Größte Probleme bereitet es mitunter in der Bewegungswissenschaft eine Unterscheidung zwischen Außen- und Innensicht herzustellen und vor allen Dingen einen Transfer möglich zu machen, der den Transformationsprozess von der einen in die andere Perspektive möglichst effizient gestaltet. Seit der Entdeckung dieses notwendigen Perspektivenwechsels sind zahlreiche Ansätze entwickelt worden, die versuchen dieses Problem zu lösen. Im Kern befassen sich alle Ansätze mit der Fragestellung „Was geht eigentlich im Kopf/Innern des Lerners/Sportlers vor, wenn von außen Eindrücke/Anweisungen auf ihn einwirken?“.
Ein Ansatz der ebenfalls versucht (hat) dieses Phänomen zu durchleuchten ist der des Lauten Denkens. Die Thematik des Lauten Denkens wird heutzutage in der Bewegungswissenschaft und verwandten wissenschaftlichen Disziplinen nicht mehr ernsthaft behandelt und weiterverfolgt.
Anwendung findet es heute vor allem noch in der kognitiven Psychologie und in der Linguistik, wo Protokolle, die auf dieser Datenerhebungsmethode basieren, regelmäßig für die jeweiligen Forschungsmethoden eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Begriffsklärung:
- Hintergründe der NLD-Methode
- Basis: der kognitive Ansatz
- Verbesserung von Handlungen durch (nachträgliches) lautes Denken
- NLD als Selbsterfahrungsmethode - ein Selbstversuch
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung des (nachträglichen) lauten Denkens für die Verbesserung von Bewegungsausführungen. Sie analysiert die Hintergründe dieser Methode und stellt ihre Anwendbarkeit im Bereich des (Sport-) Lernens anhand eines Selbstversuchs mit dem Turnen am Reck dar.
- Der Einfluss des lauten Denkens auf Bewegungsausführungen
- Die Rolle des kognitiven Ansatzes in der Bewegungswissenschaft
- Die Methode des nachträglichen Lauten Denkens (NLD)
- Der Vergleich der NLD-Methode mit anderen Ansätzen zur Verbesserung von Handlungen
- Der Selbstversuch mit dem Turnen am Reck
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in die Thematik des Lauten Denkens als Methode zur Verbesserung von Bewegungsausführungen ein und beleuchtet die historischen Wurzeln dieses Ansatzes. Sie stellt zudem den Bezug zu den Theorien von Claparedes, Wagner und Ericsson/Simon her.
- Begriffsklärung: In diesem Kapitel werden die Begriffe „Lautes Denken“ und „Nachträgliches Lautes Denken“ definiert und ihre Unterschiede erläutert. Die Arbeit verweist auf die Anwendung dieser Methoden in der kognitiven Psychologie und Linguistik und hebt ihre Relevanz für das Feld des (Bewegungs-) Lernens hervor.
- Hintergründe der NLD-Methode: Dieser Abschnitt widmet sich den theoretischen Grundlagen der NLD-Methode. Er beleuchtet den kognitiven Ansatz und die Bedeutung des Perspektivenwechsels von der Außen- in die Innensicht im Lernprozess.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselwörter lautes Denken, NLD-Methode, kognitiver Ansatz, Bewegungsausführungen, Selbsterfahrung, Perspektivenwechsel, Bewegungswissenschaft, (Sport-) Lernen, Unterrichtspsychogramme, und kognitive Psychologie.
- Quote paper
- Ingo Westermann (Author), 2007, Über die Bedeutung des (nachträglichen) lauten Denkens für die Verbesserung von Bewegungsausführungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83750