Im 12. und 13. Jahrhundert erfuhren die Städte eine Umwandlung und der Grundstein zur Unabhängigkeit der Stadt wurde gelegt. Die gesellschaftliche Entwicklung war durch eine gewisse Mobilität und Differenzierung geprägt. Um 1200 entstand in den Städten eine ständig größer werdende Ungleichheit zwischen den verschiedenen sozialen Bevölkerungsgruppen, die aber dennoch miteinander verbunden blieben.
Daher wollen wir uns in dieser Arbeit, indem näher auf die einzelnen Gruppen in den Städten und deren Lebensformen eingegangen wird, mit der städtischen Bevölkerung um 1200 beschäftigen. Im besonderen soll dargestellt werden, wie sich die städtische Führungsschicht im 13. Jahrhundert herausgebildet hat und wie sie in dieser Zeit organisiert wurde. Des weiteren soll auch näher auf die Organisation der Stadtverwaltung eingegangen werden; die Stadt als Kollektiv und die Gruppen die sich dahinter verbergen, sollen näher beleuchtet werden.
Der Verweis auf die gesellschaftliche Geschichte der Bischofsstädte Köln, Worms und Mainz soll helfen die Entwicklung anschaulicher darzustellen. Daher sollen in diesem Zusammenhang auch die Literatur und Quellen erwähnt werden, die dieser Arbeit als Grundlage dienten und die einen besonderen Einblick in die Geschichte dieser drei bedeutenden Städte erlauben, nämlich der Aufsatz von Gerold Bönnen , in welchem die Entwicklung der Stadtgemeinde und Stadtverfassung in Worms sehr gut dargestellt wurde, sowie die Arbeiten von Ludwig Falck und von Paul Strait .
Zu Beginn wird, im Hinblick auf eine Gesamtdarstellung, kurz die gesamte städtische Bevölkerung umrissen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesamtbild der städtischen Bevölkerung
- Gruppen in der Stadt um 1200
- Der Stadtbürger
- Das Patriziat
- Ministerialen
- Finanzielle Grundlage des Patriziats
- Muntmannen
- Mitwohner, Pfahlbürger, Ausbürger und Gäste
- Kanonikerstifte
- Die städtische Selbstverwaltung
- Der Stadtrat
- Bürgermeister
- Richerzeche in Köln
- Meliores
- Wehr- und Steuerhoheit
- Der Stadtrat
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der städtischen Bevölkerung um 1200 und beleuchtet die Entwicklung der sozialen Gruppen in den Städten im 12. und 13. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf der Herausbildung der städtischen Führungsschicht und ihrer Organisation sowie auf der Organisation der Stadtverwaltung.
- Die Entstehung und Entwicklung sozialer Ungleichheit innerhalb der städtischen Bevölkerung
- Die Herausbildung der städtischen Führungsschicht (Patriziat) und ihrer Rolle
- Die Organisation der Stadtverwaltung und die verschiedenen Verwaltungseinheiten
- Die Lebensformen und Rechte verschiedener sozialer Gruppen innerhalb der Stadt
- Die Rolle der Bischofsstädte Köln, Worms und Mainz als Beispiele für die städtische Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die städtische Entwicklung im 12. und 13. Jahrhundert und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 1 gibt einen allgemeinen Einblick in die städtische Bevölkerung, wobei die verschiedenen Gruppen und ihre soziale Stellung beschrieben werden. Kapitel 2 analysiert die wichtigsten Gruppen in der Stadt um 1200, wie den Stadtbürger, das Patriziat, Mitwohner, Pfahlbürger und Kanonikerstifte. In Kapitel 3 wird die Organisation der städtischen Selbstverwaltung näher betrachtet, einschließlich des Stadtrats, des Bürgermeisters, der Richerzeche in Köln und anderer wichtiger Verwaltungseinheiten.
Schlüsselwörter
Städtische Bevölkerung, soziale Gruppen, Patriziat, Stadtverwaltung, Bischofsstädte, Köln, Worms, Mainz, Stadtgemeinde, Stadtverfassung, Bürgerrecht, Ministerialen, Muntmannen, Handwerk, Zunft, soziale Ungleichheit, Lebensformen, Verwaltungseinheiten, Richerzeche, Meliores, Wehr- und Steuerhoheit.
- Arbeit zitieren
- Christiane Hamen (Autor:in), 2003, Gruppen und Lebensformen in der Stadt um 1200, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82377