In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die ‚Großunternehmen’ einer militärischen Notwendigkeit entsprungen sind, oder ob sie ebenfalls ein Massenverbrechen an der Zivilbevölkerung darstellen, wie es Christian Gerlach formuliert. Dazu muss zuerst auf einige wichtige und grundlegende Befehle sowie auf die Entwicklung des Kampfes gegen die Partisanen im Jahr 1941 eingegangen werden, um dann anhand des beispielhaften ‚Unternehmens Bamberg’ die Strategie dieser Aktionen und die Massenverbrechen dabei zu beleuchten. Abschließend erfolgt eine kurze Bewertung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ‚Partisanenbekämpfung vom Überfall auf die Sowjetunion bis zum Beginn der ,Großunternehmen'
- Voraussetzungen auf deutscher und russischer Seite...
- Aktionen im Krieg gegen die Partisanen bis Anfang 1942 ..
- Die ,Großunternehmen' gegen Partisanen und die einheimische Bevölkerung..
- Ideologische Voraussetzungen der ,Großunternehmen”.
- Das ,Großunternehmen Bamberg'.
- Die Ergebnisse der Aktion ,Bamberg'
- Zusammenfassung...
- Quellen und Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ,Großunternehmen' gegen Partisanen und die einheimische Bevölkerung im besetzten Weißrussland während des Zweiten Weltkriegs. Sie analysiert, ob diese Aktionen einer militärischen Notwendigkeit entsprungen sind oder ob sie, wie Christian Gerlach argumentiert, Massenverbrechen an der Zivilbevölkerung darstellten.
- Die Entwicklung der Partisanenbekämpfung von 1941 bis 1944.
- Die ideologischen und militärischen Voraussetzungen der ,Großunternehmen'.
- Die ,Großunternehmen' als ein Instrument der Vernichtung von Zivilpersonen.
- Das ,Großunternehmen Bamberg' als Beispiel für die brutale Vorgehensweise der Deutschen.
- Die Folgen der ,Großunternehmen' für die Bevölkerung Weißrusslands.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt den Kontext der ,Großunternehmen' vor, indem es eine Fortbildungsveranstaltung für führende Persönlichkeiten in der Partisanenbekämpfung im September 1941 in Mogilew beleuchtet. Die Tagesordnung dieser Veranstaltung zeigt die Zielsetzung der deutschen Führung: Die Ausschaltung der Partisanenbewegung aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen, aber auch die systematische Verfolgung der Zivilbevölkerung, insbesondere der Juden.
Kapitel 2 analysiert die Voraussetzungen für die Entstehung der Partisanenbewegung auf deutscher und russischer Seite. Die deutschen Befehle, insbesondere der ,Kommissarbefehl' und der ,Kriegsgerichtsbarkeitserlass', trugen dazu bei, dass sich versprengte Rotarmisten und Kommissare im Rücken der Front zum Widerstand gegen die deutsche Besatzung zusammenschlossen.
Kapitel 3 befasst sich mit der Ausweitung der Partisanenbekämpfung zu ,Großunternehmen'. Diese Aktionen wurden von Einheiten der Wehrmacht, des SD und der Polizei durchgeführt und richteten sich gegen die Partisanen und die einheimische Zivilbevölkerung. Das ,Großunternehmen Bamberg' dient als exemplarisches Beispiel für die brutale Vorgehensweise der deutschen Truppen und die daraus resultierenden Massenverbrechen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der ,Großunternehmen', Partisanenbekämpfung, Massenverbrechen, Vernichtungskrieg, Weißrussland, Holocaust, NS-Ideologie und die Rolle von Wehrmacht, SS und Polizei im Zweiten Weltkrieg. Sie beleuchtet die Ideologie und die Praxis der ,Großunternehmen' im Kontext der deutschen Besatzungspolitik und des Völkermords an den Juden.
- Quote paper
- David Hohm (Author), 2007, "Durchstreiftes Gebiet frei von Juden und Partisanen - Erschossen 133. Keine Waffenbeute", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84134