Wie etliche lateinamerikanische, asiatische und osteuropäische Länder hat auch Chile eine Transformation von einem autoritären Regime zu einem demokratischen System hinter sich. Diese Transformationen haben immer sehr unterschiedliche Ursachen und Verläufe. Die folgende Arbeit befasst sich damit, ob und wenn ja welche Rolle die verschiedenen Medien innerhalb dieser Transformationsprozesse gespielt haben.
Zunächst werde ich die politikwissenschaftlich Herangehensweise in der Transformationsforschung beschreiben, das heißt, notwendige Begriffe klären und definieren und die einzelnen Phasen und Hintergründe von Systemtransformationen darstellen. Dadurch wird verständlich, in welchen Schritten Systemtransformationen ablaufen.
Um verstehen zu können, ob und wenn ja in welchem Ausmaß die Medien eines Landes die Möglichkeit haben, auf politische Veränderungen Einfluss zu nehmen, muss man zunächst das politische System und das Mediensystem betrachten. Dazu gehört auch die die historische Entwicklung beider Systeme, das Ausmaß der Abhängigkeit beider Systeme voneinander, die Macht und den Einfluss beider Systeme auf die Bevölkerung, die Funktionen und der Stellenwert innerhalb der Gesellschaft.
Abschließend werde ich dann anhand zweier Bespiele die tatsächliche Rolle der verschiedenen chilenischen Medien im Transformationsprozess Chiles darstellen und erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen der Transformationsforschung
- 2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.2 Demokratische Systeme
- 2.3 Autoritäre Systeme
- 2.4 Die Phasen der Transformation
- 3. Landes- und Mediengeschichte Chiles
- 3.1 Die Geschichte des politischen Systems in Chile
- 3.2 Die Geschichte der chilenischen Printmedien
- 3.3 Die Geschichte des chilenischen Hörfunks
- 3.4 Die Geschichte des chilenischen Fernsehens
- 4. Die Rolle der Medien im Transformationsprozess
- 4.1 Die Rolle der Medien in den einzelnen Phasen der Transformation
- 4.2 Die Rolle der Medien im chilenischen Transformationsprozess
- 4.2.1 Die alternativen Medien
- 4.2.2 Die TV-Berichterstattung anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II.
- 4.2.3 Die Fernseh-Spots während der Wahlkampagne für die Volksabstimmung 1988
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Medien in Transformationsprozessen, am Beispiel Chiles, das von einem autoritären Regime zu einem demokratischen System wechselte.
- Begriffliche Klärung der Transformation und ihrer Phasen
- Analyse der Entwicklung des politischen und medialen Systems Chiles
- Untersuchung des Einflusses verschiedener Medien auf den Transformationsprozess
- Beispielhafte Darstellung der Rolle der Medien in einzelnen Phasen der Transformation
- Bewertung der Medienlandschaft Chiles im Kontext des Transformationsprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Systemtransformation ein und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Medien in diesen Prozessen. Das zweite Kapitel definiert zentrale Begriffe der Transformationsforschung und beschreibt verschiedene Theorien und Modelle. Das dritte Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entwicklung des politischen und medialen Systems Chiles. Das vierte Kapitel widmet sich der Analyse der Rolle der Medien im chilenischen Transformationsprozess, wobei der Fokus auf der Einflussnahme der verschiedenen Medienformen liegt.
Schlüsselwörter
Systemtransformation, Chile, Medien, Politik, Demokratie, Autoritarismus, Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, alternative Medien, Wahlkampagne, Volksabstimmung, Papst Johannes Paul II.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Meyer (Autor:in), 2007, Zur Rolle der Medien in Transformationsprozessen am Beispiel Chiles, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83319