Konzept Öffentlichkeitsarbeit

Zur Rudi Seitz Doppelausstellung in der KLAX Kinderkunstgalerie (Juni 2007)


Term Paper, 2007

21 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhalt

1 Rahmenbedingungen
1.1 Auftrag und Planungshorizont
1.2 Quellen

2 Ausgangslage
2.1 Situationsanalyse
2.1.1 Die Einrichtung und ihre Strukturen
2.1.2 Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit
2.2 Konkurrenzanalyse
2.2.1 Der Berliner Markt
2.2.2 Wettbewerber

3 Zielsystem
3.1 Ziele
3.2 Zielgruppenanalyse

4 Strategisches Konzept
4.1 Strategie
4.2 Positionierung und strategischer Ansatz
4.3 Maßnahmenplan

5 Pressemitteilung
5.1 Inhalt
5.2 Empfängermedien
5.2.1 mit Zielgruppe Eltern und Pädagogen
5.2.2 mit Zielgruppe Kinder
5.3 Zielgruppengerichtete Ansprache der Medien
5.4 Die Nachricht
5.4.1 für Pädagogen und Eltern
5.4.2 für Kinder
5.4.3 Hintergrundinformationen

6 Anhang

Literaturverzeichnis

1 Rahmenbedingungen

1.1 Auftrag und Planungshorizont

Die Aufgabe des Konzeptes für die KLAX Kinderkunstgalerie ist es, die Galerie sowie die gesamte KLAX gGmbH und ihre Produkte in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Dadurch werden potentielle Neukunden auf die Angebote der KLAX gGmbH und der Galerie aufmerksam. Die Präsentation von Kinderkunst anderer Institutionen aus dem In- und Ausland dient einerseits der Steigerung des Bekanntheitsgrads dieser externen Einrichtungen, sowie andererseits als „Aufhänger“ zur Steigerung des Interesses der Öffentlichkeit an den Aktivitäten der Galerie. Bei der zu bewerbenden Ausstellung handelt es sich um Arbeiten des bereits 2001 verstorbenen Kunstpädagogen Rudi Seitz und dokumentarisches Fotomaterial zu seiner Arbeit mit Kindern. Die Eröffnungen der Doppelausstellung finden Ende Juni 2007 statt. Medien und die Öffentlichkeit sollen im Vorfeld mit Informationen versorgt werden.

1.2 Quellen

Als Informationslieferanten dienten neben dem Besucherbuch und der Besucherdokumentation im Rahmen von Besucherlisten, die Eigendarstellung der Kinderkunstgalerie und der KLAX gGmbH. Zudem wurden Gespräche mit der Galerieleitung und der Ehefrau des verstorbenen Künstlers Rudi Seitz geführt. Für die Analyse der Wettbewerber wurde außerdem Recherche im Internet betrieben.

Bezüglich der verwendeten Literatur sind folgende Titel von Relevanz: Für die Auseinandersetzung mit den Austauschpartnern der Einrichtung war die Abhandlung Armin Kleins zum Kulturmarketing sehr hilfreich. Grundsätzliches zur Analyse der Besucher der Galerie und deren Kategorisierung für die Bestimmung der Zielgruppen beschreibt Hausmann 2005 in ihrer Arbeit „Theater-Marketing“. Zum Verfassen des Pressetextes und den Kontakt mit den Vertretern der Medien lieferten die von Scheurer herausgegebenen Texte verschiedener Autoren zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Kultureinrichtungen wichtige Informationen.

2 Ausgangslage

Für die Bestimmung der Situation der Galerie und die daraus resultierenden Maßnahmen für die Erarbeitung eines Konzeptes der Öffentlichkeitsarbeit sind die Beschaffenheit der Berliner Kulturlandschaft, die Wettbewerber, die Strukturen der Institution sowie bisherige Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit von Relevanz.

2.1 Situationsanalyse

2.1.1 Die Einrichtung und ihre Strukturen

1993 gegründet, ist die Einrichtung seit 2005 an der Schönhauser Allee ansässig. Daneben gibt es eine „Zweigstelle“ im KLAX- Familiencafé in der Langhansstraße. Die Würdigung der künstlerischen Arbeit von Kindern und Jugendlichen findet durch jährlich bis zu acht wechselnden Ausstellungen statt. Die Werke entstehen im Zuge der Bildungsarbeit in den KLAX- Kindergärten, der KLAX- Grundschule und in den Kreativkursen der KLAX- Kinderbildungswerkstatt sowie im Rahmen der Arbeit pädagogischer Institutionen aus dem In- und Ausland. Nach skandinavischem Vorbild soll durch die Präsentation, den Verleih und Verkauf von Kinderkunst (Kernleistung) und die daraus resultierende gesellschaftliche Akzeptanz das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt werden.[1] Die Zusatzleistungen umfassen wöchentliche Malkurse in den Ausstellungsräumen, Merchandising (Postkarten, T-Shirts, pädagogische Fachliteratur), sowie zwei ausstellungsspezifische Workshops pro Ausstellung. Im Jahr 2006 wurden 2000 gezählt. Hinzu kommen 386 Besucher zu den beiden Museumsnächten.[2] Eine professionelle Selbstdarstellung von Zielen und Angebote ist in Form von Broschüren, Flyern, dem Internetauftritt und dem Leitbild vorhanden. Die Galerie ist neben der Leitung mit einer weiteren Stelle für 20 Std./ Woche besetzt. Bei Bedarf wird ein Graphiker auf Honorarbasis eingesetzt.

