Der Terrorismus ist eine vom Menschen geplante Gewaltausübung, die auf der Welt schon von jeher besteht. In diversen Formen und Ausführungen ist er schon überall zu Tage getreten und hat unzählige Opfer gefordert, immer mit einem Ziel und einem Plan im Hintergrund.
Am 11. September 2001 jedoch ist der Terrorismus erstmals in einer so erschreckenden Form in Erscheinung getreten, dass die ganze Welt erschüttert wurde. Zeitungen berichteten von einem „neuen Zeitalter“, einem „weltweiten Terrorismus“, ja sogar von einer neuen Art von Krieg. Die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon in Washington, bei denen über 3000 Menschen ums Leben kamen, stellten eine neue Dimension des Terrorismus dar und wurden so zum Anlass einer Flut von Berichten, Reportagen und Kommentaren in den Medien, die um die ganze Welt gingen. Noch lange nach der „Katastrophe“ beschäftigte das Thema die Medien, sodass es auch genau ein Jahr später den Titel vieler Zeitschriften zierte. Immer wieder tauchte dabei der Begriff des „Terrorismus“ auf und mit ihm, teilweise synonym verwendet, auch der Begriff des „Islamismus“.
In dieser Hausarbeit soll die Berichterstattung über den 11. September in einem eingeschränkten Textkorpus und Zeitraum Gegenstand der Untersuchungen sein, wobei die Darstellung des Islamismus immer im Vordergrund stehen soll. Aus welchem Blickwinkel wurde berichtet, worüber wurde berichtet und welches Bild des Islamismus wurde vermittelt, beziehungsweise wie wurde der Begriff überhaupt verwendet und ausgelegt? Zum Zwecke dieser Analyse sollen zunächst die Definitionen der Begriffe „Terrorismus“ und „Islamismus“ geklärt und die Hintergründe kurz zusammengefasst werden. Daraufhin wird der Rahmen der Analyse erläutert, bevor dann der untersuchte Diskurs analysiert wird. Am Ende der Analyse des Diskurses anhand zweier Wochenzeitschriften steht der Vergleich dieser beiden Berichterstattungen. Dabei soll letztendlich eine Aussage darüber gemacht werden, wie die beiden untersuchten Begriffe im Rahmen des Diskurses über die Ereignisse am 11. September verwendet wurden und inwiefern sie vielleicht auch einen Wandel vollzogen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Begriffe „Terrorismus“ und „Islamismus“
- Hintergrund der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001
- Rahmenbedingungen der Analyse
- Das Textkorpus
- Untersuchte Zeiträume
- Diskursanalyse
- Der Spiegel
- Lexik
- Metaphorik
- Form und Perspektive der Berichterstattung
- Die Zeit
- Lexik
- Metaphorik
- Form und Perspektive der Berichterstattung
- Der Spiegel
- Vergleich des Diskurses in den ausgewählten Printmedien
- Lexik
- Metaphorik
- Form und Perspektive der Berichterstattung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Berichterstattung über die Terroranschläge vom 11. September 2001 in zwei deutschen Wochenzeitschriften, „Der Spiegel“ und „Die Zeit“. Ziel der Untersuchung ist es, den Diskurs über den Islamismus in diesem Kontext zu beleuchten, insbesondere die Verwendung und Deutung des Begriffs „Islamismus“ in Verbindung mit den Ereignissen. Die Arbeit untersucht, wie der Islamismus in den beiden Medien dargestellt wurde und welche Bilder und Perspektiven vermittelt wurden.
- Die Verwendung und Bedeutung des Begriffs „Islamismus“ in der Berichterstattung über den 11. September 2001.
- Die Darstellung des Islamismus in den untersuchten Medien.
- Die Analyse der Lexik, Metaphorik und Perspektive der Berichterstattung.
- Der Vergleich der Diskursstrategien in „Der Spiegel“ und „Die Zeit“.
- Die Frage, ob der Begriff „Islamismus“ im Kontext der Anschläge einen Wandel vollzogen hat.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der Anschläge vom 11. September 2001 und die Bedeutung des Themas für die Medien und die öffentliche Meinung beleuchtet. Anschließend werden die Begriffe „Terrorismus“ und „Islamismus“ definiert und ihre unterschiedlichen Bedeutungen im Zusammenhang mit den Anschlägen erläutert.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Hintergrund der Anschläge und stellt die historischen und politischen Rahmenbedingungen dar. Im Anschluss werden in Kapitel 4 die Rahmenbedingungen der Analyse, das Textkorpus und die untersuchten Zeiträume, vorgestellt.
Kapitel 5 widmet sich der Diskursanalyse und untersucht die Berichterstattung in „Der Spiegel“ und „Die Zeit“ anhand der Lexik, Metaphorik und Perspektive. Die Kapitel 5.1 und 5.2 analysieren die beiden Zeitschriften im Detail.
Kapitel 6 vergleicht die Ergebnisse der Diskursanalysen und zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Berichterstattung von „Der Spiegel“ und „Die Zeit“ auf.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Terrorismus, Islamismus, Medien, Diskursanalyse, Berichterstattung, 11. September 2001, „Der Spiegel“, „Die Zeit“, Lexik, Metaphorik, Perspektive.
- Citar trabajo
- Martina Jansen (Autor), Sabine Reichardt (Autor), 2007, Diskursanalyse zur Berichterstattung über den 11. September 2001 im Hinblick auf die Darstellung des Islamismus und Terrorismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84713