Modellbasierte Software-Entwicklung wird als die neue Form der Entwicklung
von Software-Systemen gepriesen. Die Evolution des Software-Systems findet auf
der abstrakten Ebene der Modelle statt. Diese erlaubt, analog zu den klassischen
Quellcode-Dateien, das Ablegen von Zwischenständen in Versionen.
Fragestellungen an eine aus einzelnen Versionen entstandene Historie gibt es viele.
An die Analysemöglichkeit ist jedoch die Voraussetzung geknüpft, dass die Nachverfolgbarkeit
einzelner Modellelemente über diese Historie hinweg gewährleistet sein
muss.
An dieser Stelle setzt die vorliegende Diplomarbeit an. Im Rahmen dieser wird
die Nachverfolgbarkeit einzelner Modellelemente auf Basis von Differenzwerkzeugen
realisiert. Ferner wird durch ein eigens konzipiertes Framework die Möglichkeit geboten,
eine Historie zu erfassen und aus unterschiedlichen Fragestellungen heraus
analysieren zu können. Als Anwendungsfälle verstanden, umfasst die Arbeit die Definition
und die detaillierte Betrachtung von neun Analysemöglichkeiten.
Eine praktische Umsetzung des Frameworks erfolgt mit dem Fokus auf vier repräsentativen Anwendungsfällen in Form eines Werkzeugprototypen. Als Plug-in
für die Eclipse IDE entworfen, stellt er eine graphische Visualisierungskomponente
und Benutzerschnittstelle bereit und wurde im Rahmen einer empirischen Studie an
potentiellen Anwendern hinsichtlich der Praxistauglichkeit und Anwenderakzeptanz
evaluiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Motivation
- State-of-the-Art
- Das Framework
- Pr¨asentation
- Anwendungsf¨alle
- Korrespondenzberechnung
- Datenbank
- Praktische Anwendungsf¨alle
- Kontext eines Anwendungsfalles
- Ausgew¨ahlte Anwendungsf¨alle
- Global Tracks
- Bug Tracing
- Dependency Analysis
- Day Flies
- Weitere Anwendungsf¨alle
- Stable/Instable Model Elements
- Growth Analysis
- Revision Degree
- Undone Changes
- Simultaneous vs. Subsequent Changes
- Evaluierung
- Empirische Studie
- Allgemeines
- Phase 1: Bekannte Historie
- Phase 2: Fremde Historie
- Pers¨onliche Beurteilung der technischen L¨osung
- Performanz
- Speicherverbrauch
- Empirische Studie
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Nachverfolgbarkeit von Modellelementen in Versionshistorien. Das Ziel ist es, ein Framework zu entwickeln, das die Analyse von Softwaremodellen in verschiedenen Versionen ermöglicht. Das Framework soll verschiedenen Anwendertypen, wie Entwicklern, Reverse Engineers und Projektmanagern, verschiedene Analysemöglichkeiten bieten, um Einblicke in die Entwicklung eines Systems zu gewinnen.
- Nachverfolgbarkeit von Modellelementen in Versionshistorien
- Entwicklung eines Frameworks für die Analyse von Softwaremodellen
- Anwendungsfälle für verschiedene Anwendertypen
- Konzeption und Implementierung eines Werkzeugprototypen
- Evaluierung der technischen Funktionalitäten und der Akzeptanz durch Anwender
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Motivation: Die Arbeit stellt das Problem der Nachverfolgbarkeit von Modellelementen in Versionshistorien dar und erläutert die Notwendigkeit eines Frameworks für deren Analyse.
- State-of-the-Art: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über bestehende Ansätze in der Literatur, die sich mit ähnlichen Fragestellungen befassen.
- Das Framework: Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Architektur des entwickelten Frameworks und dessen Komponenten. Es werden die vier Schichten Pr¨asentation, Anwendungsfälle, Korrespondenzberechnung und Datenbank vorgestellt.
- Praktische Anwendungsfälle: Die Arbeit beschreibt die inhaltliche und technische Umsetzung der Use Case-Schicht und stellt neun verschiedene Analysemöglichkeiten vor. Vier dieser Anwendungsfälle (Global Tracks, Bug Tracing, Dependency Analysis und Day Flies) wurden im Prototypen umgesetzt und evaluiert.
- Evaluierung: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung einer empirischen Studie, die den Prototypen sowohl hinsichtlich der technischen Funktionalitäten als auch der Anwenderfreundlichkeit bewertet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokus-Themen der Arbeit sind: Modellbasierte Software-Entwicklung, Versionshistorien, Nachverfolgbarkeit von Modellelementen, Framework, Anwendungsfälle, Korrespondenzberechnung, Datenbank, Evaluierung, Empirische Studie, Benutzerakzeptanz.
- Quote paper
- Diplom-Wirtschaftsinformatiker Hermann Hutter (Author), 2007, Nachverfolgbarkeit von Modellelementen in Versionshistorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84230