2.1.2 Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit

In der Vergangenheit wurden Informationen durch die KLAX interne Abteilung Unternehmenskommunikation unregelmäßig zwei Wochen vor zu bewerbenden Veranstaltungen ausgegeben. Dabei handelte es sich um kostenpflichtige Anzeigen, die in den städtischen Veranstaltungsmagazinen geschaltet wurden. Weiterhin wurde durch Plakate und Flyer auf die jeweiligen Veranstaltungen aufmerksam gemacht.

Für die bevorstehenden Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit ist eine Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen, sowie der Chancen und Risiken hilfreich.[3] Die Stärken geben darüber Auskunft, was hilfreich für eine erfolgreiche Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit ist. Darunter fallen die Kommunikation bzw. Absprache mit der Galerieleitung sowie deren Vorgesetzte und die Motivation des Teams. Die Schwächen zeigen auf, welche Hinderungsgründe für eine erfolgreiche Arbeit vorliegen. Hierzu sind ein möglicher ungünstiger Zeitplan und eine ungenügende Kommunikation mit der Galerieleitung und den Medien zu nennen. Die Chancen der Öffentlichkeitsarbeit liegen darin, den Grundstein für eine medienwirksame Öffentlichkeitsarbeit zu legen. Mögliche Risiken des Vorhabens liegen darin, dass die Informationen durch die Medien nicht an die Zielgruppen nicht „weitergeleitet“ werden.

2.2 Konkurrenzanalyse

Für die Wettbewerber-Analyse soll zunächst die Beschaffenheit der Berliner Kulturlandschaft bezüglich der Angebote für Kinder betrachtet werden. Im Anschluss werden direkte Konkurrenten in Berlin, im gesamten Bundesgebiet sowie international vorgestellt.

2.2.1 Der Berliner Markt

Berliner Einrichtungen, die Leistungen zu kindgerechter spielerischer Wissensvermittlung anbieten, sind beispielsweise das Labyrinth Kindermuseum Berlin[4], das Kindermuseum im FEZ[5], das MACHmit! Museum in der Elias-Kirche[6] oder die Kindergalerie im Bode-Museum[7]. Durch interdisziplinär angelegte Methodik, die auf spielerisches Lernen mit allen Sinnen durch Selbermachen angelegt ist, sollen Kindern ganzheitliches Denken und Fühlen vermittelt werden.

2.2.2 Wettbewerber

Berliner Institutionen, die in direkter Konkurrenz zur KLAX- Kinderkunstgalerie stehen, da sie sich wie sie der Präsentation von Kinderkunst spezialisiert haben, sind spärlich gesät. Lediglich der Kinderkunstmuseum e.V.[8] zur Förderung des Kinderkunst-Museum of Children's Art Berlin International weist große Übereinstimmungen in den wesentlichen Zielinhalten auf. Auch hier steht das Ziel, der kreativen Ausdruckskraft von Kindern mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung durch gemeinsames Malen, Musizieren, Theater spielen und Filmen zu verschaffen sowie ein Forum für den kulturellen Austausch auf der Basis von Kinderkunst weltweit aufzubauen, im Vordergrund.

Bundesweit existiert zudem der in Erfurt ansässige KinderKunst e. V.[9]. Dessen Arbeiten sind zurzeit digital im Netz einsehbar. Eine Galerie zur analogen Präsentation der über 10.000 archivierten Werke befindet sich noch im Aufbau. Zusätzlich wird aus den künstlerischen Arbeit von Kindern ein wissenschaftlicher Nutzen gezogen. Die Arbeiten werden als Lehr- und Anschauungsmaterial für die Bereiche künstlerische bzw. (inter)kulturelle Bildung z. B. in Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt herangezogen und sind wertvolle Studienquellen für die Forschungsgebiete Kunst, Pädagogik, Kulturwissenschaften, Psychologie u.a., aber auch für Aspekte der Zeitgeschichte und Entwicklungspsychologie[10]. Der überwiegende Teil des Archivbestandes ist, ähnlich wie bei der KLAX- Kinderkunstgalerie, ausleihbar. Der Aspekt der Internationalität spielt eine übergeordnete Rolle. So sind bis 2008 Polen, Litauen, Ghana, Botzwana und die USA zukünftige Stationen der aktuellen Wanderausstellung, der 5. Welt-Kinderkunst-Ausstellung „Stillleben“ unter der Schirmherrschaft von UNICEF Deutschland.[11]

