In keinem anderen Staat der USA ist die Idee der „ewigen Jugend“ so präsent wie in Kalifornien, und ganz besonders in LA.
Im Einklang mit dieser Idee ist die Stadt berühmt für Schönheitschirurgie (Theroux nennt die Tatsache, dass Menschen entweder in die Stadt kommen, um sich einer zu unterziehen, oder aber eine haben machen lassen, weil sie in der Stadt leben, „a very LA phenomenon“ ). 60jährige Schauspieler sehen von einem Tag auf den anderen jünger aus als sie es mit 40 taten, oder aber sie sind 40 und bleiben es ohne große Veränderungen noch für die nächsten 30 Jahre. Paradebeispiele sind unter anderem Cher, Elizabeth Taylor und Jane Fonda, aber auch deren männliche Kollegen wie Michael Douglas, Paul Newman und Burt Reynolds.
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2.1.1 KÖRPERKULT
Die Vorstellung der „ewigen Jugend“ geht Hand in Hand einher mit dem in LA stark vertretenen Körperkult, der sich wahrscheinlich nirgends so extrem widerspiegelt wie an der Strandpromenade von Venice Beach, bei dessen Szene es sich um ein einziges Sehen und Gesehen werden handelt: vor den Geschäften, in denen es alles an Tand zu kaufen gibt, was man sich denken kann, tanzen halbnackte Männer mit Waschbrettbäuchen, um vorbeiflanierende Kunden anzulocken.
Junge Frauen fahren nur mit Bikini oder Hotpants und Top bekleidet Rollerblades an der Strandpromenade entlang, begleitet von ihren Haustieren – angefangen von auf der Schulter mitfahrenden Papageien bis zu Hunden in Kinderwagen mit Sonnenbrillen, rosa Lederkappen und passenden Westen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formale Aspekte
- Die Einordnung des Buchs
- Kritik an „Translating LA“
- Zentrale Themen des Buches
- Eternal Summer
- Körperkult
- Der größte Vergnügungspark der Welt
- Superlativen und Kulturlosigkeit in der Weltstadt der Illusionen
- Tod in Hollywood
- Eternal Summer
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Peter Therouxs „Translating LA - A Tour of the Rainbow City“. Ziel ist es, die formalen Aspekte des Buches zu untersuchen und seine zentralen Themen im Kontext des amerikanischen Lebens in Los Angeles zu beleuchten. Die Arbeit geht dabei über eine reine Inhaltsangabe hinaus und hinterfragt die Intention des Autors sowie die Einordnung des Werkes in bestehende literarische Genres.
- Formale Einordnung von Therouxs Werk in die Reiseliteratur
- Analyse des Jugendwahns und des Totenkults in Los Angeles
- Untersuchung von Dekadenz und Kulturlosigkeit in der amerikanischen Gesellschaft
- Los Angeles als allgegenwärtiger Vergnügungspark
- Subjektivität und Wertung in Reisebeschreibungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Aufbau der Arbeit, der sich in zwei Hauptteile gliedert: einen Teil zu den formalen Aspekten des Buches und einen zweiten Teil, der sich mit zentralen Themen des amerikanischen Lebens in Los Angeles beschäftigt, die auch Theroux in seinem Buch behandelt. Der Fokus liegt auf den Phänomenen Jugendwahn und Totenkult, Dekadenz und Kulturlosigkeit, sowie auf dem Eindruck von Los Angeles als großer Vergnügungspark.
Formale Aspekte: Die Einordnung des Buchs: Dieses Kapitel untersucht die Einordnung von Therouxs „Translating LA“ in das Genre der Reiseliteratur. Es wird argumentiert, dass das Buch durch seine kritischen Stellungsnahmen, subjektive Perspektive und die Einbeziehung persönlicher Erfahrungen deutlich von herkömmlicher Reiseliteratur abweicht. Vergleiche mit anderen Werken wie Horst Schmidt-Brümmers Los Angeles Reiseführer verdeutlichen die Unterschiede. Theroux präsentiert sowohl die schönen als auch die dunklen Seiten der Stadt und integriert eigene Erlebnisse und Meinungsäußerungen in seine Beschreibungen. Das Kapitel betont, dass Theroux nicht nur Sehenswürdigkeiten beschreibt, sondern auch die kulturelle und soziale Realität Los Angeles darstellt.
