Diese Arbeit befasst sich mit einem der bedeutenden mittelalterlichen Rechtskomplexe für das zentrale und östliche Europa, dem Magdeburger Stadtrecht. Im Zentrum steht hierbei seine Einführung in der damaligen Mark Brandenburg.
Der Hauptteil der Arbeit gliedert sich in vier Abschnitte, wobei zuerst ein Überblick über das Magdeburger Recht selbst, seinen Inhalt und seine Entwicklung gegeben wird. Zur Verdeutlichung des gesamtgeschichtlichen Zusammenhangs enthält das dritte Kapitel einen Abriss zur Ereignis- und siedlungsgeschichtlichen Entwicklung in der hochmittelalterlichen Mark.
Der vierte, zentrale, Abschnitt befasst sich mit der sukzessiven Ausbreitung des Magdeburger Rechts in den märkischen Städten seit der Mitte des 12. Jahrhunderts, sei es mittels Rechtbewidmung durch die Markgrafen oder durch stillschweigende Übernahme. Hierzu dient auch eine Aufzählung von märkischen Städten, für die entweder entsprechende Urkunden vorliegen, oder für welche die Übernahme des Magdeburger Rechts angenommen werden kann. Im fünften Kapitel dann wird eine Rechtsbewidmung am Beispiel Frankfurt an der Oder exemplarisch dargestellt.
Der behandelte Zeitraum umfasst die Jahre von ca. 1160 bis 1270, das betrachtete geografische Gebiet die Mark in ihren Grenzen um die Mitte des 13. Jahrhunderts; d.h. es sind auch die Altmark mit ihren Städten wie Stendal und Salzwedel sowie die östlich der Oder gelegene Neumark, welche beide heute nicht mehr zu Brandenburg gehören, einbezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zum Magdeburger Stadtrecht und seiner Entwicklung..
- 3. Zur Ereignis- und Siedlungsgeschichtlichen Entwicklung der Mark im Hochmittelalter
- 4. Das Magdeburger Recht in den Städten der mittelalterlichen Mark
- 5. Eine Stadtgründung und Rechtsbewidmung am Beispiel Frankfurt an der Oder.
- 6. Zitatverweise.
- 7. Verwendete Literatur..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Magdeburger Stadtrecht, einem bedeutenden mittelalterlichen Rechtskomplex für Mittel- und Osteuropa. Sie untersucht dessen Einführung in der Mark Brandenburg und analysiert die Quellenlage, wobei die Schwierigkeiten bei der Festlegung einer klaren Linie aufgrund unterschiedlicher Interpretationen und Quellenmaterial beleuchtet werden.
- Entwicklung des Magdeburger Stadtrechts
- Einfluss auf die Siedlungs- und Ereignisgeschichte der Mark Brandenburg im Hochmittelalter
- Ausbreitung des Magdeburger Rechts in den märkischen Städten
- Beispiel einer Rechtsbewidmung: Frankfurt an der Oder
- Bedeutung des Magdeburger Rechts in verschiedenen Regionen Europas
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine allgemeine Einleitung und skizziert den Fokus der Arbeit. Das zweite Kapitel widmet sich dem Magdeburger Stadtrecht selbst, seiner Entstehung und Entwicklung. Es betrachtet die Ursprünge, den Inhalt und die Bedeutung von wichtigen Personen und Dokumenten. Das dritte Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Mark Brandenburg im Hochmittelalter, um den Kontext für die Einführung des Magdeburger Rechts zu schaffen.
Das vierte Kapitel untersucht die Ausbreitung des Magdeburger Rechts in den Städten der Mark Brandenburg, indem es verschiedene Methoden der Rechtsbewidmung, wie die Verleihung durch Markgrafen oder die stillschweigende Übernahme, analysiert. Es stellt Städte vor, für die entsprechende Urkunden existieren oder für die die Annahme einer Übernahme des Magdeburger Rechts plausibel ist.
Schlüsselwörter
Magdeburger Stadtrecht, Mark Brandenburg, Hochmittelalter, Stadtgeschichte, Rechtsgeschichte, Rechtsbewidmung, Stadtgründung, Rechtsauskünfte, Schöppenstuhl, Stadt- und Gerichtsverfassung, Sachsenrecht, Eike von Repgow, Wichmann, Rechtsquellen, Urkunden, Ostkolonisation.
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- Siegfried Exler (Autor), 2002, Zum Magdeburger Recht und seiner Ausbreitung in der Mark Brandenburg im 12. und 13. Jahrhundert, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84321