Italien wird von einem Kriminellen regiert, der es Dank seiner Macht geschafft hat noch nicht verurteilt worden zu sein. Glauben Sie nicht? Dann überzeugen Sie sich selbst:
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem „Phänomen“ Silvio Berlusconi und seiner unglaublichen Karriere bis zum Jahr 2003. Dass er 2008 erneut das Amt des Ministerpräsidenten erringen konnte, wird man nach genauerer Kenntnis seines Aufstiegs nur noch verwunderter vernehmen, als vielleicht ohnehin schon. Verbale Entgleisungen, Skandale, Gerichtsverfahren, Geheimlogen, Neofaschisten, Mafiaverdacht; der Weg Berlusconis zur Macht lässt wenig aus.
Einen Einstieg ins Thema und eine ungefähre Vorstellung Silvio Berlusconis soll das folgende Zitat aus einem Essay über den politischen Philosophen Machiavelli vermitteln. In dem Essay, der in Berlusconis eigenem Verlag herausgegeben wird, schreibt Berlusconi über das Verhältnis von Macht und Politik:
„[für einen Politiker gilt] die unerbittliche, absolute Ausrichtung auf die Macht. Jede Aktion muss diesem Ziel eisern untergeordnet sein, auch wenn das Handeln über den Bereich des ethisch Erlaubten hinausführt.“
An diese Maxime hält sich Berlusconi nicht nur während seiner politischen Laufbahn.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Geschichte Italiens nach 1945
- Partitocrazia
- Tangentopoli
- Das Ende der Ersten Republik
- Silvio Berlusconi - der Unternehmer
- Anfangsjahre
- Der „Baulöwe“
- Die Geheimloge Propaganda Due
- Das Medienimperium
- Das Dekret Berlusconi
- Legge Mammi
- Forza Milan
- Silvio Berlusconi - der Politiker
- Der Anfang einer erfolgreichen politischen Karriere
- Berlusconis „Flucht in die Politik?“
- Die „Rede an die Nation“
- Forza Italia
- Wahlkampf nach US-amerikanischem Vorbild
- Wahlbündnisse
- Die Partei, die Regierung und die Firma
- Berlusconis kurze Amtszeit und Wiederwahl
- Misserfolge und verbale Ausrutscher
- Übertriebene Kommunistenfurcht und die Verharmlosung der Korruption
- Die Katastrophe von Genua
- Berlusconis EU-Ratspräsidentschaft
- Der Anfang einer erfolgreichen politischen Karriere
- Silvio Berlusconi und die Justiz
- Berlusconis Gesetze
- Berlusconis Vertrauensleute
- Berlusconi vor Gericht
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Silvio Berlusconis Aufstieg zum Medienmogul und Politiker in Italien. Sie analysiert die Verknüpfung von Medienmacht und Politik und beleuchtet den Aufstieg Berlusconis als Unternehmer und Politiker. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Darstellung Berlusconis als warnendes Beispiel für die Vermischung von Wirtschaft, Medien und Politik.
- Die Verstrickung von Medienmacht und Politik in Italien
- Der Aufstieg von Silvio Berlusconi als Unternehmer und Politiker
- Berlusconis politische Karriere und seine Beziehung zur Justiz
- Die politische Geschichte Italiens nach 1945
- Silvio Berlusconi als warnendes Beispiel für die Vermischung von Wirtschaft, Medien und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Arbeit, den Fokus auf Silvio Berlusconi und seine Verstrickung von Medienmacht und Politik in Italien. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und liefert ein Zitat, das Berlusconis Maxime von Macht und Politik illustriert.
Politische Geschichte Italiens nach 1945
Dieses Kapitel beleuchtet die politische Geschichte Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beschreibt die Dominanz der Democrazia Italiana (DC) und die Etablierung eines Schmiergeldsystems („Tangentopoli“), das die italienische Politik seit den 1970er Jahren prägte. Das Kapitel endet mit der Beschreibung des Zusammenbruchs der „Ersten Republik“ in den frühen 1990er Jahren, der durch Korruptionsskandale und den Aufstieg von Berlusconi ausgelöst wurde.
Silvio Berlusconi - der Unternehmer
Dieses Kapitel beschreibt Berlusconis Karriere als Unternehmer. Es beleuchtet seine Anfänge, seinen Aufstieg zum „Baulöwen“ und seine Verwicklung in die Geheimloge Propaganda Due. Das Hauptaugenmerk liegt auf Berlusconis Medienimperium, seiner Rolle im italienischen Fernsehen und der Umsetzung des „Dekret Berlusconi“ und der „Legge Mammi“, die das Fernsehsystem Italiens veränderten.
Silvio Berlusconi - der Politiker
Dieses Kapitel befasst sich mit Berlusconis politischer Karriere. Es beschreibt seinen Einstieg in die Politik, die Gründung der Partei „Forza Italia“ und seine Wahl zum Ministerpräsidenten 1994 und 2001. Es analysiert seine Wahlkampfstrategie, seine Regierungskooperationen und die Herausforderungen seiner Amtszeit. Die Kapitel beleuchtet auch seine verbalen Ausrutscher und Misserfolge, wie z.B. die Katastrophe von Genua und seine EU-Ratspräsidentschaft.
Silvio Berlusconi und die Justiz
Dieses Kapitel widmet sich der Beziehung zwischen Berlusconi und der Justiz. Es analysiert seine Gesetze, seine Vertrauensleute und die Verfahren, denen er ausgesetzt war. Es zeigt auf, wie Berlusconis Position als Politiker seine Beziehung zur Justiz prägte.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Silvio Berlusconi, Medienmacht, Politik, Italien, Partitocrazia, Tangentopoli, Korruption, Propaganda Due, Forza Italia, Wahlkampf, Medienimperium, Justiz.
- Citar trabajo
- Paul Koleczko (Autor), 2003, Italien und Silvio Berlusconis Aufstieg als warnendes Beispiel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83465