Formale Aspekte: Kritik an „Translating LA“: Dieser Abschnitt kritisiert den fehlenden roten Faden und die unklaren Intentionen in Therouxs Buch. Die Struktur wird als verwirrend beschrieben, da Themen nur kurz angeschnitten und wieder fallen gelassen werden. Die fehlende klare Intention und das unpräzise Zielpublikum werden als Schwachpunkte des Buches hervorgehoben. Die Arbeit bezeichnet das Werk als eine Mischung aus Tagebuch, Geschichtsbuch (mit bruchstückhaften historischen Informationen) und Stadtbeschreibung, wobei die fehlende Kohärenz zwischen diesen Elementen bemängelt wird. Der Schreibstil wird im Vergleich zu Bill Brysons „Notes from a Big Country“ erwähnt.
Schlüsselwörter
Peter Theroux, Translating LA, Reiseliteratur, Los Angeles, Jugendwahn, Totenkult, Dekadenz, Kulturlosigkeit, Vergnügungspark, Stadtbeschreibung, subjektive Perspektive, Kritik, formale Aspekte.
Häufig gestellte Fragen zu Peter Therouxs "Translating LA - A Tour of the Rainbow City"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Peter Therouxs "Translating LA - A Tour of the Rainbow City". Sie untersucht sowohl die formalen Aspekte des Buches als auch seine zentralen Themen im Kontext des amerikanischen Lebens in Los Angeles. Die Analyse geht über eine reine Inhaltsangabe hinaus und hinterfragt die Intention des Autors und die Einordnung des Werks in bestehende literarische Genres. Schwerpunkte sind Jugendwahn und Totenkult, Dekadenz und Kulturlosigkeit, sowie Los Angeles als allgegenwärtiger Vergnügungspark.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Zentrale Themen des Buches sind der Jugendwahn ("Eternal Summer"), die Darstellung Los Angeles als größter Vergnügungspark der Welt (mit Fokus auf Superlativen und Kulturlosigkeit), und der Tod in Hollywood. Diese Themen werden im Kontext der amerikanischen Gesellschaft und Kultur analysiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Teil zu den formalen Aspekten des Buches (Einordnung in die Reiseliteratur und Kritik an der Struktur und Intention des Buches) und einen Teil zu den zentralen Themen des Buches. Sie schließt mit einem Schlussteil und einer Zusammenfassung der Schlüsselwörter.
Wie wird Therouxs Buch formal eingeordnet?
Das Buch wird im Kontext der Reiseliteratur untersucht. Es wird argumentiert, dass es sich durch seine kritische Perspektive, subjektive Meinungen und persönlichen Erfahrungen deutlich von herkömmlicher Reiseliteratur unterscheidet. Vergleiche mit anderen Werken, wie z.B. Horst Schmidt-Brümmers Los Angeles Reiseführer, verdeutlichen diese Unterschiede.
Welche Kritik wird an "Translating LA" geübt?
Die Arbeit kritisiert den fehlenden roten Faden und die unklaren Intentionen in Therouxs Buch. Die Struktur wird als verwirrend beschrieben, da Themen nur kurz angeschnitten und wieder fallen gelassen werden. Die fehlende klare Intention und das unpräzise Zielpublikum werden als Schwachpunkte hervorgehoben. Der Schreibstil wird mit dem von Bill Bryson verglichen.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es werden Zusammenfassungen der Einleitung und der Kapitel zu den formalen Aspekten (Einordnung des Buches und Kritik an "Translating LA") bereitgestellt. Die Einleitung beschreibt den Aufbau der Arbeit und die zentralen Themen. Die Kapitel zu den formalen Aspekten befassen sich mit der Einordnung des Buches in die Reiseliteratur und einer kritischen Auseinandersetzung mit der Struktur und den Intentionen des Werkes.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peter Theroux, Translating LA, Reiseliteratur, Los Angeles, Jugendwahn, Totenkult, Dekadenz, Kulturlosigkeit, Vergnügungspark, Stadtbeschreibung, subjektive Perspektive, Kritik, formale Aspekte.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die formalen Aspekte von Therouxs "Translating LA" und beleuchtet die zentralen Themen des Buches im Kontext des amerikanischen Lebens in Los Angeles. Sie geht über eine reine Inhaltsangabe hinaus und hinterfragt die Intention des Autors.
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- Rebecca Schuster (Author), 2004, Jugendwahn, Totenkult und der größte Freizeitpark der Welt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83782