Eine der wichtigsten Herausforderungen für die Entwicklung in Berlin/Brandenburg stellt die Sicherung der Fachkräftebasis dar.
Die Brandenburger Fachkräfteprognose zeigt einen beachtlichen Bedarf an qualifizierten Fachkräften. „In den kommenden Jahren ist mit einem Fachkräftebedarf von annähernd 100.000 Personen in der Wirtschaft zu rechnen. Bis zum Jahr 2015 werden weitere 100.000 Personen in den Betrieben benötigt.“
„Jeder vierte Beschäftigte muss bis zum Jahr 2015 ersetzt werden. Jede fünfte neu eingestellte Fachkraft wird dabei den Abschluss einer Fachhochschule oder Universität benötigen.“
Bereits heute sind Engpässe in der Versorgung mit hoch qualifizierten, gewerblich technischen Fachkräften in Landwirtschaft, Dienstleistung und Industrie sichtbar.
Betriebe werden immer früher mit der Problematik des Fachkräftemangels konfrontiert werden, wenn Fachkräfte nicht frühzeitig gesichert werden.
Die wirtschaftliche Entwicklung entscheidet darüber, in welchem Umfang und mit welchen Qualifikationen Fachkräfte benötigt werden oder gezwungen sind, abzuwandern. Letzteres bedeutet ein Verlust an beruflichen Kompetenzen und Humanressourcen.
In der Brandenburger Fachkräftestudie steht, dass Fachkräfte in den Berufen wie Schlosser, Schweißer, Dreher, Metallbauer und Werkzeugbauer fehlen. „Engpässe kommen auch bei hochqualifizierten Berufen wie Maschinenbauingenieure, Ingenieure diverser Fachrichtungen für Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen sowie Elektroniker und Softwareprogrammierer hinzu. Neben dem Erweiterungsbedarf wird im Maschinenbau der Ersatzbedarf bis 2010 eine große Rolle spielen“ , denn in den nächsten Jahren ist in dieser Branche mit einem beträchtlichen Schub an Renteneintritten zu rechnen. Die Zahl bewegt sich fast in der gleichen Größenordnung wie der Erweiterungsbedarf. Ersatzbedarf plus Erweiterungsbedarf führen dazu, dass bis 2010 neues Personal in einer Höhe von gut 26% rekrutiert werden muss.
Eine Herausforderung gilt auch der geschlechtlichen Einschränkung, denn die Begabungsreserven von Frauen werden unzureichend genutzt, besonders in den gewerblich-technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. Die weibliche Beschäftigung nimmt in den Industriebranchen (ausgenommen Biotechnologie) ab.
Bei einer Untersuchung wurde der brandenburgischen Fachstudie wurde festgestellt, „dass immer mehr Frauen Brandenburg verlassen. Im Jahr 2003 zogen 16332 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren aus Brandenburg weg“ ....
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie und Anwendung des Experteninterviews
- 3. Grundlagen, Trends und Prognosen zum demographischen Wandel und zum Fachkräftemangel
- 3.1 Demographischer Wandel in Brandenburg und Berlin
- 3.2 Prognosen und Trends zum Fachkräftemangel
- 4. Das Interview
- 4.1 Leitfaden
- 4.2. Transkription
- 4.3 Zusammenfassung der Aussagen
- 5. Schlussfolgerung
- 5.1 Fazit / Ausblick
- 5.2 Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Fachkräftemangel in Berlin und Brandenburg, der in vielen Prognosen und Trends beschrieben wird. Mithilfe eines Experteninterviews sollen die Gründe für den Mangel aufgezeigt und mögliche Lösungsansätze vorgestellt werden. Ziel ist es, das komplexe Zusammenspiel zwischen demographischem Wandel und Fachkräftemangel zu beleuchten und die Herausforderungen für die Region zu verdeutlichen.
- Der demographische Wandel in Berlin und Brandenburg
- Der Fachkräftemangel und seine Auswirkungen auf die regionale Entwicklung
- Mögliche Lösungsansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels
- Die Rolle von Experteninterviews in der wissenschaftlichen Forschung
- Die Bedeutung der Fachkräftesicherung für die Zukunft der Region
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die Problematik des Fachkräftemangels in Berlin und Brandenburg dar und beleuchtet die Relevanz des Themas. Kapitel 2 erklärt die Theorie und Anwendung des Experteninterviews als qualitative Forschungsmethode. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Grundlagen, Trends und Prognosen zum demographischen Wandel sowie zum Fachkräftemangel. Kapitel 4 präsentiert das durchgeführte Experteninterview, inklusive des Leitfadens, der Transkription und einer Zusammenfassung der Aussagen. Kapitel 5 bietet eine Schlussfolgerung, ein Fazit sowie einen Ausblick auf mögliche Lösungsansätze.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Fachkräftemangel, Experteninterview, Berlin, Brandenburg, Ausbildung, Wirtschaft, Regionale Entwicklung, Lösungsansätze, Prognosen, Trends.
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- Christoph Staufenbiel (Autor), 2007, Demographischer Wandel und die Auswirkungen auf die Ausbildung von Fachkräften in Berlin und Brandenburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84914