Die steuerliche Behandlung eines Unternehmens wird von der Rechtsform determiniert. Da sich die Personengesellschaft und die Kapitalgesellschaft nach
gegenwärtiger Rechtslage hinsichtlich der Steuerarten, -bemessungsgrundlagen, -erhebungstechniken und -tarifen unterscheiden, ergeben sich folglich erhebliche
Belastungsunterschiede. Insofern beeinflusst die Besteuerung maßgeblich, in
welcher Rechtsform sich ein Unternehmen organisiert.
Im Rahmen der Unternehmenssteuerreform 2008 wird als wichtiges Ziel die
Herstellung einer Belastungsneutralität der unterschiedlichen Rechtsformen
angestrebt.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Steuerbelastung auf Personen- und
Kapitalgesellschaft nach der Unternehmenssteuerreform 2008 und leitet daraus
die Auswirkungen auf die Rechtsformwahl ab. Dabei werden zunächst die
Reformmaßnahmen, welche einen unmittelbaren Einfluss auf die Rechtsformwahl
haben, dargestellt. Danach wird auf die rechtsformabhängigen Unterschiede in der
laufenden Besteuerung eingegangen. Im letzten Kapitel wird anhand des
Vermögensendwertmodells ein Belastungsvergleich zwischen der Besteuerung
von Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften vor und nach der Reform
angestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Die Unternehmensteuerreform 2008
- Politischer Hintergrund und Gesetzgebungsverfahren
- Maßnahmen der Reform
- Rechtsformübergreifende Maßnahmen ab 01.01.2008
- Einheitliche Gewerbesteuermesszahl von 3,5 v. H.
- Wegfall des Betriebsausgabenabzugs der Gewerbesteuer
- Ausweitung der Hinzurechnung bei der Gewerbesteuer
- Besteuerung der Kapitalgesellschaften ab 01.01.2008
- Einführung einer Thesaurierungsrücklage
- Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 v. H.
- Besteuerung der Personengesellschaft ab dem 01.01.2008
- Erhöhung des Gewerbesteueranrechnungsfaktors
- Investitionsabzugsbeträge und Sonderabschreibungen
- Maßnahmen ab 01.01.2009
- Abgeltungssteuer
- Teileinkünfteverfahren statt Halbeinkünfteverfahren
- Rechtsformwahl nach der Unternehmensteuerreform 2008
- Rechtsformentscheidungskriterien
- Überblick über die Unterschiede der laufenden Besteuerung von Kapitalgesellschaft und Personengesellschaft
- Gewinnbesteuerung und Verlustverwirklichung
- Sonderbetriebsvermögen
- Schuldrechtliche Vertragsbeziehungen zwischen Gesellschaft und Gesellschafter
- Gesellschafterfremdfinanzierung
- Gesellschafter-Geschäftsführer-Verträge
- Betriebsausgaben und Werbungskosten
- Freibeträge und Anrechnungen
- Steuerfreie Einkommensteile
- Annahmen zu den Belastungsrechnungen
- Steuerbelastungsvergleich: Personengesellschaft vs Kapitalgesellschaft
- Belastungsunterschiede als Folge der Gewinnverwendung
- Vollthesaurierung
- Veranlagungszeitraum 2007
- Veranlagungszeitraum 2009
- Sofortige Vollausschüttung
- Veranlagungszeitraum 2007
- Veranlagungszeitraum 2009
- Vollthesaurierung und anschließende Entnahme
- Veranlagungszeitraum 2007
- Veranlagungszeitraum 2009
- Auswertung
- Vollthesaurierung
- Vollausschüttung
- Vollthesaurierung und spätere Entnahme
- Fazit
- Auswirkungen der Unternehmensteuerreform 2008 auf die Rechtsformwahl
- Vergleich der steuerlichen Belastung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften
- Analyse der verschiedenen Szenarien der Gewinnverwendung (Thesaurierung, Ausschüttung)
- Identifizierung der wichtigsten Rechtsformwahlkriterien
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Rechtsformwahl für Unternehmen nach der Unternehmensteuerreform 2008. Sie analysiert die Auswirkungen der Reform auf die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften und vergleicht die steuerliche Belastung beider Rechtsformen unter verschiedenen Szenarien. Die Arbeit dient somit als Entscheidungshilfe für Unternehmen bei der Wahl ihrer optimalen Rechtsform.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Rechtsformwahl im Kontext der Unternehmensteuerreform 2008 ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Maßnahmen der Unternehmensteuerreform 2008, insbesondere mit den Auswirkungen auf die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften. Das dritte Kapitel analysiert die verschiedenen Rechtsformwahlkriterien und stellt die wichtigsten Unterschiede in der laufenden Besteuerung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften dar. Das vierte Kapitel beinhaltet die Belastungsrechnungen und den Vergleich der Steuerbelastung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften unter verschiedenen Szenarien. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Schlüsselwörter
Rechtsformwahl, Unternehmensteuerreform 2008, Kapitalgesellschaft, Personengesellschaft, Steuerbelastung, Gewinnverwendung, Thesaurierung, Ausschüttung, Belastungsrechnung, Entscheidungshilfe, Rechtsformwahlkriterien.
- Citation du texte
- Astrid Pfeifer (Auteur), 2007, Rechtsformwahl nach der Unternehmensteuerreform 2008, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83376