Schon 1841 schrieb der Nationalökonom List, dass die Kraft, Reichtümer zu schaffen, ungleich wichtiger ist als der Reichtum selbst. Es ist sicher vermessen zu behaupten, dass er dabei schon an die Bewertung einer Unternehmung dachte. Dennoch drückt dieser Satz die Intuition, die hinter der Methode der Discounted Cashows steht, sehr gut aus. In der Praxis der Unternehmensbewertung in Deutschland finden die in den USA entwickelten DCF-Verfahren immer mehr Anwendung.
Diese Arbeit soll eine Unternehmensbewertung nach dem Netto-Ansatz darstellen und dabei die aktuellen Unternehmen- und Einkommensteuern berücksichtigen. Dabei wird weniger auf die in der Praxis entstehenden Probleme eingegangen. Vielmehr soll der theoretische Hintergrund erläutert und die zu treffenden Annahmen an gegebener Stelle aufgeführt werden. Natürlich können nur einzelne Aspekte, wie die Berücksichtigung von Steuern, die zu treffende Finanzierungsprämisse oder entstehende Zirkularitätsprobleme, diskutiert werden. Abschließend soll ein bewertender Vergleich mit den Entity-Ansätzen APV und WACC gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Ein erstes Bewertungskonzept
- 2.1 Berechnung des Flow to Equity
- 2.2 Bewertung unter Sicherheit und Unsicherheit
- 2.3 Der Marktwert einer Unternehmung
- 3 Verschuldung und Unternehmensteuer
- 3.1 Unternehmensteuern in Deutschland
- 3.2 Steuervorteil der Fremdfinanzierung - Tax Shield
- 3.3 Verschuldung der Unternehmung - Marktwertorientierte Finanzierung
- 4 Berücksichtigung der Einkommensteuer
- 4.1 Unterschiedliche Besteuerung von Dividenden und Kursgewinnen in Deutschland
- 4.2 Bestimmung der Einkommensteuerbelastung
- 4.3 Die Eigenkapitalkosten nach persönlichen Steuern
- 5 Vergleich mit den Entity-Verfahren und Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Unternehmensbewertung nach dem Netto-Ansatz, wobei die aktuellen Unternehmen- und Einkommensteuern berücksichtigt werden. Der Fokus liegt auf der theoretischen Grundlage und den Annahmen, die bei der Anwendung des Equity-Ansatzes getroffen werden müssen.
- Berechnung des Flow to Equity
- Berücksichtigung von Verschuldung und Steuern
- Die Auswirkungen der Einkommensteuer auf die Bewertung
- Vergleich des Equity-Ansatzes mit anderen Bewertungsverfahren
- Analyse der Zirkularitätsprobleme, die bei der Unternehmensbewertung auftreten können
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema der Unternehmensbewertung ein und stellt die Relevanz des Equity-Ansatzes dar.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel erläutert ein grundlegendes Bewertungskonzept, das die Berechnung des Flow to Equity beinhaltet. Die Berücksichtigung von Verschuldung und Steuern spielt in diesem Abschnitt noch keine Rolle.
- Kapitel 3: Hier wird die Bedeutung von Verschuldung und Unternehmensteuer für die Unternehmensbewertung beleuchtet. Es werden die Auswirkungen des Tax Shield und die Marktwertorientierung der Finanzierung diskutiert.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel behandelt die Berücksichtigung der Einkommensteuer bei der Unternehmensbewertung. Es werden die unterschiedlichen Besteuerung von Dividenden und Kursgewinnen sowie die Berechnung der Eigenkapitalkosten nach persönlichen Steuern erläutert.
- Kapitel 5: In diesem letzten Kapitel werden die Entity-Verfahren APV und WACC vorgestellt und ein bewertender Vergleich mit dem Equity-Ansatz gezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Equity-Ansatz als Methode der Unternehmensbewertung, wobei die Berücksichtigung von Steuern und Verschuldung im Vordergrund steht. Die wichtigsten Themenbereiche sind der Flow to Equity, der Tax Shield, die Auswirkungen der Einkommensteuer, der Vergleich mit anderen Bewertungsverfahren sowie die Analyse von Zirkularitätsproblemen.
- Quote paper
- Christian Finck (Author), 2007, Unternehmensbewertung - Der Equity-Ansatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83919