Die Arbeit befasst sich mit dem Ausgang der Bundestagswahl 1998. Die Verlierer dieser Wahl waren die bisherige Bundesregierung bestehend aus CDU/ CSU und FDP mit dem bisher am längsten regierenden Kanzler der Bundesrepublik, Helmut Kohl.
Der Anfang des politischen Lebens Kohls, Jahrgang 1930, begann 1946 mit dem Eintritt in die CDU. Von da ab stellte er nahezu sein ganzes Leben in den Dienst der Politik, er wurde ein klassischer Berufspolitiker. Helmut Kohl war, schon von 1969 an, der jüngste Ministerpräsident im Bundesland Rheinland-Pfalz. Seit 1973 auch CDU- Parteivorsitzender, gelangte er 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt (SPD) an die Spitze der Macht. Er wurde der, mit 52 Jahren, jüngste Bundeskanzler der BRD.
Seine bemerkenswerte Karriere schien erstmals 1989 im Abschwung begriffen zu sein. Mit Beginn der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung, als dessen Förderer er sich einsetzte, gewann Kohl sein schon verloren geglaubtes Profil wieder.
Auch im Vorfeld der Bundestagswahl 1994 sprachen lange alle Prognosen gegen eine erneute Amtszeit Kohls. Doch als erfahrener Wahlkämpfer gelang es ihm abermals seinen Sitz im Bundeskanzleramt zu erhalten. Erst mit der Wahl 1998 ging die Ära Kohl endgültig zu Ende.
Nach einem kurzen Rückblick über seine letzte Amtszeit, werden die einzelnen Punkte, die schließlich zu seiner Abwahl führten erläutert. Über die innenpolitischen Inhalte seiner letzen Legislaturperiode gelangt die Arbeit zu seinem persönlichen Regierungsstil und nennt hierbei mögliche Gründe, die einer erneuten Wiederwahl im Wege standen.
Im Nachfolgenden wird auf zwei, meiner Meinung nach, wesentliche Gründe für seine Abwahl, die Selbstnominierung zum Kanzlerkandidaten und die Art, in der er seine Nachfolge regelte, eingegangen. Von nicht unwesentlicher Bedeutung für den Ausgang der Bundestagswahl 1998 war auch die Wahlkampfführung sowohl der Amtsinhaber als der Herausforderer aus dem Oppositionslager. Dass es sich hierbei nämlich um eine regelrechte Abwahl handelte, soll in der Schlussbetrachtung deutlich gemacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rückblick die 13. Legislaturperiode
- Gründe für Kohls Abwahl
- Politikinhalte
- Regierungsstil
- Selbstnominierung
- Die Nachfolgeregelung
- Wahlkampf
- Die Regierung
- Der Herausforderer
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Ausgang der Bundestagswahl 1998 und die Abwahl Helmut Kohls als Bundeskanzler. Ziel ist es, die wesentlichen Gründe für Kohls Wahlniederlage zu identifizieren und zu erläutern. Die Arbeit untersucht dabei sowohl politische Inhalte und den Regierungsstil als auch die Rolle der Selbstnominierung und der Nachfolgeregelung.
- Analyse der 13. Legislaturperiode und der politischen Entwicklungen
- Bewertung der politischen Inhalte der Kohl-Regierung
- Untersuchung von Kohls Regierungsstil und dessen Auswirkungen
- Bedeutung der Selbstnominierung und der Nachfolgeregelung
- Analyse des Wahlkampfes 1998
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bundestagswahl 1998 und den damit verbundenen Machtverlust und die Abwahl Helmut Kohls ein. Sie stellt Kohls politische Karriere dar und skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit, die sich auf die Analyse der Gründe für seine Abwahl konzentrieren. Es wird ein Überblick über die Struktur der Arbeit gegeben, welche die 13. Legislaturperiode, politische Inhalte, Regierungsstil, Selbstnominierung, Nachfolgeregelung und den Wahlkampf beleuchtet, um schließlich in einer Schlussbetrachtung die Abwahl Kohls zu beleuchten.
Rückblick – die 13. Legislaturperiode: Dieses Kapitel beschreibt den knappen Wahlsieg der CDU/CSU 1994 trotz schlechter Umfrageergebnisse. Kohls geschickte Medienarbeit und die Schwäche seines Herausforderers, Rudolf Scharping, werden als entscheidende Faktoren hervorgehoben. Die zunehmende Verschiebung des politischen Gewichts zugunsten der SPD nach 1994 wird dargestellt, unter anderem durch sinkende Umfragewerte der CDU und erfolgreiche Landtagswahlen der SPD. Der scheiternde Versuch einer Steuerreform und das zerbrochene „Bündnis für Arbeit“ unterstreichen die wachsende Schwäche der Regierung und die zunehmende Unterstützung der SPD durch die Gewerkschaften.
