Im Mittelpunkt dieser Darstellung steht der Stellenwert des Niederdeutschen in der Schule. Dabei werden insbesondere die Ziele einer Integration in die Lehrpläne diskutiert, bisherige Erfahrungen aus der Primarstufe erläutert und Zukunftsperspektiven der 'plattdeutschen' Sprache im Unterricht aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Niederdeutsch unter dem Gesichtspunkt der Mehrsprachigkeit
- Vorteile mehrsprachiger Erziehung
- Status des Niederdeutschen als Unterrichtsgegenstand
- Bisherige Erfahrungen mit Niederdeutsch in der Schule
- Niederdeutsch in der Unterrichtspraxis
- Die Rolle des Lehrers
- Dreisprachiger Unterricht: Ein Projekt aus den Niederlanden
- ‚Platt’ auf dem Lehrplan: Ein Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis?
- Rahmenrichtlinien norddeutscher Bundesländer
- Probleme bei der Umsetzung
- Niederdeutsch-Erweiterung: Konsequenzen für den Schulalltag
- Lösungsansätze
- Aufgaben der Politik
- Aufgaben des Lehrers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die aktuelle Situation des Niederdeutschen im Schulalltag, insbesondere in der Grundschule, und analysiert die Möglichkeiten zur Optimierung des Niederdeutsch-Angebots. Dabei stehen die norddeutschen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen im Fokus.
- Mehrsprachigkeit und ihre Vorteile für die kognitive und soziale Entwicklung
- Der Stellenwert des Niederdeutschen als eigenständige Sprache und seine Bedeutung für die regionale Kultur und Geschichte
- Die Rolle der Lehrkräfte bei der Vermittlung des Niederdeutschen und die Herausforderungen in der Praxis
- Die Rahmenrichtlinien für Niederdeutsch in den norddeutschen Bundesländern und ihre Umsetzung
- Lösungsansätze zur Verbesserung des Niederdeutsch-Angebots in der Schule, insbesondere durch politische Maßnahmen und Engagement der Lehrkräfte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein, indem sie die Bedeutung des Niederdeutschen als eigenständige Sprache mit ihren Besonderheiten aufzeigt. Anschließend wird der Fokus auf die Rolle des Niederdeutschen im Schulalltag gelegt, wobei die Frage nach einer Optimierung des Niederdeutsch-Angebots im Zentrum steht.
Kapitel 2 widmet sich dem Niederdeutschen im Kontext der Mehrsprachigkeit. Hier werden die Vorteile mehrsprachiger Erziehung aufgezeigt, die sowohl für die kognitive Entwicklung als auch für die soziale Kompetenz von Kindern sprechen. Darüber hinaus wird der Status des Niederdeutschen als eigenständige Sprache beleuchtet und argumentiert, warum es trotz des bestehenden Englischunterrichts einen festen Platz im schulischen Curriculum einnehmen sollte.
Kapitel 3 beleuchtet die bisherigen Erfahrungen mit Niederdeutsch in der Schule. Hier werden verschiedene Unterrichtsformen und -angebote, aber auch die Herausforderungen und Probleme, die sich in der Praxis ergeben, dargestellt. Auch die Rolle der Lehrkräfte in Bezug auf Niederdeutsch wird analysiert und auf Basis einer Umfrage die Einstellungen der Lehrkräfte gegenüber der Regionalsprache beleuchtet. Abschließend stellt das Kapitel ein Projekt zur dreisprachigen Grundschule aus den Niederlanden vor, das als Beispiel für eine erfolgreiche Integration von Regionalsprachen im Schulalltag dient.
Kapitel 4 analysiert die Rahmenrichtlinien für Niederdeutsch in den norddeutschen Bundesländern. Dabei werden die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern aufgezeigt und Probleme bei der Umsetzung der Richtlinien beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Lehreraus- und -fortbildung, die eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Niederdeutschunterricht darstellt.
Kapitel 5 präsentiert Lösungsansätze zur Verbesserung des Niederdeutsch-Angebots in der Schule. Hier werden Aufgaben der Politik und der Lehrkräfte gleichermaßen aufgezeigt. Die Politik kann durch klare Richtlinien und Fördermaßnahmen den Niederdeutschunterricht stärken. Die Lehrkräfte können durch gezielten Einsatz von Unterrichtsmaterialien und kreativen Unterrichtsformen den Schülern die Sprache näherbringen.
Schlüsselwörter
Niederdeutsch, Mehrsprachigkeit, Sprachentwicklung, Schulalltag, Unterrichtspraxis, Rahmenrichtlinien, Lehreraus- und -fortbildung, Regionalkultur, Sprachbewusstsein, Integration, Toleranz.
- Citation du texte
- Mirco Rauch (Auteur), 2007, "Hör mal'n beten to!" Niederdeutsch im Schulalltag unter besonderer Berücksichtigung der Primarstufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83128