Die Gesellschaft und jeder Einzelne hat ein Sicherheitsbedürfnis, nicht bedroht, überfallen oder verprügelt zu werden. Über Jugendkriminalität und -gewalt wird in den Medien immer wieder berichtet und in der pädagogischen Fachöffentlichkeit diskutiert. Verschiedene Herangehensweisen werden dabei diskutiert. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) nach Jens Weidner. Ein Programm, welches sich die Verminderung von Aggressivität ihrer jugendlichen Teilnehmer zum Ziel setzt.
In der Hausarbeit wird beschrieben und diskutiert, wie die individuelle Arbeit mit jugendlichen Gewalttätern konkret aussieht und ihre Wirksamkeit eingeschätzt. Es wird erörtert, will man Anti-Gewalt-Arbeit nicht nur am Individuum wirken lassen, welche Verantwortung dabei die Gesellschaft trägt. Ist Jugendgewalt direkt an den Tätern oder an den gesellschaftlichen Ursachen am wirkungsvollsten anzugehen? Zur Einschätzung dieser Frage werden Kenntnisse über die Biografien junger Gewalttäter einbezogen.
Ist das AAT schließlich die richtige Antwort auf jugendliche Gewalttäter? Erzielt das AAT bessere Ergebnisse als andere Methoden? In der Hausarbeit werden diese Fragen kritisch diskutiert und Vorschläge zur Verbesserung unterbreitet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Zur Abgrenzung der Begriffe
- Über die Grenzlinie zwischen Aggressionen und Aggressivität
- Erläuterungen zum Begriff der Gewalt
- Zur Unterscheidung zwischen AAT und CT
- Junge Gewalttäter in Deutschland - Der Versuch eines Profils
- Statistisches über registrierte Gewalttäter
- Zur Biographie und Tatmotivation jugendlicher Gewalttäter
- Vorschläge für einen Umgang mit jugendlichen Gewalttätern
- Der Ablauf des Anti-Aggressivitäts-Training
- Über Ziele und Risiken beim Jugendstrafvollzug
- Ziele des AAT
- Zur Struktur beim AAT
- Methodisches Vorgehen in den Sitzungen
- Diskussion über die Gestaltung des AAT
- Über die Wirksamkeit des AAT
- Die Selbstevaluation von Jens Weidner
- Zu den Evaluationsergebnissen von Stefan Schanzenbächer
- Das AAT im Vergleich zu anderen Methoden
- Arbeit mit den Tätern oder an den gesellschaftliche Ursachen?
- Resümee: A-A-T - Die richtige Antwort auf jugendliche Gewalttäter?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT®) im Jugendvollzug und beleuchtet seine Möglichkeiten und Grenzen in der Arbeit mit jungen Gewalttätern. Dabei werden die Wirksamkeit des AAT sowie seine Eignung im Vergleich zu anderen Methoden untersucht. Die Arbeit stellt zudem die Frage nach der kollektiven Verantwortung der Gesellschaft bei der Bekämpfung von Jugendgewalt.
- Die Definition und Abgrenzung der Begriffe Aggressionen, Aggressivität und Gewalt
- Die Darstellung des Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) und des Coolnesstrainings (CT)
- Die Analyse des AAT im Hinblick auf seine Ziele, Struktur und methodische Vorgehensweise
- Die Evaluation der Wirksamkeit des AAT bei der Reduzierung von Aggressionen und Gewalt bei Jugendlichen
- Die Diskussion über die Bedeutung der gesellschaftlichen Ursachen von Jugendgewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort stellt den persönlichen Hintergrund des Autors dar, der als Sozialarbeiter bereits mit jugendlichen Straftätern zu tun hatte. Die Einleitung führt in das Thema der Jugendgewalt ein und stellt das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) als Interventionsmethode vor.
Kapitel 2 befasst sich mit der Abgrenzung der Begriffe Aggressionen, Aggressivität und Gewalt. Es werden verschiedene Definitionen und Erklärungsansätze diskutiert.
Kapitel 3 beleuchtet das Profil junger Gewalttäter in Deutschland. Es werden statistische Daten und Erkenntnisse über ihre Biographien und Tatmotivationen vorgestellt. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden Vorschläge für den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern entwickelt.
Kapitel 4 beschreibt den Ablauf des AAT. Die Struktur des Trainings, die Ziele und die methodischen Vorgehensweisen werden erläutert. Zudem wird die Gestaltung des AAT kritisch diskutiert.
Kapitel 5 widmet sich der Frage nach der Wirksamkeit des AAT. Die Selbstevaluation von Jens Weidner und die Evaluationsergebnisse von Stefan Schanzenbächer werden vorgestellt. Darüber hinaus wird das AAT im Vergleich zu anderen Methoden analysiert.
Kapitel 6 erörtert die Frage, ob Jugendgewalt direkt an den Tätern oder an den gesellschaftlichen Ursachen am wirkungsvollsten anzugehen ist.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Anti-Aggressivitäts-Training, AAT, Jugendvollzug, jugendliche Gewalttäter, Aggression, Aggressivität, Gewalt, Intervention, Prävention, Sozialarbeit, Jugendstrafvollzug, Tatmotivation, Biographie, Evaluationsergebnisse, Wirksamkeit, gesellschaftliche Ursachen.
- Citar trabajo
- Diplom II - Sozialpädagoge Dirk Wagner (Autor), 2004, Anti-Aggressivitäts-Training im Jugendvollzug - Möglichkeiten und Grenzen einer Methode in der Arbeit mit jungen Gewalttätern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84191