Gründe für Kohls Abwahl: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen für Kohls Abwahl. Es wird argumentiert, dass sowohl politische Fehler als auch Kohls Regierungsstil eine entscheidende Rolle spielten. Konkrete Beispiele wie die umstrittenen Sparmaßnahmen von 1996 und die Streichung der Vermögenssteuer unterstreichen die Kritik an der Regierung als unsozial und arbeitgeberfreundlich. Die Kapitel beleuchten die politischen Inhalte, den Regierungsstil, die Selbstnominierung und die Nachfolgeregelung, die als zentrale Gründe für Kohls Niederlage identifiziert werden.
Schlüsselwörter
Helmut Kohl, Bundestagswahl 1998, Abwahl, Kanzlerdemokratie, Regierungsstil, Politikinhalte, Selbstnominierung, Nachfolgeregelung, Wahlkampf, SPD, CDU/CSU, 13. Legislaturperiode, Machtverlust, Wiedervereinigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bundestagswahl 1998 und dem Ende der Ära Kohl
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Übersicht über die Bundestagswahl 1998 in Deutschland, mit besonderem Fokus auf die Abwahl von Helmut Kohl als Bundeskanzler. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Die Analyse konzentriert sich auf die Gründe für Kohls Wahlniederlage.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Ein Rückblick auf die 13. Legislaturperiode, die Analyse der Gründe für Kohls Abwahl (Politikinhalte, Regierungsstil, Selbstnominierung, Nachfolgeregelung), eine Beschreibung des Wahlkampfes 1998 und eine Schlussbetrachtung. Es werden sowohl die politischen Entscheidungen der Kohl-Regierung als auch deren Umsetzung und der Einfluss auf die Wählerschaft untersucht.
Welche Gründe für Kohls Abwahl werden im Dokument genannt?
Das Dokument nennt verschiedene Gründe für Kohls Abwahl, darunter politische Fehler und Kritik an seinem Regierungsstil. Konkrete Beispiele sind umstrittene Sparmaßnahmen, die Streichung der Vermögenssteuer und die Kritik an der Regierung als unsozial und arbeitgeberfreundlich. Die Selbstnominierung und die ungeklärte Nachfolgeregelung werden ebenfalls als entscheidende Faktoren genannt.
Wie wird die 13. Legislaturperiode dargestellt?
Die 13. Legislaturperiode wird als eine Periode zunehmender Schwierigkeiten für Kohl und die CDU/CSU beschrieben. Trotz eines knappen Wahlsieges 1994 verschlechterten sich die Umfragewerte kontinuierlich. Der Versuch einer Steuerreform scheiterte, und das „Bündnis für Arbeit“ zerbrach, was zu einer Stärkung der SPD und ihrer Unterstützung durch die Gewerkschaften führte.
Welche Rolle spielte der Wahlkampf 1998?
Der Wahlkampf 1998 wird als ein wichtiger Faktor für Kohls Niederlage dargestellt, wobei sowohl die Regierungsparteien als auch der Herausforderer (implizit Gerhard Schröder) analysiert werden. Die Details des Wahlkampfes selbst werden jedoch nicht im Detail ausgearbeitet, sondern als ein Faktor im Kontext der zuvor dargestellten politischen und strategischen Mängel der Regierung Kohl.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Helmut Kohl, Bundestagswahl 1998, Abwahl, Kanzlerdemokratie, Regierungsstil, Politikinhalte, Selbstnominierung, Nachfolgeregelung, Wahlkampf, SPD, CDU/CSU, 13. Legislaturperiode, Machtverlust, Wiedervereinigung.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, die wesentlichen Gründe für Helmut Kohls Wahlniederlage bei der Bundestagswahl 1998 zu identifizieren und zu erläutern. Es analysiert die politische Entwicklung der 13. Legislaturperiode und bewertet die politischen Inhalte und den Regierungsstil der Kohl-Regierung.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich für die deutsche Geschichte, Politik und die Bundestagswahl 1998 interessieren. Es bietet eine strukturierte und professionelle Analyse der Themen.
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- B.A. Christian Pauer (Author), 2006, Machtverlust und Abwahl Helmut Kohls, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82472