Nur ein Bruchteil dessen, was heute an Daten produziert wird, ist in gedruckter Form vorhanden. Der Großteil der Daten wird ausschließlich digital produziert (d.h. die Daten sind ausschließlich elektronisch verfügbar) und niemand weiß, ob diese Daten in 50 Jahren noch gelesen werden können.
Es gibt in diesem Zusammenhang zwei große Problemkreise: Zum einen die Medien, auf denen die Daten gespeichert werden und zum anderen die Hard- und Softwarekonfiguration, in der die Daten produziert wurden. Wie lange ist die Lebensdauer der Speichermedien und können in beispielsweise 50 Jahren die Daten, falls das Speichermedium noch intakt ist, überhaupt noch gelesen werden? D.h. ist noch funktionierende Hardware vorhanden um die Daten auszulesen und können diese dann noch richtig interpretiert werden? Oder anders gefragt: Welche heute bekannten Speichermedien eignen sich zur langfristigen Datenspeicherung und welche Ansätze gibt es, um dem Problem der Rückgewinnung und Interpretation der gespeicherten Daten zu begegnen?
Diese Fragen sind für jeden, der Daten produziert (sei es als Privatperson, als Unternehmen oder als Behörde) interessant.
In den folgenden Kapiteln wird versucht, auf diese Fragestellungen und Probleme bezogen auf die Hardware einzugehen und den Leser für dieses in der Öffentlichkeit bislang nicht sehr präsente Thema zu sensibilisieren.
Kapitel 2 gibt einige Definitionen und grundlegende Informationen über die digitale Langzeitspeicherung und schafft durch Beispiele ein Problembewusstsein in Bezug auf die Notwendigkeiten und die Schwierigkeiten in diesem Zusammenhang. In Kapitel 3, das den Hauptteil darstellt, werden die derzeit gängigen Speichermedien vorgestellt und auf ihre Eignung als Langzeitspeicher hin untersucht. Darüber hinaus gibt es in diesem Kapitel einen Bereich, wo Zukunftstechnologien und -entwicklungen gezeigt werden. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Problem der in Zukunft wahrscheinlich obsoleten Hardware und Software und zeigt einige Lösungsansätze.
Ein Resümee, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst, beschließt die Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIGITALE LANGZEITSPEICHERUNG
- DATEN, BIT-STREAM
- DATENSICHERUNG
- DIGITALE LANGZEITSICHERUNG
- Kurzfristige Probleme
- Mittelfristige Probleme
- Langfristige Probleme
- SPEICHERMEDIEN UND IHRE EIGNUNG ALS LANGZEITSPEICHER
- MAGNETISCHE DATENTRÄGER
- Disketten
- Magnetplatten
- Magnetbänder
- OPTISCHE DATENTRÄGER
- CD-ROM, DVD-ROM
- CD-R, DVD-R
- CD-RW, DVD-RW
- MAGNETO-OPTISCHE DATENTRÄGER
- ZUKUNFTSENTWICKLUNGEN, -TECHNOLOGIEN
- Blue-ray-disc, NFR
- Holographische Speicher
- Millipede
- Internet
- MAGNETISCHE DATENTRÄGER
- DIE PROBLEMATIK DES DATEN-RETRIEVALS
- PROBLEMBESCHREIBUNG
- LÖSUNGSANSÄTZE
- Konvertierung in analoge Form
- Emulation
- Migration
- Computer-Museen
- Standards
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bakkalaureatsarbeit befasst sich mit der Thematik der digitalen Langzeitspeicherung und analysiert die Herausforderungen, die sich bei der langfristigen Sicherung digitaler Daten stellen.
- Untersuchung verschiedener Speichermedien und ihrer Eignung als Langzeitspeicher
- Analyse der Probleme, die bei der digitalen Langzeitspeicherung auftreten können
- Bewertung verschiedener Lösungsansätze für die Bewältigung der Herausforderungen der Datenrettung
- Diskussion der Bedeutung von Standards für die langfristige Sicherung digitaler Informationen
- Einblick in Zukunftstechnologien im Bereich der digitalen Langzeitspeicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik der digitalen Langzeitspeicherung und beleuchtet die grundlegenden Konzepte der Datenverarbeitung. Kapitel zwei analysiert die Herausforderungen der digitalen Langzeitsicherung, wobei die verschiedenen Arten von Problemen - kurzfristig, mittelfristig und langfristig - beleuchtet werden. Kapitel drei befasst sich mit verschiedenen Speichermedien, wie z.B. magnetischen, optischen und magneto-optischen Datenträgern, und analysiert deren Eignung als Langzeitspeicher. Das Kapitel beleuchtet außerdem Zukunftstechnologien und -entwicklungen im Bereich der digitalen Langzeitspeicherung. Kapitel vier widmet sich der Problematik des Daten-Retrievals, analysiert die Herausforderungen und beleuchtet verschiedene Lösungsansätze, darunter die Konvertierung in analoge Form, Emulation, Migration, Computer-Museen und Standards.
Schlüsselwörter
Digitale Langzeitspeicherung, Datenrettung, Speichermedien, Langzeitarchivierung, Datenmigration, Standards, Zukunftstechnologien, Emulation, Computer-Museen
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- MMag. Bernhard Höfler (Autor), 2004, Preserving Digital Media - Hardware, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83877