Die vorliegende Bachelorarbeit handelt von den Möglichkeiten des wissenschaftspropädeutischen Zugangs zu wesentlichen historischen Kompetenzen, die an ausgewählten Inhalten der Grundschule dargestellt werden. Konkret geht es hier also um die Förderung der so allgemein klingenden, aber doch unheimlich komplexen Anforderung des „historischen Lernens“ zum Aufbau eines Geschichtsbewusstseins. Gerade in der Grundschule besteht die große Chance, dieses historische Denken zu fördern, und zwar mit bestimmten historischen Methoden und Arbeitshilfen. Mit dieser Arbeit werden also die verschiedenen Möglichkeiten der Wissenschaftspropädeutik dargestellt und auf ihre Realisierbarkeit in der Primarstufe konkretisiert. Natürlich gibt es abseits dieser Ausarbeitung noch andere grundschulgeeignete Methoden zur Erlernung historischer Kompetenzen, wie etwa das Archiv, Karten, Filme und noch einige mehr. Aus Kapazitätsgründen werden diese jedoch hier außen vor gelassen.
Folgende erkenntnisleitende Fragestellungen sollen bei dieser Arbeit geklärt werden: Welche Bedeutung hat historisches Lernen in der Grundschule? Können Schüler diese Fähigkeit überhaupt schon erbringen? Was sagen die Rahmenlehrpläne für den Sachunterricht und Geschichte dazu? Welche wissenschaftspropädeutischen Methoden können in der Grundschule eine Rolle spielen und worauf muss dabei jeweils geachtet werden? Und schließlich: Durch welche Unterrichtsinhalte kann man diese Methoden konkretisieren?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zur Notwendigkeit historischen Lernens in der Grundschule
- 2.1. Was heißt „Historisches Lernen“ bzw. „Geschichtsbewusstsein“?
- 2.2. Können Kinder schon „,historisch Lernen“?
- 2.3. Erklärungen zu den Forderungen der Rahmenlehrpläne „Sachunterricht“ (Klassenstufen 1-4) und „Geschichte“ (Klassenstufen 5/6) in Berlin/Brandenburg bzgl. auszubildender Kompetenzen
- 3. Zur Methodenarbeit und den Inhalten im historischen Lernen
- 3.1. Einzelne wissenschaftspropädeutische Methoden und ihre mögliche Verknüpfung mit ausgewählten Themen/Inhalten des Sachunterrichts
- 3.1.1. Bildquellen (Familie, Schule)
- 3.1.2. Sachquellen (Arbeit)
- 3.1.3. Oral History (Kindheit, Krieg, Nationalsozialismus)
- 3.1.4. Museen (Technik, Schule)
- 3.2. Einzelne wissenschaftspropädeutische Methoden und ihre mögliche Verknüpfung mit ausgewählten Themen/Inhalten des Geschichtsunterrichts
- 3.2.1. Handlungsorientierte Formen (Vor- und Frühgeschichte)
- 3.2.2. Textquellen (Antikes Griechenland)
- 3.2.3. Internet, CD-ROM (Altes Ägypten)
- 3.1. Einzelne wissenschaftspropädeutische Methoden und ihre mögliche Verknüpfung mit ausgewählten Themen/Inhalten des Sachunterrichts
- 4. Zusammenfassung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Möglichkeiten des wissenschaftspropädeutischen Zugangs zu wesentlichen historischen Kompetenzen in der Grundschule. Der Fokus liegt auf der Förderung des „historischen Lernens“ und dem Aufbau eines Geschichtsbewusstseins bei Kindern im Alter von 6-12 Jahren. Die Arbeit untersucht die Relevanz historischen Lernens in der Primarstufe, die Fähigkeit von Kindern, dieses zu erlernen, die Vorgaben der Rahmenlehrpläne für Sachunterricht und Geschichte in Berlin/Brandenburg und die Anwendung wissenschaftspropädeutischer Methoden in der Grundschule.
- Relevanz von historischem Lernen in der Grundschule
- Fähigkeit von Kindern zum „historischen Lernen“
- Rahmenlehrplanvorgaben für Sachunterricht und Geschichte in Berlin/Brandenburg
- Wissenschaftspropädeutische Methoden im historischen Lernen
- Konkrete Unterrichtsinhalte zur Anwendung dieser Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Zielsetzung der Bachelorarbeit, die sich auf die Förderung historischen Lernens in der Grundschule konzentriert. Dabei werden die Fragestellungen der Arbeit definiert, die sich mit der Bedeutung historischen Lernens, der Fähigkeit von Kindern, diese Kompetenz zu entwickeln, den Rahmenlehrplanvorgaben und der Anwendung wissenschaftspropädeutischer Methoden befassen.
Kapitel 2 geht auf die Bedeutung historischen Lernens in der Grundschule ein. Zunächst wird der Geschichtsbegriff erläutert und anschließend die Bedeutung des „historischen Lernens“ und des „Geschichtsbewusstseins“ für die Entwicklung von Kindern hervorgehoben. Die Frage, ob Kinder im Alter von 6-12 Jahren in der Lage sind, die Anforderungen zum Aufbau eines Geschichtsbewusstseins zu erfüllen, wird mit entwicklungspsychologischen Hintergründen beantwortet. Das Kapitel schließt mit einer Analyse der Forderungen der Rahmenlehrpläne für Sachunterricht und Geschichte in Berlin/Brandenburg bezüglich auszubildender Kompetenzen.
Kapitel 3 widmet sich der Methodenarbeit und den Inhalten im historischen Lernen. Es werden einzelne wissenschaftspropädeutische Methoden für den Sachunterricht (Bildquellen, Sachquellen, Oral History, Museen) sowie für den Geschichtsunterricht (handlungsorientiertes Arbeiten, Textquellen, Internet/CD-ROM) vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert.
Schlüsselwörter
Historische Kompetenzen, wissenschaftspropädeutischer Zugang, Geschichtsbewusstsein, Grundschule, Sachunterricht, Geschichtsunterricht, Methodenarbeit, Bildquellen, Sachquellen, Oral History, Museen, Handlungsorientiertes Arbeiten, Textquellen, Internet, CD-ROM, Rahmenlehrpläne, Berlin/Brandenburg
- Citation du texte
- Andreas Leinert (Auteur), 2007, Möglichkeiten des wissenschaftspropädeutischen Zugangs zu wesentlichen historischen Kompetenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85179