Insgesamt werden international unter www.google.com für die Suchbegriffe „children's art gallery“, „child art gallery“, „childrens art gallery/ galleries“, „student art gallery/ galleries“ 10.936 Ergebnisse angezeigt. Einzelne Beispiele en detail vorzustellen, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb sollen im Folgenden nur drei internationale Beispiele genannt werden: Es handelt sich dabei um„The Natural Child Project“[12], „kids space“[13] und die Abteilung „Kindermuseum“ im Melbourne Museum in Victoria, Australien[14].

[...]


[1] Siehe: Anhang: 1. Die KLAX gGmbH stellt sich vor, S. 15.

[2] Siehe: Anhang: 2. Besucherreaktionen, S. 16.

[3] Siehe: Ehring, Michael (2001): Konzept contra Aktionismus – Ziele erreichen durch strategische Kommunikation, in: Scheurer, Hans (Hg.): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Kultureinrichtungen: 10f.

[4] Ansässig in der Fabrik Osloer Strasse, Osloer Strasse 12, 13359 Berlin. Nach eigenen Angaben nach Größe und Besucherzahlen eines der führenden Kindermuseen in Deutschland. http://www.labyrinth-kindermuseum.de/

[5] Ansässig An der Wuhlheide 197, 12459 Berlin. Nach eigenen Angaben zielt diese Institution mit seinen Ausstellungsinhalten auf gesellschaftlich relevante Themen und aktuelle Bildungsdiskussionen wie „Leben und Tod“, „Gesundheit“, „Geld und Einkaufen“ oder „Familie“. http://www.fez-kindermuseum.de/start.htm

[6] Die MACHmit! Museum für Kinder GmbH ist ansässig in der Senefelder Strasse 5, 10437 Berlin. Ausstellungsbereiche sind die Museumsdruckerei, der Seifenladen aus den 20er Jahren sowie die Spiegelwelten.

Schwerpunkte sind die Anknüpfung an Alltagserfahrungen (Veränderungen im Stadtteil und der Gesellschaft, Sprache und Identität, Natur in der Großstadt, Sprache und Kunst). Zudem werden zweisprachige Workshops, Lesungen, Kindergeburtstage, Fortbildungen und Tagungen angeboten. http://www.machmitmuseum.de/

[7] Ansässig in der Bodestrasse 1-3, 10178 Berlin. Termine für Führungen für junge Besucher sind unter fuehrungen@smb.spk-berlin.de oder telefonisch unter Tel. 030-266 3666 beim Besucherdienst der Staatlichen Museen zu Berlin zu buchen und finden Montag bis Freitag 4x täglich statt. Aktuelles Thema ist die Proportionslehre des menschlichen Körpers.

[8] Ansässig in der Hartmannstr. 9 – 11, 14163 Berlin. http://www.kkm-berlin.de

[9] http://www.kinderkunst-ev.de

[10] Zur Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart der heutigen Gesellschaft auf dem Weg rezeptioneller und praktischer Beschäftigung mit Kunst von Kindern für verschiedene Zielgruppen, vor allem für Kinder und Jugendliche.

[11] Zur Zeit zu Gast im Freilichtmuseum der Domäne Dahlem, Stiftung Stadtmuseum Berlin. Präsentiert werden Bilder von Kindern im Alter zwischen 3 und 17 Jahren aus 32 Ländern.

[12] Unter http://www.naturalchild.org/ am 16.02.2007

[13] Unter http://www.kids-space.org/gallery/_abstract_01-10/_ab9.html am 16.02.2007.

[14] Unter childrensmuseum@museum.vic.gov.au am 16.02.2007.

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Details

Title
Konzept Öffentlichkeitsarbeit
Subtitle
Zur Rudi Seitz Doppelausstellung in der KLAX Kinderkunstgalerie (Juni 2007)
College
European University Viadrina Frankfurt (Oder)  (Juniorprofessur für Kulturmanagement)
Course
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Kulturbetriebe
Grade
1,0
Author
Year
2007
Pages
21
Catalog Number
V83841
ISBN (eBook)
9783638001199
File size
443 KB
Language
German
Keywords
Konzept, Presse-, Kulturbetriebe
Quote paper
Bachelor of Arts Kristina Lubahn (Author), 2007, Konzept Öffentlichkeitsarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83841

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