Untersuchung der Ideologie Hitlers anhand seiner beiden Bücher "Mein Kampf" und dem unveröffentlichten "Zweiten Buch"
1. Einleitung:
Es ist schwer festzustellen, wann man das Weltbild Hitlers als abgeschlossen betrachten kann und wann sich der Entschluss bildete, sein Weltbild und seine Ansichten in einem Buch niederzulegen. Werner Maser vertritt die Ansicht, dass dieser Entschluss bereits 1919 in ihm reifte. „Nicht unwesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass seine [!Hitlers] mehrfach wiederholte Behauptung, dass seine „Weltanschauung“ bereits 1913 im wesentlichen „fertig“ und komplett gewesen sei, auch durch die Übereinstimmung von Ausführungen über „die Juden“ aus dem Jahre 1919 mit den entsprechenden Feststellungen in „Mein Kampf“ als tatsächlich zutreffend bezeichnet werden darf.“
Othmar Plöckinger widerspricht dieser These, da das Konzept Masers nicht klar zuzuordnen und zu datieren sei und Hitlers Entschluss zu einem Buch nach Plöckingers Meinung erst viel später gefasst worden wäre. Er macht den wahrscheinlichen Arbeitsbeginn im Jahr 1922/1923 unter anderem an den Titeln der Reden Hitlers fest: „Hitlers Reden aus dem Jahre 1923 ähneln in ihren Titeln auffallend der genannten Kapitelüberschrift.“
Wann Hitler nun genau den Entschluss zum Verfassen eines Buches gefasst hat, das ist aber wohl ohnehin nicht eindeutig zu klären. Die Grundzüge seiner Weltanschauung sind aber auf jeden Fall bereits spätestens in seinen Reden des Jahres 1920 ganz deutlich erkennbar. In der Rede am 13. August 1920 in München „Warum sind wir Antisemiten?“ legt er seine Weltsicht schonungslos offen: „Diese Rassen nun, die wir als Arier bezeichnen, waren in Wirklichkeit die Erwecker all der späteren großen Kulturen, die wir in der Geschichte heute noch verfolgen können.“
(...gekürzt)
Man kann also feststellen, dass bereits 1920 das Weltbild Hitlers, welches er dann vier Jahre später in „Mein Kampf“ niederschrieb, gefestigt war und die Ähnlichkeiten dieser Rede mit dem elften Kapitel in mein Kampf lassen zwei Schlüsse zu: entweder Hitler hatte bereits 1920 mit den Überlegungen zu einem Buch begonnen, oder er nutzte Jahre später, beim Verfassen des Buches, diese Rede als eine der Grundlagen für das elfte Kapitel. Eine genaue Klärung ist jedoch nicht Thema dieser Arbeit, sondern es sollen nun die politischen und ideologischen Ansätze Hitlers, niedergeschrieben in „Mein Kampf“ und seinem unveröffentlichten zweiten Buch, herausgearbeitet und dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Entstehungsgeschichte von „Mein Kampf“ und „Hitlers zweitem Buch“
- 2.1. „Mein Kampf“
- 2.2. „Hitlers zweites Buch“
- 3. Hitlers Weltanschauung und Ideologie in seinen Büchern
- 3.1. Aussagen in „Mein Kampf“
- 3.1.1. Kapitel 10: „Ursachen des Zusammenbruchs“
- 3.1.2. Kapitel 11: „Volk und Rasse“
- 1. Die Rassenfrage und ihre Bedeutung
- 2. Der Arier
- 3. Der Jude
- 3.2. Fazit: Hitlers Weltanschauung und Ideologie in „Mein Kampf“
- 3.3. Aussagen in „Hitlers zweitem Buch“
- 3.4. Fazit: Hitlers Weltanschauung und Ideologie in seinem „Zweiten Buch“
- 3.1. Aussagen in „Mein Kampf“
- 4. Hitlers Ideologie
- 4.1. Das allumfassende Gesellschaftsbild
- 4.2. Das revolutionäre Subjekt
- 4.3. Das Feindbild
- 4.4. Das Ziel: der konfliktfreie Zustand
- 4.5. Die Pseudowissenschaft
- 4.6. Die Pseudoreligion
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ideologischen Ansätze Adolf Hitlers, wie sie in „Mein Kampf“ und seinem „Zweiten Buch“ zum Ausdruck kommen. Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung seiner Weltanschauung zu beleuchten und die zentralen Elemente seiner Ideologie zu identifizieren.
