1. Einleitung S. 1
2. Politischer Hintergrund S. 2
3. Exkurs: Nationsbildung und nationale Identität S. 3
4. Folklorismus und staatliche Folklore-Förderung S. 5
4.1 Ngoma S. 9
4.2 Tarabu S. 14
5. Aktuelle Entwicklung: Bongo Flava S. 17
6. Fazit S. 19
7. Literatur- und Quellenverzeichnis S. 20
Der vorliegenden Hausarbeit liegt eine Publikation von Kelly Askew aus dem Jahre 2002 zugrunde. In ihrem Buch „Performing the Nation - Swahili Music and Cultural Politics in Tanzania-“ bindet sie ihre zehnjährigen Forschungsergebnisse aus Tansania mit ein. In die Thematik des Seminars „Musikalische Reinterpretation: Folklorismus und Revival“ gliedert sich diese Niederschrift passend ein, da hier mit staatlichen Eingriffen Volkskultur massiv gefördert wurde. Die amtierende Regierung versuchte noch vorhandene Traditionsformen in bestimmte Richtungen zu kultivieren, aus ihren Lebenssphären herauszulösen und zu verselbständigen. Durch Nachbildung und Imitation von Volkskultur sollte dem tansanischen Volk ein eindrucksvolles Konglomerat aus Echtem und Gemischtem präsentiert werden, um die neu gegründete „Nation“ zu legitimieren und zusammenzuschweißen. Volkskultur wurde mit dem Ziel gefördert, ein Nationalbewusstsein und eine nationale Identität im Volk herauszubilden. Das Hauptanliegen der Regierung lag dabei darin, die Bevölkerung auf ihre „traditionellen“ Wurzeln aufmerksam zu machen. Dass Folklorismus nicht nur aus einer vermeintlich authentischen Vermittlung von „Tradition“ besteht, sondern einer ständigen Reinterpretation, einer De- und Neu-Kontextualisierung und Neu-Konfiguration unterworfen ist, wird im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit mit Beispielen aus der Musikkultur Tansanias in Kapitel vier und fünf verdeutlicht. Vorab wird die politische Entwicklung Tansanias in Kapitel zwei kurz erläutert. Kapitel drei liefert einen Exkurs zu den Begriffen „Nationsbildung“ und „nationale Identität“, die im weiteren Verlauf dieser Arbeit eine zentrale Rolle spielen. Im letzten Kapitel werden die erarbeitenden Ergebnisse resümierend zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politischer Hintergrund
- Exkurs: Nationsbildung und nationale Identität
- Folklorismus und staatliche Folklore-Förderung
- Ngoma
- Tarabu
- Aktuelle Entwicklung: Bongo Flava
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die staatliche Förderung von Folklore in Tansania und analysiert, wie Musik zur Konstruktion nationaler Identität eingesetzt wurde. Basierend auf der Arbeit von Kelly Askew wird die Rolle der Musik im Kontext der Nationsbildung in Tansania untersucht.
- Die politische Entwicklung Tansanias nach der Unabhängigkeit
- Der Einfluss von staatlicher Folklore-Förderung auf die kulturelle Identität
- Die Rolle der Musik in der Konstruktion von Nationalbewusstsein
- Die Reinterpretation von Volkskultur im Kontext von staatlicher Förderung
- Die Entwicklung neuer Musikformen wie Bongo Flava
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Kontext von Kelly Askews Forschung in Tansania dar.
- Politischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die politische Entwicklung Tansanias nach der Unabhängigkeit und die Gründung der Republik. Es werden die politischen Ziele und Strategien von Julius Nyerere und der Chama Cha Mapinduzi (CCM) erläutert.
- Exkurs: Nationsbildung und nationale Identität: Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung von Nation und Nationalität im Kontext der staatlichen Herrschaft und der Konstruktion von nationaler Identität.
- Folklorismus und staatliche Folklore-Förderung: Dieses Kapitel analysiert die staatliche Förderung von Folklore in Tansania und untersucht die Rolle der Musik in diesem Prozess. Es werden zwei wichtige Musikformen, Ngoma und Tarabu, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Tansania, Folklore, Musikkultur, Nationsbildung, nationale Identität, staatliche Förderung, Volkskultur, Ngoma, Tarabu, Bongo Flava, Kelly Askew, Chama Cha Mapinduzi (CCM)
- Quote paper
- Finn Hassold (Author), 2007, Performing the Nation: Staatliche Folkore-Förderung in Tansania, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83944