Junge Erwachsene durchlaufen auf dem Weg zur Selbstständigkeit einen langwierigen Ablösungsprozess vom Elternhaus. Dieser Ablösungsprozess ist durch typische Ablösungsereignisse gekennzeichnet. Das wichtigste und offensichtlichste Ablösungsereignis ist der Auszug aus dem Elternhaus. Es erwarten den jungen Erwachsenen nicht nur neue Erfahrungen mit einer eigenen Wohnung, sondern auch ein Wandel der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Dem Wandel in der Eltern-Kind-Beziehung durch den Auszug des Kindes möchte ich mit dieser Arbeit anhand dreier mir vorliegender Studien nachgehen. Dabei werde ich zunächst jede Studie einzeln behandeln und die ihr zu Grunde liegende Fragestellung, die Durchführung der Untersuchung sowie die Ergebnisse vorstellen. Nachdem ich auf diese Weise alle drei Studien vorgestellt habe, werde ich die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen. Bevor ich jedoch zur Vorstellung der Studien komme, werde ich kurz eine aktuelle Statistik zum Anteil lediger Kinder, die im Alter von 18 und mehr Jahren bei den Eltern leben, darstellen und die im folgenden Verlauf der Arbeit benutzten Begriffe „Autonomie“ und „Verbundenheit“ definieren. Die drei noch vorzustellenden Studien beziehen sich ebenfalls jeweils auf ledige Kinder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur aktuellen Situation
- Definition der Begriffe „Autonomie“ und „Verbundenheit“
- Drei Studien zum Wandel der Eltern-Kind-Beziehungen durch den Auszug des Kindes
- Autonomie und Verbundenheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Emotionale Unterstützung zwischen jungen Erwachsenen und ihren Eltern
- Die Eltern-Kind-Beziehung in der Auszugsphase – die neue Balance zwischen Verbundenheit und Abgrenzung
- Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Studien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel der Eltern-Kind-Beziehung durch den Auszug des Kindes aus dem Elternhaus anhand dreier Studien. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung von Autonomie und Verbundenheit zwischen Eltern und Kindern im Jugend- und jungen Erwachsenenalter.
- Entwicklung von Autonomie und Verbundenheit im Jugend- und jungen Erwachsenenalter
- Einfluss des Auszugs des Kindes auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind
- Unterschiede im Verhalten von Eltern gegenüber Töchtern und Söhnen
- Emotionale Unterstützung zwischen Eltern und Kindern im Wandel
- Die Rolle von Ablösungsprozessen in der Beziehung zwischen Eltern und Kind
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die aktuelle Situation des Zusammenlebens von ledigen Kindern im Alter von 18 Jahren und älter mit ihren Eltern in Deutschland dar. Außerdem werden die Begriffe „Autonomie“ und „Verbundenheit“ im Kontext der Arbeit definiert. Das zweite Kapitel befasst sich mit drei Studien, die den Wandel der Eltern-Kind-Beziehung durch den Auszug des Kindes untersuchen. Die erste Studie analysiert das Interaktionsverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren Eltern und zeigt, dass sich das Verhältnis von Autonomie fördernden und Verbundenheit verhindernden Verhaltensweisen im Laufe der Zeit verändert. Die zweite Studie untersucht die emotionale Unterstützung zwischen jungen Erwachsenen und ihren Eltern und stellt fest, dass die Häufigkeit emotionaler Hilfen durch die Eltern abnimmt, während die Hilfeleistungen der Kinder für ihre Eltern nicht zunehmen. Die dritte Studie fokussiert auf die Eltern-Kind-Beziehung in der Auszugsphase und zeigt, dass sowohl Eltern als auch Kinder die Beziehung zueinander nach dem Auszug als positiver bewerten als zuvor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Autonomie, Verbundenheit, Eltern-Kind-Beziehung, Auszug des Kindes, Ablösungsprozesse, emotionale Unterstützung, Interaktionsverhalten, Geschlechtsunterschiede und Entwicklungsübergänge.
- Quote paper
- Bachelor of Arts (B.A.) Julia Albers (Author), 2005, Intergenerative Beziehungen zwischen Erwachsenen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83105