Die Machtverschiebungen nach dem Ersten Weltkrieg machten in Deutschland die Umwandlung des Kaiserreiches in ein demokratisches Reich, die Weimarer Republik, möglich. Der Versailler Vertrag, als Regelwerk für Reparationszahlungen des Reiches an die alliierten Siegermächte, sowie das Abtreten und die Fremdverwaltung deutscher Gebiete, ließ die Demokratie in vielen sozialen Schichten als Politik des Rückschrittes erscheinen. Durch die Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 gab es eine vorher nicht gekannte Welle der Arbeitslosigkeit die die Versprechungen der Nationalsozialisten als positive Zukunftsvisionen erscheinen ließ. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und ihrer Partei, der NSDAP, kam auch schnell das Ende des demokratisch anvisierten Deutschlands.
Die europäischen Großmächte beobachteten den Aufstieg des deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler. Zunächst erkannte man aber nicht die Gefahr, die später von diesem Österreicher für die Welt ausgehen sollte. Auch wenn sich die Anti-Deutschen Stimmen weltweit zu regen begannen, eine Intervention begann erst, nachdem Nazi-Deutschland begonnen hatte, Polen am 1. September 1939 anzugreifen. In dieser Zeit sind die europäischen Bestrebungen für militärisches Aufrüsten anzusiedeln. Es gab zu dieser Zeit aber auch Reiche und Staaten, die sich nicht in einen global werdenden Krieg involvieren lassen wollten. Zu nennen sind dort vor allem Schweden, Irland und die Schweiz.
Die Neutralität Schwedens ist ein viel diskutiertes Thema in der Fachliteratur und bietet zahlreiche Anregungen, Erklärungen und Möglichkeiten das Neutralitätsverhalten eines Staates zu beleuchten. In dieser Arbeit soll vorrangig geklärt werden, ob sich die schwedische Regierung neutral gegenüber den Alliierten Mächten und dem Dritten Reich sowie seinen Anhängern verhielt oder nicht. Für eine solche Ausarbeitung muss voranging die Wirtschaft und das Militär samt Staatsführung beleuchtet werden. Diese Arbeit erhebt als eine Proseminararbeit keinen Anspruch einer vollständigen Darstellung gerecht zu werden. Hier können lediglich markante Thesen aufgegriffen und beleuchtet werden.
Um die Stellung des Schwedischen Reiches zur Zeit des Zweiten Weltkrieges klären zu können, ist ein Diskurs in die politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zu Deutschland nötig. Des weiteren muss die 1939 gültige Definition der Neutralität herangezogen werden, um nach damals gängigem Recht urteilen und bewerten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schwedisch-Deutsche Beziehungen bis zum Zweiten Weltkrieg.
- Der Neutralitätsbegriff um 1939
- Die Entwicklung der Neutralität in Schweden und die Beziehungen zu Deutschland.
- Deutsches Eroberungsbestreben in Skandinavien
- Dänemark
- Norwegen
- Schweden im Zweiten Weltkrieg.
- Die Neutralität in der Praxis.
- Deutscher Verkehr über Schweden
- Schweden ab 1943........
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der schwedischen Neutralität während des Zweiten Weltkriegs. Sie untersucht, ob sich die schwedische Regierung in dieser Zeit tatsächlich neutral gegenüber den Alliierten Mächten und dem Dritten Reich sowie seinen Anhängern verhielt. Dabei werden die wirtschaftlichen und militärischen Aspekte sowie die Staatsführung in den Fokus genommen. Die Arbeit erhebt keinen Anspruch auf eine vollständige Darstellung, sondern befasst sich mit markanten Thesen und deren Beleuchtung.
- Die Entwicklung des schwedischen Neutralitätsbegriffs bis 1939
- Die schwedisch-deutschen Beziehungen im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs
- Die politische und gesellschaftliche Bedeutung der schwedischen Neutralität während des Krieges
- Der Einfluss der deutschen Politik auf die schwedische Neutralität
- Die wirtschaftliche Bedeutung des deutschen Verkehrs über Schweden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Hintergrund der Arbeit dar und beleuchtet die Situation Europas nach dem Ersten Weltkrieg. Sie beschreibt den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland und die Bedeutung der Neutralität für Länder wie Schweden, Irland und die Schweiz.
- Schwedisch-Deutsche Beziehungen bis zum Zweiten Weltkrieg: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Beziehungen zwischen Schweden und Deutschland, beginnend im Mittelalter. Es befasst sich mit der Rolle deutscher Kaufleute und Handwerker in Schweden sowie dem Einfluss deutscher Herrscher auf das Land.
- Der Neutralitätsbegriff um 1939: Dieses Kapitel erörtert die Bedeutung des Völkerbundes in den 1930er Jahren und die Entwicklung des Neutralitätsbegriffs im Kontext des Ersten Weltkriegs. Es beleuchtet die Rechte und Pflichten neutraler Staaten im Kriegsfall.
- Die Entwicklung der Neutralität in Schweden und die Beziehungen zu Deutschland: Dieses Kapitel zeichnet die Geschichte der schwedischen Neutralität nach, beginnend im 19. Jahrhundert. Es beschreibt die wichtigsten Ereignisse, die die Entwicklung der schwedischen Außenpolitik beeinflusst haben, und die Beziehungen zu Deutschland in verschiedenen historischen Phasen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Neutralität, Schweden, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Politik, Geschichte, Wirtschaft, Militär, Völkerbund, Haager Konventionen, Beziehungen, Handel, Staatsführung, .
- Quote paper
- Sebastian Putzier (Author), 2005, Die Neutralitätspolitik Schwedens im Zweiten Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84046