichtsphilosophischer Überblick
- 3. Verschiedene Aspekte ironischer Darstellung in La Regenta
- 3.1 Die ironische Beschreibung der Stadt Vetusta
- 3.2 Die ironische Charakterisierung der Bewohner Vetustas
- 3.2.1 Die subtile Ironie gibt die beschriebenen Figuren der Lächerlichkeit preis
- 3.2.1.1 Ironische Charakterisierung der Personen durch deren Lektüre
- 3.2.1.2 Die wörtliche Rede der Figuren zur Bloẞlegung ihrer Unbildung
- 3.2.1.3 Die eigene Redeweise jeder Figur
- 3.2.2 Drei Hauptfiguren des Romans und ihre kritische Charakterisierung mit Hilfe der Ironie
- 3.2.2.1 Don Álvaro
- 3.2.2.2 Don Fermín
- 3.2.2.3 Don Víctor Quintanar
- 4. Das Ziel des Autors bei der Verwendung von Ironie
- 4.1. Ironie als Gesellschaftskritik
- 4.2 Ironie als humorvoller Weg zur Selbstkritik des Lesers
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Verwendung von Ironie in Leopoldo Alas „Claríns“ Roman La Regenta (1884/85). Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der ironischen Darstellung im Roman zu untersuchen und den Zweck der Ironie aus der Perspektive des Autors herauszuarbeiten.
- Die ironische Darstellung der Stadt Vetusta und ihrer Bewohner
- Die Verwendung der Ironie zur Charakterisierung der Hauptfiguren Don Álvaro, Don Fermín und Don Víctor Quintanar
- Ironie als Stilmittel zur Gesellschaftskritik
- Ironie als Mittel zur Selbstkritik des Lesers
- Die Bedeutung der Ironie für die Gesamtkonzeption des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Rezeption von Claríns La Regenta, wobei der Skandalerfolg des Romans und die damit verbundene Kritik der Zeitgenossen hervorgehoben werden. Kapitel 2 beleuchtet das Stilmittel der Ironie und geht sowohl auf die Definition des Begriffs als auch auf seine historische Entwicklung ein. Kapitel 3 analysiert verschiedene Aspekte der ironischen Darstellung im Roman, wobei die Stadt Vetusta und die Bewohner sowie die Charakterisierung der Hauptfiguren im Mittelpunkt stehen. In Kapitel 4 wird untersucht, wie Clarín die Ironie als Stilmittel zur Gesellschaftskritik und zur Selbstkritik des Lesers einsetzt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Ironie, Gesellschaftskritik, Selbstkritik, La Regenta, Leopoldo Alas „Clarín“, Vetusta, Don Álvaro, Don Fermín, Don Víctor Quintanar, spanische Literatur, 19. Jahrhundert, Fin-de-Siècle.
- Citation du texte
- Susanne Hasenstab (Auteur), 2007, Die Verwendung von Ironie in Leopoldo Alas „Claríns“ Roman „La Regenta“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82317