Diese Ausarbeitung nimmt die aktuellen Ereignisse und Publikationen zum Anlaß, um die
Auseinandersetzung politischer und wirtschaftlicher Institutionen im deutschsprachigen Raum mit dem Phänomen der globalen Klimaerwärmung näher zu betrachten. Grundannahme ist hierbei, dass diese bereits eingetreten ist, und Staat, Wirtschaft und Politik neben der Vorsorge einer weiteren Verschärfung zunehmend den Umgang mit dem Phänomen erlernen müssen. Zum besseren Verständnis wird zunächst die Klimaentwicklung von 1950 bis heute skizziert und die wesentlichen Faktoren des Wandels herausgearbeitet. Klimaprognosen der nächsten 100 Jahre schließen diesen Teil ab. Erst im Kapitel drei, dem Hauptteil, soll dann anhand zweier Exkurse beispielhaft in den institutionellen Umgang mit dem Klimawandel eingeführt werden. Ein
Rückblick auf den sogenannten Hitzesommer 2003 und die darauf folgende Schadensbewältigung wird den Einstieg zur Geschichte des staatlichen Klimaschutzes legen. Dabei soll sowohl auf vergangene Entwicklungen als auch auf die Herausforderungen in der Zukunft eingegangen werden – nicht ohne einen Blick auf die internationalen Zusammenhänge der Klimapolitik zu werfen. Der schwere Orkan Lothar aus dem Jahr 1999 wird dann in den Umgang von Versicherungen als Beispiel wirtschaftlicher Institutionen mit Klimaereignissen einführen. Mit Einblicken in ihre neuen Strategien zur Deckung von Schäden durch klimatische Naturkatastrophen schließt der Hauptteil dieser Arbeit.
Die Schlußbetrachtungen gehen neben einer Zusammenfassung auf die Verbindung aktueller Entwicklungen mit dem Forschungsbeitrag der Environmental History ein.
Die verwendete Literatur enthält neben Studien des IPCC, des Umweltbundesamtes und Monographien von Umwelthistorikern und Klimatologen auch zahlreiche Publikationen der Münchner Rückversicherung. Diese geben zwar einerseits detailliert Auskunft über Trends und erwartete Schäden, es ist aber davon auszugehen, dass diese Schriften nicht frei sind von subjektiven Einschätzungen im Sinne des Unternehmens. Deshalb ist bei der Analyse dieser Aussagen besondere Vorsicht angebracht. Im Text wird gegebenenfalls darauf hingewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine neue Warmphase seit 1950?
- Was bedeutet globale Erwärmung?
- Wie macht sich die Erwärmung in Deutschland bemerkbar?
- Neue Herausforderungen: Staat, Wirtschaft und Gesellschaft leben mit dem Wandel
- Exkurs: Der Hitzesommer 2003
- Reaktionen
- Die Ursprünge der deutschen Umweltpolitik
- Klima macht Politik I: Von der Konferenz zur Enquete-Kommision
- Klima macht Politik II: Von Kioto zum Emmisionsrechtehandel
- Zusammenfassung
- Exkurs: Sturm Lothar 1999
- Reaktionen
- Versicherungen: Ein neues Klima braucht neue Strategien
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Auseinandersetzung politischer und wirtschaftlicher Institutionen im deutschsprachigen Raum mit dem Phänomen der globalen Klimaerwärmung. Sie nimmt die aktuellen Ereignisse und Publikationen zum Anlass, um den institutionellen Umgang mit dem Klimawandel zu beleuchten. Die Grundannahme ist, dass die Klimaerwärmung bereits eingetreten ist und Staat, Wirtschaft und Politik neben der Vorsorge einer weiteren Verschärfung zunehmend den Umgang mit dem Phänomen erlernen müssen.
- Die Entwicklung der Klimaerwärmung seit 1950 und die anthropogenen Einflüsse auf das Klima.
- Die Reaktion von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft auf die Klimaerwärmung, anhand von Beispielen wie dem Hitzesommer 2003 und Sturm Lothar 1999.
- Die Herausforderungen und Chancen der Klimapolitik in Deutschland im Kontext internationaler Zusammenhänge.
- Die Bedeutung von Versicherungen im Umgang mit Klimaereignissen und deren Strategien zur Schadensdeckung.
- Die Verbindung aktueller Entwicklungen mit dem Forschungsbeitrag der Environmental History.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Klimaerwärmung ein und erläutert die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnislage sowie die Bedeutung des anthropogenen Einflusses auf das Klima.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Erwärmungsphase seit 1950. Es werden die Ursachen und Auswirkungen der globalen Erwärmung sowie die spezifische Entwicklung in Deutschland beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird der institutionelle Umgang mit dem Klimawandel anhand von zwei Exkursen, dem Hitzesommer 2003 und dem Sturm Lothar 1999, veranschaulicht. Der Abschnitt beleuchtet die Reaktion von Staat und Wirtschaft auf diese Ereignisse und skizziert die historische Entwicklung der deutschen Umweltpolitik.
Schlüsselwörter
Klimawandel, globale Erwärmung, anthropogener Einfluss, Umweltpolitik, staatliche Institutionen, Wirtschaft, Versicherungen, Hitzesommer 2003, Sturm Lothar 1999, Environmental History, IPCC, Umweltbundesamt, Münchner Rückversicherung.
- Quote paper
- Hagen Schönherr (Author), 2006, Zeitgeschichtliche Entwicklungen des institutionellen Umgangs mit dem Phänomen Klimawandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84288