Die Frage nach der Existenz eines wirtschaftlichen Gleichgewichts beschäftigt die Welt der Ökonomie seit langem und hat bis zum heutigen Tage an Aktualität nicht verloren. Das Zustandekommen und die Stabilität eines Gleichgewichts bieten einen Ansatzpunkt für interessante und ausführliche Diskussionen. Viele Wirtschaftswissenschaftler haben im Laufe der Zeit versucht eine Antwort auf diese Frage zu finden. Gedanken, wie sie einst die klassischen Nationalökonomen formulierten, sind nicht in Vergessenheit geraten, sondern wurden zu späteren Zeiten in mathematischen Modellen wissenschaftlich formuliert. Heute werden diese Ansätze unter dem Begriff der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie zusammengefasst und bilden im Rahmen der Mikroökonomie den Ansatzpunkt vieler ökonomischer Analysen. Mit dieser Arbeit werde ich der Frage nachgehen, inwieweit die bestehenden Modelle in der Lage sind die realen Wirtschaftsabläufe abzubilden und damit die tatsächlich stattfindenden Marktprozesse zu erklären. Zu diesem Zweck werde ich im Rahmen einer dogmenhistorischen Betrachtung die Grundzüge, sowie die Entwicklung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie darstellen. Im Anschluss an die Darstellung der historischen Entwicklungsstufen werde ich die jeweiligen Ansätze anhand des Kriteriums der statischen und dynamischen Effizienz auf ihre Realitätsnähe hin untersuchen. Dies ermöglicht neben der wertneutralen geschichtlichen Darstellung eine konsequente Beurteilung der jeweiligen Ansätze vor dem Hintergrund des heutigen Standes der Wissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Der Ursprung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie und ihre Begründer
- 1.1. Die klassischen Nationalökonomen
- 1.2. Das Marktmodell von Léon Walras
- 1.2.1. Annahmen des Modells
- 1.2.2. Hauptinhalte des Modells
- 1.3. Eine Beurteilung hinsichtlich statischer und dynamischer Effizienz
- 2. Die Weiterentwicklung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie
- 2.1. Francis Ysidro Edgeworth
- 2.1.1. Beurteilung des walrasianischen Marktmodells
- 2.1.2. Das Recontracting als Alternative zum Auktionator
- 2.1.3. Die grafische Darstellung mittels der Edgeworth-Box
- 2.2. Die Österreichische Schule und andere mit ihr verwandte Ansätze
- 2.2.1. Der Konkurrenzansatz von Joseph Alois Schumpeter
- 2.2.1.1. Schumpeters Beiträge und Meinungen zur Neoklassik
- 2.2.1.2. Statik und Dynamik im schumpeterianischen Sinne
- 2.2.1.3. Der statische Wirt und der dynamische Pionierunternehmer
- 2.2.1.4. Der Prozess der Schöpferischen Zerstörung und das wirtschaftliche Gleichgewicht
- 2.2.2. Die wirtschaftsphilosophische Lehre von Friedrich A. v. Hayek
- 2.2.2.1. Hayeks Beiträge und Meinungen zur Neoklassik
- 2.2.2.2. Die Wissensteilung in der Wirtschaftsgesellschaft
- 2.2.2.3. Die Marktwirtschaftliche Ordnung als Antrieb der Entwicklung und das wirtschaftliche Gleichgewicht
- 2.2.3. Die Bedeutung der dynamischen Effizienz für den Strukturwandel
- 2.2.1. Der Konkurrenzansatz von Joseph Alois Schumpeter
- 2.1. Francis Ysidro Edgeworth
- 1. Der Ursprung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie und ihre Begründer
- III. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Allgemeine Gleichgewichtstheorie unter Berücksichtigung ihrer historischen Entwicklung und bewertet die verschiedenen Ansätze anhand der Kriterien statischer und dynamischer Effizienz. Ziel ist es, die Fähigkeit der Modelle zur Abbildung realer Wirtschaftsabläufe zu beurteilen.
- Die historische Entwicklung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie
- Die Konzepte statischer und dynamischer Effizienz
- Bewertung der Modelle im Hinblick auf ihre Realitätsnähe
- Der Einfluss klassischer Nationalökonomen
- Die Weiterentwicklung der Theorie durch Ökonomen wie Edgeworth, Schumpeter und Hayek
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie ein und skizziert die Forschungsfrage: Inwieweit können bestehende Modelle reale Wirtschaftsabläufe erklären? Die Arbeit verfolgt einen dogmenhistorischen Ansatz, der die Entwicklung der Theorie nachzeichnet und die verschiedenen Ansätze hinsichtlich statischer und dynamischer Effizienz bewertet. Die Absicht ist eine wertneutrale Darstellung der historischen Entwicklung sowie eine kritische Beurteilung der Modelle im Lichte des aktuellen wissenschaftlichen Verständnisses.
