ENTNAZIFIZIERUNG - DER VERFEHLTE POLITISCHE NEUBEGINN IN WESTDEUTSCHLAND
NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG
In Form eines kritischen politikhistorischen Rückblicks erinnert die Autorin an ein heute wenig gegenwärtiges Kapitel aus der Vorphase der Gründung der Bundesrepublik Deutschland – die gescheiterte „Entnazifizierung“ in den drei Westzonen als eine wichtige Dimension der Wiederherstellung herkömmlicher bürgerlicher Herrschaft in der späteren Bundesrepublik.
Inhaltsverzeichnis
- Rahmenbedingungen der Besatzungspolitik
- Die Auflösung der Antifa-Ausschüsse und die Bildung bürgerlicher Stadtkomitees
- Theoretische und organisatorische Voraussetzungen der US-Besatzungsmacht zur Entnazifizierung
- Phasen der Entnazifizierung im Rahmen der US-Besatzungspolitik
- Die erste Phase der Entnazifizierung in der US-Besatzungszone
- Die Juli-Direktive und der Fragebogen
- Das Gesetz Nr. 8 der US-Militärregierung
- Von der Ländergesetzgebung zur Entnazifizierung in der US-Zone bis zur Beendigung der Entnazifizierung in der BRD
- Zusammenfassung
- Bilanz der Entnazifizierung
- Anmerkung
- Die konservative Kritik an der Entnazifizierung - Übersicht zur publizistischen Auseinandersetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Forschungsbericht befasst sich mit der Entnazifizierung in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und untersucht die verschiedenen Phasen und Rahmenbedingungen dieses komplexen Prozesses. Die Analyse konzentriert sich auf die US-Besatzungspolitik und deren Einfluss auf die Entnazifizierung.
- Die politischen Rahmenbedingungen und Interessenkonflikte der Alliierten bei der Besetzung Deutschlands
- Die Entstehung und Auflösung der Antifa-Ausschüsse und die Bildung bürgerlicher Stadtkomitees
- Die theoretischen und organisatorischen Grundlagen der US-Entnazifizierungspolitik
- Die verschiedenen Phasen der Entnazifizierung in der US-Besatzungszone und die Entwicklung der entsprechenden Gesetze und Verordnungen
- Die Kritik an der Entnazifizierung aus konservativer Sicht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Rahmenbedingungen der Besatzungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und die Schwierigkeiten, eine gemeinsame Politik zwischen den Alliierten zu finden. Es wird dargestellt, wie das Militär in den USA die Entnazifizierung beeinflusste und eine Dezentralisierung der US-Besatzungspolitik begünstigte.
Im zweiten Kapitel werden die Antifa-Ausschüsse, die von Antifaschisten in den deutschen Städten gebildet wurden, und ihre Auflösung durch die Besatzungsmächte beschrieben. Die Bildung bürgerlicher Stadtkomitees, die eine andere politische Ausrichtung verfolgten, wird im Anschluss behandelt.
Kapitel 3 analysiert die theoretischen und organisatorischen Voraussetzungen der US-Besatzungsmacht zur Entnazifizierung. Hier werden die politischen Ziele und die Strategien der Amerikaner zur Umgestaltung Deutschlands beleuchtet.
Kapitel 4 widmet sich den verschiedenen Phasen der Entnazifizierung in der US-Besatzungszone. Es werden die erste Phase der Entnazifizierung, die Juli-Direktive und der Fragebogen sowie das Gesetz Nr. 8 der US-Militärregierung behandelt. Außerdem wird die Entwicklung der Ländergesetzgebung zur Entnazifizierung in der US-Zone bis zu ihrer Beendigung in der BRD dargestellt.
Schlüsselwörter
Entnazifizierung, US-Besatzungspolitik, Antifa-Ausschüsse, Stadtkomitees, Juli-Direktive, Fragebogen, Gesetz Nr. 8, Ländergesetzgebung, konservative Kritik
- Citation du texte
- Dr. Wilma Ruth Albrecht (Auteur), 2007, Entnazifizierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84489