Die Moderne, als soziologisches Konzept, beschreibt eine Zeitspanne, die sich nur sehr schwer greifen lässt. Zumindest ist es schwierig zu sagen, wann sie tatsächlich anfing - manche sagen, mit dem Ausbruch der Französischen Revolution, andere meinen, mit dem Beginn der Industriellen Revolution. Gleichzeitig ist es nicht klar, durch welche Vorgänge die Moderne letztlich endete oder ob wir uns noch immer im Zeitalter der Moderne befinden. In diesem Essay soll versucht werden, dem Phänomen Moderne, mit Hilfe Anthony Giddens, auf die Spur zu kommen. Dazu sollen zunächst die Dimensionen der Moderne, im Genaueren Kapitalismus, Industrialismus, das Nationastaatskonzept
und die "Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung" des Nationalstaats, genauer beschrieben werden. Zusätzlich soll der oben genannten Frage nach dem möglichen Ende der Moderne nachgegangen werden. Giddens schlägt hierfür selbst in einem review essay vor, diese Frage anhand des Beispiels des Kommunismus zu erörtern. Es soll betrachtet werden, ob der Kommunismus selbst als Endphase der Moderne betrachtet werden kann und ob die Niederlage des Kommunismus nicht auch zugleich das Ende der Moderne bedeutet. Zuletz soll untersucht werden, inwieweit die Befunde über das mögliche Ende der Moderne auf das aktuelle Beispiel China angewendet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- I. Das wichtigste historische Ereignis für die Entwicklung hin zur Moderne
- II. Die „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“
- III. China und die Moderne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Frage, ob der Kommunismus das Ende der Moderne markiert. Anthony Giddens wird als Ausgangspunkt für die Analyse verwendet. Zuerst werden die Dimensionen der Moderne, darunter Kapitalismus, Industrialismus, Nationalstaat und die „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“, erläutert. Im Anschluss wird die Frage nach dem Ende der Moderne im Kontext des Kommunismus und anhand des Beispiels Chinas untersucht.
- Die Dimensionen der Moderne: Kapitalismus, Industrialismus, Nationalstaat und „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“
- Der Kommunismus als mögliche Endphase der Moderne
- Die Niederlage des Kommunismus und das Ende der Moderne
- China als Beispiel für die Anwendung der Befunde über das Ende der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
I. Das wichtigste historische Ereignis für die Entwicklung hin zur Moderne
Der Aufstieg des Kapitalismus während der Industriellen Revolution wird als entscheidender Faktor für den Übergang von traditionellen Institutionen zur modernen Gesellschaft beschrieben. Die Veränderungen im Produktionsprozess führten zur Trennung von Wirtschaft und Politik und ermöglichten die Massenproduktion von Gütern. Die Arbeitskraft wurde zu einem Gut, das durch den kapitalistischen Arbeitsvertrag geregelt wurde.
II. Die „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“
Der Nationalstaat wird als die zentrale Institution für die Organisation des modernen Lebens dargestellt. Die Übertragung der „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“ auf den Nationalstaat ermöglichte die Schaffung eines sicheren und stabilen Systems innerhalb des Territoriums. Die Überwachung durch den Staat erstreckt sich auf verschiedene Bereiche des sozialen Lebens, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Moderne, Kapitalismus, Industrialismus, Nationalstaat, „Kontrolle über die Mittel zur Gewaltanwendung“, Kommunismus, China, Anthony Giddens.
- Quote paper
- Simon Eder (Author), 2006, Kommunismus - Das Ende der Moderne?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82685