„Alles in allem aber ist Programmplanung in Wirklichkeit ein Denkspiel.“
Jan Körbelin, von 1994 bis 1998 Programmdirektor der ProSieben Media AG
Das Programm ist der Köder an der Angel eines jeden Fernsehsenders. So wie der Angler den Wurm an die Angel hängt, damit viele Fische anbeißen, die er dann teuer auf dem Markt verkaufen kann, muss der Programmplaner mit attraktiven Angeboten dafür sorgen, dass die Zuschauer ‚anbeißen’, damit er sie bzw. ihre Aufmerksamkeit an die Werbewirtschaft verkaufen kann. „Der Köder muss dem Fisch schmecken“ , bestätigt der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma.
Doch die Suche nach dem perfekten Köder ist mühsam: Stelle ich das Programm selbst her oder lasse ich es produzieren? Setze ich auf fiktionale oder non-fiktionale Genres? Welche Sendung passt am besten zum Sender-Image und auf welchem Sendeplatz setze ich sie ein? Die Programmplanung ist ein komplexer Prozess, für dessen erfolgreiche Gestaltung noch keine Formel gefunden wurde.
Dieser Aufsatz zeigt anhand eines konkreten Beispiels die Strategien der Programmplanung auf.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Programmbeschaffung
- 1. Allgemein
- 2. Fiktionaler TV-Input
- 3. Non-fiktionaler TV-Input
- 4. Moderatoren
- III. Programmierung
- 1. Allgemein
- 2. Intraprogrammliche Programmierungsstrategien
- 3. Interprogrammliche Programmierungsstrategien
- IV. Image
- 1. Imageziele
- 2. Kosten und Nutzen der Imagebildung
- V. Zusammenfassung
- VI. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Programmplanung von werbefinanzierten Fernsehsendern anhand des Simulationsspiels „Primetime“. Das Ziel ist es, die Darstellung der Programmbeschaffung und -platzierung im Spiel mit den realen Vorgängen im deutschen Fernsehen zu vergleichen und zu bewerten.
- Beschaffung von Sendematerial (fiktional und non-fiktional)
- Strategien der Programmplatzierung
- Bedeutung des Sender-Images
- Kosten und Nutzen der Imagebildung
- Vergleich von Spielmechaniken mit realen Gegebenheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Programmplanung ein und beleuchtet die Herausforderungen, die Programmchefs bei der Gestaltung des Programms bewältigen müssen. Kapitel II befasst sich mit der Programmbeschaffung, unterteilt in fiktionalen und non-fiktionalen TV-Input. Es werden die verschiedenen Genres (Filme, Serien, Dokumentationen, Shows und Magazine) vorgestellt und die Entscheidungsprozesse bei der Auswahl des Programms beleuchtet. Kapitel III widmet sich der Programmierung und behandelt intraprogrammliche und interprogrammliche Strategien der Platzierung von Sendungen innerhalb des eigenen Programmschemas und im Wettbewerb mit anderen Sendern. Kapitel IV fokussiert auf die Bedeutung des Sender-Images und beleuchtet Imageziele sowie deren Kosten und Nutzen.
Schlüsselwörter
Programmplanung, Fernsehsendung, werbefinanziertes Fernsehen, Primetime, Fiktion, Non-Fiktion, Genres, Programmierung, Image, Kosten, Nutzen
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- Philipp Reinartz (Autor), 2007, Programmplanung werbefinanzierter Fernsehsender, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83706