Schon der griechische Arzt Herophilos erkannte, dass Gesundheit das höchste Lebensgut eines jeden Menschen ist und sah darin die Voraussetzung für ein erfülltes Leben.
Eine entscheidende Erkenntnis der letzten Jahrzehnte der Medizin und Gesundheitsforschung liegt darin, dass Gesundheit und Gesundheitsverhalten maßgeblich in der Interaktion mit den jeweiligen Lebenswelten geprägt werden. Ein zentraler Bereich dieser Lebenswelten ist die Erwerbsarbeit. Arbeit und Gesundheit sind im Leben eines jeden Menschen nahezu untrennbar miteinander verbunden. Sie stehen in einem ambivalenten Verhältnis zueinander. Dies zeigt sich dadurch, dass sich Arbeit auf die Gesundheit und somit auch auf die Leistungsfähigkeit und auf die gesamten Persönlichkeitseigenschaften sowohl positiv als auch negativ auswirken kann. Arbeit kann dementsprechend sowohl potentiell gesundheitsfördernd als auch gesundheitsgefährdend sein.
Durch die globalen Bedingungen des wirtschaftlichen Wettbewerbs haben sich zudem umfassende Veränderungen für die Unternehmen ergeben. Rasant halten unterschiedliche neue Technologien, Arbeits- und Organisationsformen Einzug. Geschäftsabläufe werden laufend beschleunigt. Hoher Konkurrenzdruck, beschleunigte Reorganisationen und Anpassung an die wirtschaftliche Situation sind nur einige Schlagworte.
Doch es sind nicht nur die Unternehmen selbst, die von diesen Entwicklungen betroffen sind. Diese Gegebenheiten haben enorme Konsequenzen für die Mitarbeiter und deren Lebens- und Arbeitsbedingungen. Neue Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse entstehen, der Leistungsdruck auf den einzelnen Mitarbeiter steigt, während dieser mit Kürzungen sozialer Leistungen und der Sorge um den Erhalt des Arbeitsplatzes konfrontiert wird. Flexibilität und hohe Anpassungsfähigkeit im Berufsleben werden heutzutage ebenso vorausgesetzt wie die ständige Bereitschaft sich weiterzubilden. Die steigenden Erwartungen und Anforderungen der Betriebe hinterlassen ihre Spuren und es kommt bei Erwerbstätigen zu erhöhten motorischen, psychischen und sozialen Belastungen. Krankheitsbedingter Arbeitsausfall, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Motivationsdefizite sind mögliche negative Folgen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ZIELSETZUNGEN
- AUFBAU DER ARBEIT
- VON DER GESUNDHEITSERZIEHUNG ZUR GESUNDHEITS-FÖRDERUNG IM BETRIEB
- TRADITIONELLE GESUNDHEITSERZIEHUNG IM BETRIEB
- GRÜNDE FÜR EINE NEUORIENTIERUNG DES GESUNDHEITS-VERSTÄNDNISSES
- Veränderung der Arbeits- und Lebensbedingungen
- Wandel des Krankheitsspektrums
- Wandel des Gesundheits-/ Krankheitsverständnisses
- DAS KONZEPT DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG
- Ziele und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung
- Hemmnisse, Überwindungsmöglichkeiten und Erfolgsfaktoren betrieblicher Gesundheitsförderung
- Handlungsprinzipien betrieblicher Gesundheitsförderung
- ZUSAMMENFASSUNG
- ANFORDERUNGEN UND RESSOURCEN IN DER ARBEITSWELT UND DEREN AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT
- ANFORDERUNGEN IN DER ARBEITSWELT
- Psychische Belastungen, Beanspruchungen und Beanspruchungsreaktionen
- Physische Anforderungen
- RESSOURCEN AM ARBEITSPLATZ
- Personale Ressourcen
- Kognitive Stile
- Handlungsbezogene Kompetenzen und Fähigkeiten
- Soziale Ressourcen
- Organisationale Ressourcen
- MAẞNAHMEN BETRIEBLICHER GESUNDHEITSFÖRDERUNG
- VERHALTENSORIENTIERTE MAẞNAHMEN
- Stressmanagementmethoden – Zu sich kommen statt außer sich geraten
- Emotionsorientierte Stressmanagementmethoden
- Problemorientierte Stressmanagementmethoden
- Bewegungsmanagement und Sportprogramme – Wer Leistung fordert, muss Fitness fördern
- Ernährungsberatung - Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit durch bewusste Ernährung
- VERHÄLTNISOrientierte Maßnahmen
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
- Gesundheitszirkel – Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter für ihre Gesundheit
- Arbeitsaufgabengestaltung – Möglichkeit zu salutogener und beanspruchungsreduzierender Wirkung
- Entwicklung der betrieblichen Gesundheitsförderung von der traditionellen Gesundheitserziehung hin zu einem ganzheitlichen Ansatz
- Identifizierung und Analyse von Belastungsfaktoren und Ressourcen am Arbeitsplatz
- Darstellung verschiedener Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung, sowohl verhaltensorientierte als auch verhältnisorientierte Ansätze
- Betonung der Bedeutung von Eigenverantwortung und Partizipation der Mitarbeiter bei der Gestaltung der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Zusammenführung verschiedener wissenschaftlicher Erkenntnisse und Praxisbeispiele zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen
- Einleitung: Die Einleitung legt die Ziele und den Aufbau der Arbeit dar und stellt die Relevanz der betrieblichen Gesundheitsförderung im Kontext der veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen heraus.
- Von der Gesundheitserziehung zur Gesundheitsförderung im Betrieb: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der betrieblichen Gesundheitsförderung, die sich von traditionellen Ansätzen der Gesundheitserziehung zu einem umfassenden Konzept der Gesundheitsförderung gewandelt hat.
- Anforderungen und Ressourcen in der Arbeitswelt: Das Kapitel analysiert die Belastungen und Anforderungen der modernen Arbeitswelt und identifiziert die Ressourcen, die der Gesundheit der Mitarbeiter zugutekommen. Dabei werden sowohl psychische als auch physische Anforderungen berücksichtigt.
- Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung: Dieses Kapitel stellt verschiedene Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung vor und kategorisiert sie in verhaltensorientierte und verhältnisorientierte Maßnahmen. Es werden sowohl Stressmanagementmethoden, Bewegungsangebote, Ernährungsberatung als auch ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Gesundheitszirkel und Arbeitsaufgabengestaltung behandelt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der betrieblichen Gesundheitsförderung und analysiert die Herausforderungen und Ressourcen in der Arbeitswelt, die sich auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheitserziehung, Arbeitsbedingungen, Belastungsfaktoren, Ressourcen, Stressmanagement, Bewegung, Ernährung, Ergonomie, Gesundheitszirkel, Eigenverantwortung, Partizipation.
- Quote paper
- Florian Klug (Author), 2007, Betriebliche Gesundheitsförderung - fit im und durch den Berufsalltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83769