- Entstehungsgeschichte von „Mein Kampf“ und dem „Zweiten Buch“
- Hitlers Weltanschauung und ihre Darstellung in seinen Schriften
- Zentrale Elemente von Hitlers Ideologie (Rasse, Volk, Feindbild)
- Der Einfluss von Pseudowissenschaft und Pseudoreligion auf Hitlers Ideologie
- Hitlers allumfassendes Gesellschaftsbild und seine Ziele
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung befasst sich mit der Frage nach dem Zeitpunkt der Entstehung von Hitlers Weltbild und dem Entschluss, dieses in Buchform niederzulegen. Sie diskutiert widersprüchliche Thesen von Maser und Plöckinger bezüglich des Entstehungsprozesses und verweist auf eine Rede Hitlers aus dem Jahr 1920, die bereits zentrale Elemente seiner späteren Ideologie enthält, insbesondere seine antisemitische Sichtweise und die Glorifizierung der arischen Rasse. Die Einleitung betont, dass diese Arbeit sich auf die Analyse der politischen und ideologischen Ansätze in „Mein Kampf“ und dem „Zweiten Buch“ konzentriert.
2. Die Entstehungsgeschichte von „Mein Kampf“ und Hitlers zweitem Buch: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von "Mein Kampf". Es beginnt mit der Diskussion der Vorstufen in den Jahren 1922 bis 1924, und geht dann auf den Beginn der eigentlichen Arbeit während Hitlers Haft in Landsberg ein. Zunächst als Abrechnung mit seinen politischen Gegnern konzipiert, entwickelte sich das Buch im Laufe der Zeit zu einer Mischung aus politischer Rechtfertigung und Biografie. Das Kapitel beschreibt die Schwierigkeiten bei der Veröffentlichung, verursacht durch finanzielle Probleme und das Problem von Hitlers österreichischer Staatsbürgerschaft. Trotz gescheiterter Veröffentlichung im Jahr 1924, arbeitete Hitler weiter am Manuskript und beendete es schließlich im Dezember desselben Jahres.
Schlüsselwörter
Mein Kampf, Hitlers zweites Buch, Ideologie, Weltanschauung, Antisemitismus, Rasse, Arier, Jude, Nationalsozialismus, Pseudowissenschaft, Pseudoreligion, Gesellschaftsbild, Revolution, Feindbild.
Häufig gestellte Fragen zu "Mein Kampf" und Hitlers Zweitem Buch
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Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Entstehungsgeschichte von "Mein Kampf" und dem "Zweiten Buch", analysiert Hitlers Weltanschauung und Ideologie in beiden Schriften, beleuchtet zentrale Elemente seiner Ideologie (Rasse, Volk, Feindbild), untersucht den Einfluss von Pseudowissenschaft und Pseudoreligion und beschreibt Hitlers allumfassendes Gesellschaftsbild und seine Ziele.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Entstehungsgeschichte von "Mein Kampf" und dem "Zweiten Buch", Hitlers Weltanschauung und Ideologie in seinen Büchern, Hitlers Ideologie (detaillierter Blick auf verschiedene Aspekte) und Schluss. Jedes Kapitel wird in der Vorschau kurz zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mein Kampf, Hitlers zweites Buch, Ideologie, Weltanschauung, Antisemitismus, Rasse, Arier, Jude, Nationalsozialismus, Pseudowissenschaft, Pseudoreligion, Gesellschaftsbild, Revolution, Feindbild.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entstehung und Entwicklung von Hitlers Weltanschauung zu beleuchten und die zentralen Elemente seiner Ideologie zu identifizieren, wie sie in seinen beiden Hauptwerken zum Ausdruck kommen.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Vorschau enthält Zusammenfassungen der Einleitung und des Kapitels zur Entstehungsgeschichte von "Mein Kampf". Die Einleitung thematisiert den Zeitpunkt der Entstehung von Hitlers Weltbild und diskutiert widersprüchliche Thesen zu dessen Entstehungsprozess. Die Zusammenfassung zum zweiten Kapitel beleuchtet die Entstehung von "Mein Kampf", von den Vorstufen bis zur endgültigen Fertigstellung, inklusive der Herausforderungen bei der Veröffentlichung.
Welche Aspekte von Hitlers Ideologie werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht detailliert Hitlers allumfassendes Gesellschaftsbild, das revolutionäre Subjekt, das Feindbild, das angestrebte konfliktfreie Ziel, den Einfluss von Pseudowissenschaft und Pseudoreligion auf seine Ideologie.
- Citar trabajo
- Christoph Seifferth (Autor), 2007, Hitlers ideologische Ansätze in "Mein Kampf" und seinem "Zweiten Buch", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83348