Kaspar Maase, geboren 1949, ist Privatdozent für Kulturwissenschaften an der Universität Bremen und schrieb seine Habilitation über die Amerikanisierung der Jugend in der Nachkriegs-Bundesrepublik. Sein hier diskutiertes Werk heisst ,,Grenzenloses Vergnügen- Der Aufstieg der Massenkultur 1850-1970" und ist 1997 im Fischer Taschenbuchverlag erschienen.
Maase beschreibt den Aufstieg der Massenkultur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ihren Wandel in eine gesellschaftliche Basiskultur und endet mit dem Übergang in die Postmoderne. Verfasst ist das Buch in Form eines ,,essayistischen Abrisses", in dem er auf Literaturhinweise verzichtet. Weiterhin werden die Entwicklungen Süd,- Mittel- und Osteuropas, mit Ausnahme Italiens, vernachlässigt.
Inhaltsverzeichnis
- Der Aufstieg der Massenkultur
- Die „aktive Massendemokratisierung“
- Von der Hoch- zur Massenkunst
- Die gemeinsame Kultur
- Masse und „einfache Leute“
- Die Entstehung der modernen Massenkünste
- Die Durchsetzung der Massenkultur
- Ästhetische Erfahrungen im Alltag
- Der Spass als Kategorie der Ästhetik
- Moderne Massenkünste
- Täuschung und Selbsttäuschung
- Arbeit und Freizeit im vorindustriellen Jahrhundert
- Adeliges und höfisches Leben
- Bürgerliches und bäuerliches Leben
- Arbeit und Freizeit im 19. Jahrhundert
- Die Einführung der Arbeitszeitverkürzung
- Das Auseinandertreten von Arbeit und Freizeit
- Freizeit als Selbstzweck
- Das Proletariat in der Stadt
- Die „Vergnügungen der Masse“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Kaspar Maase untersucht in seinem Werk „Grenzenloses Vergnügen - Der Aufstieg der Massenkultur 1850-1970“ die Entstehung und Entwicklung der Massenkultur im 19. und 20. Jahrhundert. Er beleuchtet den Wandel der Gesellschaft und ihre Auseinandersetzung mit neuen Formen der Kunst und Unterhaltung.
- Die „aktive Massendemokratisierung“ als treibende Kraft der gesellschaftlichen Veränderungen
- Die Entstehung der Massenkultur als Folge der Industrialisierung und der veränderten Lebensverhältnisse
- Die Auseinandersetzung zwischen der „hohen“ Kunst und der neuen Massenkunst
- Die Rolle der Medien in der Verbreitung und Gestaltung der Massenkultur
- Die Ambivalenz der Massenkultur: Chancen und Gefahren der „Vergnügungen der Masse“
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch beleuchtet die Entwicklung der Massenkultur von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Etablierung als „Normalkultur“ im 20. Jahrhundert. Es werden die historischen und sozialen Faktoren untersucht, die diese Entwicklung prägten, sowie die Auseinandersetzung zwischen „gebildeter Oberschicht“ und „einfachem Volk“ über die Bedeutung der Massenkultur.
Die Kapitel beleuchten die Rolle der „aktiven Massendemokratisierung“, die Herausforderungen der neuen Massenkunst für die traditionelle „hohe“ Kunst, die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Lebensverhältnisse und die zunehmende Bedeutung der Freizeitgestaltung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen des Buches sind: Massenkultur, „aktive Massendemokratisierung“, „hohe“ Kunst, Massenkunst, Industrialisierung, Freizeit, Unterhaltung, Medien, „einfache Leute“, Vergnügung, soziale Veränderungen.
- Citation du texte
- Petra Fischer (Auteur), 1999, Rezension zu Grenzenloses Vergnügen: Der Aufstieg der Massenkultur 1850-1970 (von Kaspar Maase), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8397