II. Hauptteil: Der Hauptteil der Arbeit gliedert sich in zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt befasst sich mit dem Ursprung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie und ihren Begründern. Er beleuchtet die intuitiven Überlegungen der klassischen Nationalökonomen und stellt das mathematische Modell von Léon Walras vor. Der zweite Abschnitt analysiert die Weiterentwicklung der Theorie, indem er die Beiträge von Edgeworth, der Österreichischen Schule (Schumpeter und Hayek) und ihre jeweiligen Ansätze und deren Bedeutung für die Konzepte statischer und dynamischer Effizienz untersucht.
Schlüsselwörter
Allgemeine Gleichgewichtstheorie, statische Effizienz, dynamische Effizienz, klassische Nationalökonomie, Léon Walras, Francis Ysidro Edgeworth, Joseph Alois Schumpeter, Friedrich August von Hayek, Marktgleichgewicht, Wirtschaftsentwicklung, Strukturwandel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Allgemeinen Gleichgewichtstheorie
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Allgemeine Gleichgewichtstheorie. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung der Theorie und der Bewertung verschiedener Ansätze anhand der Kriterien statischer und dynamischer Effizienz.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die historische Entwicklung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie, beginnend mit den klassischen Nationalökonomen und ihren intuitiven Überlegungen. Es analysiert detailliert die Modelle von Léon Walras, Francis Ysidro Edgeworth, Joseph Alois Schumpeter und Friedrich August von Hayek. Ein zentraler Aspekt ist die Bewertung dieser Modelle hinsichtlich ihrer statischen und dynamischen Effizienz und ihrer Fähigkeit, reale Wirtschaftsabläufe abzubilden. Die Konzepte der statischen und dynamischen Effizienz werden ebenfalls ausführlich erläutert.
Wer sind die wichtigsten Ökonomen, die in diesem Dokument behandelt werden?
Das Dokument behandelt die Beiträge folgender Ökonomen zur Allgemeinen Gleichgewichtstheorie: Die klassischen Nationalökonomen, Léon Walras, Francis Ysidro Edgeworth, Joseph Alois Schumpeter und Friedrich August von Hayek. Die jeweiligen Ansätze und deren Bedeutung für die Konzepte statischer und dynamischer Effizienz werden im Detail untersucht.
Was ist der Unterschied zwischen statischer und dynamischer Effizienz im Kontext der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie?
Das Dokument untersucht die Modelle der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie unter den Kriterien der statischen und dynamischen Effizienz. Statische Effizienz bezieht sich auf die optimale Allokation von Ressourcen in einem gegebenen Zustand, während dynamische Effizienz die Fähigkeit des Systems beschreibt, sich an Veränderungen anzupassen und Innovationen zu fördern. Die Arbeit bewertet die Modelle anhand beider Kriterien.
Welche Methode wird in diesem Dokument angewendet?
Das Dokument verfolgt einen dogmenhistorischen Ansatz. Es zeichnet die Entwicklung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie nach und bewertet die verschiedenen Ansätze wertneutral, unter Berücksichtigung des aktuellen wissenschaftlichen Verständnisses. Die Bewertung der Modelle erfolgt anhand der Kriterien der statischen und dynamischen Effizienz und deren Realitätsnähe.
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Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Allgemeine Gleichgewichtstheorie, statische Effizienz, dynamische Effizienz, klassische Nationalökonomie, Léon Walras, Francis Ysidro Edgeworth, Joseph Alois Schumpeter, Friedrich August von Hayek, Marktgleichgewicht, Wirtschaftsentwicklung und Strukturwandel.
Was ist das Hauptziel dieses Dokuments?
Das Hauptziel ist es, die Allgemeine Gleichgewichtstheorie zu untersuchen, ihre historische Entwicklung nachzuzeichnen und die verschiedenen Ansätze anhand der Kriterien statischer und dynamischer Effizienz zu bewerten. Es geht darum, die Fähigkeit der Modelle zur Abbildung realer Wirtschaftsabläufe zu beurteilen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in drei Hauptteile: Eine Einleitung, einen Hauptteil (mit Unterkapiteln zum Ursprung der Theorie und deren Weiterentwicklung) und ein Resümee. Der Hauptteil analysiert detailliert die Beiträge verschiedener Ökonomen und deren Bedeutung für die Entwicklung der Theorie.
- Citar trabajo
- Karin Friedrich (Autor), 2006, Die ewige Suche nach dem Gleichgewicht: Zum statischen und dynamischen Effizienzbegriff, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85013